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"Je veux de l'amour, de la joie, de la bonne humeur.

C' n'est pas votre argent qui f'ra mon bonheur.

Moi, j'veux crever la main sur le cœur"

~ Je veux, Zaz

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Pov. Louis

Die nächsten zwei Tage verbrachte ich auf der Couch und beschloss, dass die paar Schritte vom Bett ins Wohnzimmer und wieder zurück eindeutig genug körperliche Betätigung waren. Wenn ich am Dienstag wieder zur Arbeit kommen würde, würde ich sowieso genug herumrennen, also konnte ich meine freien Tage ohne schlechtes Gewissen auf der faulen Haut verbringen.

Direkt als ich an nächsten Dienstag dachte, wurde ich nervös. Die ganze Wette mit Harry hatte mich unsicherer gemacht, als ich zugeben wollte. Warum spannte sich alleine beim Gedanken daran, dass Harry ab Dienstag bei uns arbeiten würde, mein gesamter Körper an?

Leider besserte sich meine Nervosität und Angespanntheit übers Wochenende nicht, sodass mein ganzer Körper unter Strom stand, als ich mich dienstags für die Arbeit fertig machte. Ich betrachtete mich genauer im Spiegel. Mein weißes Hemd war etwas zerknittert an den Armen, aber da ich vermutlich sowieso im Laufe des Abends die Ärmel hochkrempeln würde, war es unnötig das Hemd noch zu bügeln. Ich hasste bügeln ohnehin und tat es nur im äußersten Notfall.

Die schwarze Hose lag eng an meinen Beinen und an meinen Füßen trug ich meine geliebten schwarzen Vans. In dem Versuch, meine Frisur etwas zu richten, strich ich mir mit der Hand durch meine Haare, doch wie fast jeden Tag lagen sie danach noch genauso zerzaust auf meinen Kopf, weshalb ich es schnell aufgab. Mit einem letzten Blick in den Spiegel schnappte ich mir meine Jacke und meinen Rucksack, bevor ich die Wohnungstür hinter mir ins Schloss zog.

Der Weg zur Arbeit war kalt, weshalb ich fröstelnd meine Jacke etwas enger um mich zog und meine Hände in die Taschen steckte, um sie wenigstens etwas zu wärmen. An solchen Tagen wie heute wünschte ich mir, nicht wie immer zu Fuß zur Arbeit zu laufen, sondern in einem schönen warmen Auto oder der Bahn zu sitzen.

Eigentlich liebte ich es, dass ich die knapp zwanzig Minuten bis zum Restaurant ohne Auto zurücklegen konnte, da ich mir so die Kosten für ein Auto sparen konnte und meine Gedanken immer noch etwas schweifen lassen konnte, doch heute herrschte eine innerliche Unruhe in mir und ich verfluchte mich dafür, nicht einfach meine Gedanken abschalten zu können.

Über das Wochenende hatten sich immer mehr Zweifel bezüglich der Wette in mir breit gemacht und ich hatte mir den Kopf darüber zerbrochen, was alles schief gehen könnte. Noch nicht mal meine Lieblingsserie hatte mir dabei geholfen, mich auf andere Gedanken zu bringen und das sollte schon etwas heißen.

Vielleicht hatte ich ja Glück und Harry würde gar nicht auftauchen. Dann wären alle Sorgen umsonst gewesen und ich könnte mich einfach entspannt auf meine Arbeitswoche vorbereiten.

Doch schon fünf Minuten später wurden meine Hoffnungen zerstört, denn besagter Lockenkopf stand bereits vor dem Restaurant. Die Hände in den Hosentaschen vergraben, lehnte Harry vor dem Mitarbeitereingang und blickte bereits in meine Richtung.

"Mist!", zischte ich leise. Hätte die ganze Wette nicht einfach ein Traum sein oder Harry einfach nicht erscheinen können? Das Schicksal meinte es echt nicht gut mit mir.

"Na Tomlinson, sind wir nicht mehr so selbstsicher wie am Samstag?", stichelte Harry bereits als ich näher kam und traf damit genau ins Schwarze, ohne dass ich auch nur ein Wort von mir gegeben hatte. Natürlich kannte Harry mich noch gut genug, um mir anzusehen, was in mir vorging. Doch das wollte ich natürlich nicht vor ihm zugeben.

Different Worlds || LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt