↠ sixty-four↞

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! Triggerwarnung: Erwähnung eines Todesfalles !

Dad always told me, "Don't you cry when you're down" but mum, there's a tear every time that I blink. 

Oh I'm in pieces, it's tearing me up, but I know a heart that's broke is a heart that's been loved 

....

You were an angel in the shape of my mum when I fell down you'd be there holding me up spread your wings as you go

~ Supermarket Flowers, Ed Sheeran

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Pov. Louis

"Shhh Sun, ich bin da." Ich verfestigte den Griff um Harry und legte meine Hand auf seinen Hinterkopf. "Du musst es mir nicht erzählen", wisperte ich und verteilte kleine Küsse auf Harrys Stirn, wie meine Mutter es früher immer bei mir getan hatte. Herzzerreißend schluchzte mein Freund auf, während die Tränen in Bächen über seine Wange liefen.

Besorgt sah ich auf Harry hinab. Was war nur damals passiert, dass es meinen geliebten Lockenkopf noch heute so sehr belastete? Ich hatte Harry noch nie so gebrochen erlebt und wenn ich ehrlich war, hatte ich Angst davor, zu erfahren, was der Grund dafür war. 

"D-doch ich ... ich w-will doch, dass du es verstehst", nuschelte Harry von einem Schluchzen begleitet und zog geräuschvoll die Nase hoch.

"Warte, ich hole dir ein Taschentuch", murmelte ich leise, während meine Lippen noch immer an seiner Stirn lagen. Als ich Anstalten machte mich von meinem Freund zu lösen, krallten sich Harrys Hände sofort in mein Shirt. "Nein! Lass mich bitte nicht alleine!" Harrys Atem verschnellerte sich und er klang gehetzt. "Lass mich nicht alleine." Harrys Stimme zitterte. Er klang so flehend und gebrochen, dass sich alles in mir zusammenzog. Ich würde ihn doch niemals alleine lassen. Ich wollte doch nur ein Taschentuch holen.

"Bitte verlass mich nicht."

 "Shhh, Sun. Ich bleibe hier." Meine Lippen wanderten wieder an Harrys Stirn. "Ich gehe nicht weg. Ich bleibe bei dir." Ich legte mich wieder richtig hin und nahm die Position von eben ein. "Ich bin bei dir, Sun. Ich bleibe bei dir. Immer", beruhigend strich ich Harry mit der einen Hand über den Rücken, während meine andere Hand zurück an seinen Hinterkopf wanderte und sachte mit den kleinen Löckchen spielte, die sich in seinem Nacken kräuselten.

Die nächsten Minuten verbrachte ich damit, Harry fest in meinen Armen zu halten, ihm zu versichern, dass ich da war und ihn nicht alleine lassen würde. Doch mein Freund schien wie in Trance zu sein. Eine Mischung aus Schluchzen und unverständlichem Gemurmel verließ seinen Mund, während der Griff in mein Shirt so fest war, dass man mittlerweile bestimmt die Abdrücke von Harrys Fingernägeln auf meiner Brust sah. 

Harrys Körper zitterte und bebte. Hilflos lag ich da und musste mitansehen, wie bei meinem geliebten Menschen alle Mauern brachen. Der Kloß in meinem Hals wurde immer größer. Wie lang trug Harry wohl diesen Schmerz schon mit sich herum, ohne ihn herauszulassen? Die Klassenfahrt war vor fast fünfzehn Jahren gewesen. Was war nur damals passiert?

Es verging einiges an Zeit, bis Harry wieder ansprechbar war. Sein panischer Griff löste sich langsam und die Schluchzer wurden weniger. "T-tut mir l-leid", murmelte er mit kratziger und gepresster Stimme. "Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst, Haz." Meine Lippen streiften über Harrys Stirn, während ich die Worte aussprach.

"A-aber ... aber dein Shirt ist ganz nass u-und ... und v-vermutlich willst d-du schlafen ... und i-ich ... ich flenne d-dich hier wie ein kleines Kind voll und h-habe meine Gefühle n-nicht im Griff." Harry gab ein kleines Hicksen von sich, da er durch das viele Weinen Schluckauf bekommen hatte.

"Haz, ich meine es ernst. Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst. Wir sind ein Paar. Ich liebe dich. Du musst und sollst dich vor mir nicht verstellen. Ich bin bei dir und lasse dich nicht alleine, auch wenn nicht immer alles rosarot ist. Das macht eine Beziehung aus - dass man füreinander da ist, auch wenn es mal schwer ist. Und ich werde so lange für dich da sein, wie du mich lässt. Ich werde an deiner Seite bleiben, solange du es möchtest."

Noch bevor ich die Worte zu Ende sprechen konnte, spürte ich bereits Harrys Lippen auf meinen. Sie waren noch salzig durch die Tränen und leicht rau. "Ich liebe dich auch, Lou. Du bist alles, was ich habe." Die Dankbarkeit und Liebe, die Harry in seinen nächsten Kuss steckte, hauten mich fast um. Der Kuss zwischen uns unterschied sich von den Küssen sonst. Er fühlte sich echter an. Voller Gefühle, die wir nun endlich vollkommen zuließen. 

Unsere Münder bewegten sich im Einklang und fanden immer wieder zusammen, genauso wie der Rest unserer Körper. Unsere Beine verflochten sich und ich konnte Harrys Herzschlag an meiner Brust spüren. "Ich liebe dich", flüsterte mein Lockenkopf immer wieder zwischen den Küssen, was ich erwiderte. Doch nach einiger Zeit wurde Harry fordernder. Seine Zunge schob sich in meinen Mund und er kletterte auf mich. Die Küsse wurden schlampiger und unser Atem verschnellerte sich. Es war eindeutig, was Harry gerade wollte. 

"Haz ... - Sun, warte", nuschelte ich, als ich mich ein Stückchen von meinem Lockenkopf löste. Harrys Gesicht schwebte über meinem. Seine Lippen waren leicht geschwollen und trotz der Dunkelheit konnte ich erkennen, dass seine Wangen vom Weinen noch leicht glitzerten. "Ich glaube es ist nicht richtig, wenn wir jetzt weiter gehen", gestand ich ehrlich. Wenn wir jetzt weitermachen würden, würden wir miteinander schlafen. Und so gerne ich das mit meinem Freund auch tat, fühlte es sich jetzt gerade nicht richtig an. Ich wusste nicht, ob Harry richtig bei Sinnen war oder ob er nur mit mir schlafen wollte, um sich abzulenken. 

Beschämt ließ Harry den Kopf hängen. "Ich weiß", wisperte er zaghaft und ließ sich auf meinen Oberkörper sinken. "Tut mir leid ... i-ich ... ich wollte dir nur ... ich wollte dir nah sein", flüsterte er schließlich leise und drehte seinen Kopf von mir weg. Vermutlich zog er gerade auch die Nase kraus, doch aufgrund der Dunkelheit, die noch immer in seinem Zimmer herrschte, konnte ich das nicht gewiss sagen. "Nicht entschuldigen," wiederholte ich meine Worte von eben und legte meine Hand an seine Wange.  "Ich genieße das genauso wie du, das tue ich wirklich, wie du vermutlich bemerkt hast." Zum Glück sah Harry nicht, wie ich gerade rot wurde, als ich daran dachte, welche Auswirkungen unsere kleine Knutscherei auf meinen Körper gerade hatte. "Wir können gerne morgen oder auch später an dieser Stelle weiter machen, wenn du möchtest, aber ich denke, du solltest dir erst einen Moment zum Durchatmen geben. Wir haben alle Zeit der Welt."

Harrys Kopf drehte sich zurück in meine Richtung und ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals. Er spielte mit den Fingern am Kragen meines Shirts herum, bis er plötzlich wieder anfing zu sprechen: "In d-der Nacht v-vor der Klassenfahrt i-ist ... ist meine Mama gestorben", brachte er schließlich mit brüchiger Stimme heraus und beantwortet so die Frage, was in der Nacht vor der Klassenfahrt passiert war. 

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13.05.2023, 1371 Wörter 

Hey hey meine Lieben (◕‿◕✿)

Puuuuh ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich schreiben soll, weil mir das Kapitel so unheimlich schwergefallen ist beim Schreiben und eventuell auch die ein oder andere Träne bei mir geflossen ist (der Teil kommt noch, also haltet die Taschentücher bereit) (ಥ﹏ಥ)

Hättet ihr jemals an so eine Szene, wo Harry weinend in Louis' Arme liegt am Anfang des Buches gedacht? (ಥ﹏ಥ)♡

Einige von euch haben es ja vermutet ... Es ist jemand gestorben, der Harry die Welt bedeutet hat. Wie viel Harrys Mum ihm bedeutet hat, werdet ihr nächstes Kapitel sehen ... denn eigentlich wäre das Kapitel noch länger gewesen, aber ich habe mich jetzt dazu entschieden es aufzuteilen. Eventuell könnte ich heute noch ein Kapitel fertig machen, aber dann weiß ich nicht, ob ich nächste Woche eins schaffe, weil momentan bei mir sehr viel los ist. Was denkt ihr? Was wäre euch lieber? Heute/morgen noch eins oder nächste Woche regulär eins? • ₊°✧︡ ˗ ˏ ˋ ♡ ˎˊ ˗

Lasst mir doch gerne eure Gedanken zu diesem und dem nächsten Kapitel da, weil sie für mich mit die wichtigsten (und die schwersten sind), da sie Harrys komplettes Verhalten erklären ❀ུ۪ ゚

Fühlt euch gedrückt und eventuell (je nachdem wie ihr entscheidet) bis später (っ◕‿◕)っდ

Alles Liebe,

~ V

Different Worlds || LarryWhere stories live. Discover now