Dymdhet

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A r b e r i n a

Ich schaue ihn an, in seinen verwirrten doch zugleich besorgten Augen, sofort macht sich die Angst in meinem Körper breit das er mich mit anderen Augen sehen würde wenn er die Wahrheit erfährt. Denn die Wahrheit war mein Vater.

„Erzähl es mir nur wenn du dich bereit fühlst Rina." spricht er zu mir ich nicke daraufhin. „Es geht um meinen Vater Auron, ich finde du solltest es wissen, wieso ich zurück weiche wenn du mich berührst oder ich die Angst habe das du mich schlagen würdest wenn du sauer bist. Ich will das du mich verstehst." antworte ich ihm ruhig, doch mein inneres ist nicht ruhig, mein Herz rast so schnell, ich habe plötzlich starke Bauchschmerzen. „Ich werde dir zuhören versprochen." er legt seine Hand an meine Wange und streichelt diese.

„Es fing als ich klein war. Sieben Jahre Alt um genau zu sein. Ich bin die erst geborene Tochter, aus diesem Grund hatten sie hohe Erwartungen an mir. Er sagte mir immer das ich mich benehmen sollte und nicht albern soll, was eigentlich jedes Kind in diesem Alter tut, ich saß immer neben meiner Mutter und durfte den Kindern zuschauen wie sie Spaß am Leben hatten. Wenn ich mit den Kindern zusammen gespielt habe und albern war, dann" ich unterbreche mich kurz und hole tief Luft, denn der Fakt das ich kein Kind sein durfte, bricht mein Herz in tausend Teile.

„Er schlug mich und das für meinen Alter nicht gerade leicht, er schlug mich so lange bis ich lernte wie ich mich zu benehmen habe." flüstere ich. Auron's Körper versteift sich sofort. In seinen Augen schaue ich und sehe nur noch Hass und Wut. „So lernte ich mich wie eine Erwachsene zu verhalten in meiner Kindheit, denn eine Wahl hatte ich nicht wirklich. Ich habe mich immer gefragt, warum sie das getan haben. Doch nach einer Zeit wurde mir klar, ihnen war es wichtig das niemand über uns reden würde, niemand sollte sehen das die erst geborenen Tochter der Lumi's sich nicht benehmen kann und das würde deren Ruf schaden." ich lege kurz eine Pause und überlege wie ich es weiter erzählen soll denn ich bin mittlerweile den Tränen nah.

„Ich kam in meiner Jugend an, wo alles schlimmer wurde, ich dachte schlimmer könnte es nicht werden doch mein Vater zeigte mir jedes mal aufs neue das es schlimmer geht. Ich musste die beste in der Schule sein, auch wenn ich erschöpft von der Schule nach Hause kam sollte ich mich sofort an den Haushalt machen und etwas tun, weil ich ja sonst nichts machen würde.
Sobald ich eine schlechte Note hatte oder ich nichts vernünftig gemacht habe, sei es ein Fleck übersehen habe. Wurde ich geschlagen so stark das ich mit Blauem Auge mal zur Schule ging." Tränen strömen über meinem Gesicht, als ich an den Schmerz denke. Er hatte mich so gebrochen.

Auron hält den Augenkontakt die ganze Zeit. Seine Augen zeigen mir Mitleid Hass und Sorge. Er hört mir genau zu wie er es versprochen hat.

„Ich dachte es wird besser wenn ich älter werde, aber nein es kamen immer mehr Strafen dazu. Ich durfte nicht mehr raus, außer ich ging zur Schule. Ich wurde eingesperrt wenn ich meine Meinung gesagt habe. Dieser Keller war mein schlimmster Albtraum. Mir wurde kein Essen gegeben weil ich zu dick war in deren Augen. Es wäre eine Schande wenn man mehr wog als üblich, All das haben sie mir angetan Auron, sie redeten mir ein das man micht lieben kann, ich konnte mein Leben nie leben. Sie gaben mir physischen und psychischen Schmerz. Doch dann, dann kamst du, ich hatte gedacht das die zweite schlimme Phase meines Lebens anfangen würde. Doch nein Auron du warst meine Erlösung" flüstere ich und senke meinen Blick.

„Du heilst meine Wunde, die du nicht angerichtet hast"

Ich traue mich nicht zu ihm zugucken, weil die angst da ist das er sich vor mir ekelt. Doch dann zieht er mich auf seinen Schoß und nimmt mich in den Arm, ich schluchze laut auf. Er streichelt mein Rücken auf und ab.
„Shhh Melaqe, ich werde ihn für jeden deiner Tränen leiden lassen, ich werde dir zeigen wie sehr man dich lieben kann. Du bist bei uns du bist sicher Zemer, er kann dir nichts tun. Du wirst dein Leben jetzt leben ich werde dir die ganze Welt zeigen wenn du willst, ich würde dir die Welt zu Füßen legen wenn es sein muss. Hauptsache du bist glücklich"

Fati JetesWhere stories live. Discover now