Teil42

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Adam

„Die Kugel steckt neben einer Arterie, das müssen wir operativ entfernen.", zeigte uns der Arzt, wo genau das Projektil steckte. „Ist der Eingriff gefährlich?" „Nur selten, wenn man ruhige Hände hat.", zwinkerte ihr der Arzt zu, was sie etwas beruhigte. „Wir nehmen das heute Nachmittag in Angriff.", richtete er sich an eine Schwester, die sich darum kümmerte, bevor man Andy auf ein Zimmer brachte.

„Es wird alles wieder gut.", setzte ich mich zu ihr und nahm sie in den Arm, darauf bedacht ihr nicht weh zu tun. „Ich hab Angst...", lehnte sie sich etwas an mich. „Das brauchst du nicht. Die Ärzte wissen, was sie tun, du bist in guten Händen.", gab ich ihr einen Kuss auf den Kopf „Und wenn du wieder aufwachst, verspreche ich dir, dass ich hier sein werde." „Versprochen?" „Versprochen.", küsste ich sie sanft und sie kuschelte sich noch etwas enger an mich.

„Ist sie schon im OP?", kamen Jay und die anderen, zusammen mit Will, in ihr Zimmer. „Ja, sie haben sie vor 5 Minuten hingebracht." „Die Kugel steckt neben einer Arterie?" „Ja, der Arzt meinte es sein für sie hier eher ein Routine eingriff." Wir setzten uns alle zusammen draußen in den Wartebereich und vertrieben uns die Zeit, bis Andy wieder aus dem OP kommen würde.

Nach knapp 3 Stunden hatte das Warten ein Ende und sie wurde wieder in ihr Zimmer gebracht. „Sie wird noch etwas durcheinander sein, aber ansonsten ist alles gut verlaufen und die Schulter sollte in etwa 6 bis 8 Wochen auch wieder vollkommen verheilt sein." Wir bedankten uns bei den Ärzten und ich ging zusammen mit ihren Brüdern zu ihr. Ich nahm mir einen der Stühle und setzte mich zu ihr. Wie versprochen, würde ich hier sein, wenn sie wieder wach wird.

„Habt ihr die beiden geschnappt?", fragte sie, als sie wieder wach war. „Ja, haben wir. Leider haben sich beide nicht ergeben wollen und es kam zum Schusswechsel. Sehen wir es positiv, so können sie keinem mehr was tun." „Ist sonst noch wer verletzt?" „Ein paar Schüler haben Streifschüsse abbekommen und der Rektor eine Kugel ins Bein. Sie werden aber alle wieder. Hättet ihr sie da nicht rausgeholt, wären es wohlmöglich noch mehr Opfer geworden." „Das war wirklich mutig von dir.", setzte sich Will zu ihr ans Bett.

„Ich hab nur versucht die Schüler unbeschadet da raus zu bekommen..." „Du hast dich hinten angestellt und nur darauf gehofft, die Schüler heil raus zu bekommen. Wenn du mich fragst, ist das die Definition von mutig.", legte ihr Jay lächelnd die Hand auf das Bein.

Nach einer Weile kam der Arzt nochmal vorbei, um sich die Naht anzusehen. „Es ist alles gut verlaufen und es wurden auch kein anderes Gewebe verletzt. Sie sollten es in den nächsten Wochen nur langsam angehen und nicht ganz so schwer arbeiten." „Dafür werden wir sorgen.", lachten die Jungs. „Das möchte ich Ihnen auch raten, in Ihrem Zustand." „Entschuldigung...sprechen wir hier noch von der Schulter?", fragte sie verwirrt. „Oh... Sie wissen es noch gar nicht." „Was wissen?", fragten wir vier unisono. „Miss Halstead ist schwanger."

My Best Friend's SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt