Tetmdhet

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                             A r b e r i n a

Mein Blut friert in meinen Adern ein. Ich will es nicht wahr haben. Ich kann es nicht glauben. Er darf nicht tot sein. Nicht er. Er ist doch der Mann in dem ich einen Vater gefunden hatte nach Jahren. Ich habe mich an seine Tochter Liebe gewöhnt und sie genießt, wie kann er jetzt gehen? Er darf nicht gehen, nach dem ich ihn gefunden habe. Ich will diese Phase in meinem Leben nicht nochmal durch machen.

»Beruhig dich, Rina.« spricht Auron leise. Ich sehe es ihm an das er damit zu kämpfen hat seine Tränen zurück zu halten. Er will nicht schwach werden. Nicht vor mir und auch sein Stolz würde das nicht mitmachen. Wie soll ich mich beruhigen? Mein Vater den ich gerade so kennengelernt habe, ist weg und das für immer. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Mein Atem geht nur noch teilweise. Ich lege meine Hände auf den Mund um mein Schluchzen zu dämpfen. Eine Schauer durchzieht meinen Körper als meine Sicht verschwommen wird von meinen Tränen.

Wir sind, als wir die Nachricht gehört haben sofort zurück ins Haus gegangen, weshalb ich auch weinen konnte. »Rina guck mich an, bitte.« Ich hebe meinen Blick und sehe in Auron's Augen. Sie spiegeln einen Schmerz den er nicht ausleben möchte. Er sieht so fertig aus das meine Brust sich bei seinem Anblick zusammen zieht. »Wieso lässt du deine Gefühle nicht zu?« frage ich flüsternd. Ich verstehe es wirklich nicht. Auron zieht mich an seinem Körper und setzt mich auf seinen Schoß. Sein männlicher eigener Duft steigt in meine Nase und beruhigt mich ein wenig.

»Genau so, Rina. Atme tief ein und aus. Wir wussten alle das dieser Tag eines Tages kommen wird, weshalb ich mich darauf psychisch eingestellt hatte. Ich wollte nicht das meine Mutter oder du mich an solchen Tagen verletzt seht, wenn ihr selber schon so verletzlich seid. Aber sei dir sicher sein Tod verletzt mich, aber dein Zustand bricht mein ganzes Innere. Tu mir diesen Schmerz nicht an, ich kann dich so nicht sehen, Rina.« flüstert Auron und verteilt mir mehrere Küsse auf meinem Kopf.

Es geht so alles schnell. Wir packen unsere Sachen zusammen, fahren zum Flugplatz und fliegen von dort aus wieder zurück nach Hause. Am Platz angekommen sehen wir Altin der auf uns gewartet hatte. »Ngushllime per Baben Altin.« wünsche ich ihm mein Beileid, als wir bei ihm ankommen. Altin kommt auf mich zu und umarmt mich. Diese Aktion folgt wieder zum weinen. »Shhh Kuni qishtu e ka shkru Zoti.« (So hat es Gott geschrieben) flüstert er. Ich löse mich von ihm.

Ich stehe wieder neben Auron und schwarze Punkte bilden sich vor meinen Augen. Ich kann mein Gleichgewicht nicht halten. Ich gerate immer wieder ins schwanken. »Rina!« höre ich Auron schreien bevor ich mein Bewusstsein verliere und in die starken Arme meines Mannes falle.


»Ich habe angst um sie.« höre ich Lira's Stimme sagen. Ich werde langsam wach, aber um mich herum dreht sich alles noch ein wenig. Ich blinzle paar mal um mich an das Licht zu gewöhnen. Ich schaue nach rechts und sehe Auron's Mutter neben mir sitzen. Sie streichelt meine Haare nach hinten. Wie lange sitzt sie schon hier? Und wie lange war ich weg?

»Nan?« frage ich heiser. »Rina, Bija jem. Wie geht es dir?« Ich schaue in ihre schmerzvollen müden Augen und möchte mir nicht vorstellen was für einen Schmerz sie durchmacht. Ohne weiter nach zu denken setzte ich mich auf und schlinge meine Arme um ihren Nacken. Die Umarmung ist unerwartet sodass sie nicht sofort die Umarmung erwidert. Ich brauche die Nähe einer Mutter.

»Ngushllime per Baben, Nan. Mos u merzit.« flüstere ich und wünsche ihr mein Beileid unter Tränen. Sie umarmt mich stärker. »Danke, Bija jem. Edhe per ty Ngushllime." flüstert sie. Mein Herz bricht für sie. Die Vorstellung seinen Mann zu verlieren mit den man Kinder hatte ist fürchterlich. Meine Gedanken schweifen zu Auron. Was würde ich jemals ohne ihn machen? Würde er sterben würde ich sehr wahrscheinlich mit ihm sterben.

Fati JetesWhere stories live. Discover now