Nizet

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A r b e r i n a

Mein Herz setzt aus. »Was?« hauche ich. Ich schaue zu Auron in der Hoffnung das ich verhört habe, doch an seiner Körperhaltung merke ich das es wahr ist. Er hält meine Hand während der Arzt redet und malt Kreise mit seinem Daumen über meinen Handrücken. »Sie waren in der Zweiten Woche Schwanger, Mrs.Berisha. Wegen dem Stich in ihrem Bauch und all dem Stress im Körper, konnte ihr Kind nicht überleben.« Er redet weiter, aber ich höre ihm nicht mehr zu. Ich bekomme nur noch mit wie er das Zimmer verlässt.

Ich war schwanger. Ich hatte ein Kind in mir und ich wusste es nicht. Meine Augen fangen an zu brennen und ich spüre wie die Tränen sich in meinen AUgen sammeln. Meine Hand geht zu meinem Bauch, ich streichle sant drüber als würde ich den Kontakt zu meinem Kind suchen. Erfolglos. Es ist nicht mehr da.

»Schau mich an, Rina.« Ich zwinge mich auf zu Auron zu gucken. Ich schaue mir ihn genauer an. Seine Augenringe die meine dunkle Seele widerspiegelen. Die Augen die ihren glanz verloren haben. Hat er überhaupt geschlafen? Wie geht es ihm? »Es tut mir leid. Du verdienst das nicht.« spricht er weiter. Er drückt mich an seine Brust und nimmt mich in seine Arme. Ich habe seine Nähe vermisst. Die Nähe die mich Zuhause fühlen lässt.

Ich fange an laut zu weinen und schluchze auf. Ich verfalle in den Armen meines Mannes. Ich lasse alles raus was sich die Tage angesammelt hat. Der Verlust von Auron's Vater, das auftauchen von Luan und die Entführung. Und jetzt noch der Verlust von unserem Kind. Es ist zu viel für mich.

Ich löse mich von der Umarmung und blicke hoch. Auron's Mimik zieht sich zusammen. Er ist verletzt. Mit zittrigen Händen nähere ich mich zu seinem Gesicht. Ich lege sie an seinen Wangen ab. Die Schuldgefühle lagern sich in meiner Kehle und erscchweren mir das atmen. Ich schlucke schwer. Er hat sich so sehr ein Kind gewünscht. »Es tut mir so leid.« hauche ich und die Tränen fließen wieder über meine Wangen. »Hör auf dich fertig zu machen. Dich trifft keine Schuld.«

»Liebst du mich noch?« flüstere ich. »Ich habe nie aufgehört dich zu lieben, Jet.« sagt er und haucht mir einen Kuss auf meinem Kopf.

Ich werde heute entlassen, da wir auch einen Arzt Zuhause hatten und es mir etwas besser ging. Wir sind gerade auf dem Weg nach Hause bis Auron's Stimme die Stille unterbricht. »Lust auf Qebapa?« fragt er Appetit vergangen ist.

»Ich habe keinen Hunger, Auron.« antworte ich. »Du hast seit Tagen nichts gegessen.« »Und du nicht geschlafen.« »Wie sollte ich ein Auge zu kriegen wenn ich weis das meine Frau in Unruhe lebt?« dreht er seinen Kopf zu mir. Ich bin zu hart zu ihm. Er verdient mein ungewohntes Benehmen nicht. Auch wenn er es nicht zu gibt, ich weis das es ihm nicht gut geht. Er hat sein Vater und Kind verloren. Seine Fru wurde entführt und sein Bruder der eigentlich tot sein sollte, lebt.

»Es ist mir egal, Rina. Du wirst essen. Du hast selbst gehört was der Arzt meinte.« sagt er ernst und seine Augen strahlen wieder diese kälte aus die mich innerlich zittern lässt. Ich nehme es ihm nicht übel. Ich nicke nur denn ich habe keine Kraft zu diskutieren.

Er ist wirklich weiter gefahren um mir mein Essen zu holen. Ich esse es auf dem Weg und lasse ein wenig für ihn übrig. Auron ist gerade dabei zu parken. Sobald das Auto zum stehen kommt mache ich mich bereit um auszusteigen. Auron kommt zu mir rüber und trägt mich im Brautstyle hoch. »Das ist nicht nötig.« »Auch wenn ich für dich die Welt in Flammen setzten muss, ist es nötig.« Adelina öffnet uns die Tür, als wir ankommen. Er macht sich auf dem Weg ins Wohnzimmer und ich schaue ihn verwirrend an. »Die anderen wollen dich sehen.« sagt er. Ich nicke verstehend darauf.

Ich schaue in die mitleidenden Gesichter und mein Magen verkrampft sich. Es ist neu für mich das Menschen mit mir Mitleid haben. Ich wurde daran gewöhnt meine Gefühle zu überspielen und zu ignorieren. Ich bin umso mehr dankbar für das Verständnis das sie mir hier zeigten.

Fati JetesWhere stories live. Discover now