Aus Chris Perspektive

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Sehr gut gelaunt fahre ich heute zuerst in die Klinik, um dann gegen Nachmittag ins Trainingszentrum zu fahren. Ich pfeife vor mich hin und werde schon von den Schwestern schräg von der Seite angeschaut. Gerade, als ich beginne, meine Akten durchzuschauen, werde ich vom Kreissaal angepiepst. Eine PDA für einen Kaiserschnitt will gelegt werden. Ich laufe zum gewünschten Ort und freue mich sehr darüber, Sophie dort zu sehen. Es ist immer eine Freude, mit ihr gemeinsam zu arbeiten. Sie ist einfach so unkompliziert und gleichzeitig super fit und schnell in dem was sie tut. Nach der Aufklärung und einigen Handgriffen ist die bald – Mama wieder ein paar Schmerzen los und ich wechsle noch kurz mit Sophie einige Worte im Dienstzimmer. „Ich freue mich schon total auf unseren Trip am Wochenende."„Ja, ich mich auch. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Ich bin nur zwischen Kreissaal, Hebammenpraxis und meinen eigenen Räumen hin- und hergerannt. Aber ich glaube, das Max und Chiara da ein schönes Programm auf die Beine gestellt haben. „Ja, das bestimmt. Ich bin gespannt auf den Hof von Raik."„Das bin ich auch, ja. Das wird bestimmt toll!"„Auf jeden Fall. So, ich muss wieder. Dann bis bald!" Ich nehme Sophie noch kurz in den Arm. „Ja genau, bis bald!" Sie lächelt mich an und rennt dann schon wieder in den nächsten Kreissaal. In diesem Tempo wird sie auch nicht auf Dauer arbeiten können. Da macht sie sich kaputt. Wie leider so viele in diesem Beruf!Ich erledige dann noch die Aufklärungsgespräche für die Eingriffe in den nächsten Tagen und schaue zwischendrin noch auf mein Handy. Marc hat mir geschrieben: Aha, Sammy wurde gestern gegen FSME geimpft. Ich werde ein Auge auf sie haben! Das muss ich Larissa auch noch fragen, allerdings würde ich sie bei ihrem angeschlagenen Allgemeinzustand ohnehin nicht impfen. Ich bin gespannt, was morgen bei dem Termin mit Timo herauskommen wird. Ich hoffe etwas auf zumindest eine teilweise Freigabe für sie. Ich setze mich in mein Büro und schaue, was für Termine heute anstehen. Larissa wird heute nur beim Dehnprogramm dabei sein und dann schon etwas früher als ich Zuhause sein. Ich hoffe ja sehr, auf eine Wiederholung des Abends gestern. Das war schon sehr, sehr schön! Ich verliere mich kurz in Gedanken, als es an der Türe klopft. Das wird wohl mein erster Patient sein. Einige Patienten später, leider kam ich gar nicht groß dazu, nach Larissa und Sammy zu schauen, da doch einige akute Dinge aufgeschlagen sind, klopft es an der Türe. Komisch, ich habe gar niemanden mehr auf meiner Liste stehen. „Herein?" Sammy streckt wieder ihren Kopf zur Türe herein. „Darf ich noch kurz?", fragend schaut sie mich an. Ich lächle ihr zu. „Du immer. Komm rein!" Sie setzt sich mit gegenüber. Sie wirkt noch etwas angeschlagen. „Na, kommst du zum Beichten?" Ich grinse sie an. „Was? Ach so. Nö. Ich habe langsam gemacht heute. Nur ein bisschen Ballett. Sonst bekomme ich nur Stress!"„Da könntest du Recht haben!", gebe ich zurück. „Also, wo drückt dann der Schuh?"„Ich will das jetzt auch!", sagt sie etwas trotzig und schaut auf den Tisch. „Was genau?"„Sex! Mit Marc. Am besten noch heute!"„Warst du nochmal bei Nathan?" „Nein. Er sagt ja, dass Marc das entscheiden kann. Aber der ist so mega vorsichtig und, heute Morgen, als Larissa so geschwärmt hat, also da..." Sie wird etwas rot. Sie ist schon sehr goldig. „Willst du auch... ich verstehe! Hast du denn jetzt schonmal selbst getastet?" „Nein. Will ich auch nicht!" Ich verdrehe die Augen. „Meine Eltern haben immer gesagt, den Willi, den Willi den gibt es nicht mehr. Also Little hin oder her, aber ein bisschen Kompromissbereitschaft muss schon auch da sein, meine Liebe!" Sammy rutscht ungeduldig auf ihrem Stuhl hin und her. „Kannst du das nicht machen und dann Marc sagen?"„Sammy, es ist dein Körper. Ich finde, du solltest das selbst machen!" Nun ist es wieder an ihr, die Augen zu verdrehen. Ich überlege kurz, kann ich das bringen? Dann fasse ich mir ein Herz. „Also was wir machen können, dass du jetzt hier tastest und ich bin dabei, wäre das eine Idee?"„Hm. Ja. Das wäre möglich. Also es ist schon ganz schön peinlich..." Sammy schlägt die Hände vors Gesicht!„Das muss nicht sein, Liebes. Es ist nur ein Angebot. Sinnvoller wäre es sicher, wenn du das mit Marc gemeinsam machst!"„Ich will das aber nicht mit ihm machen!" Ich schaue sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich möchte das nicht. Das ist mir vor ihm noch peinlicher..."„Gut. Dann gebe ich dir hier mal eins von meinen Shirts, die reichen dir bis knapp übers Knie. Das ziehst du an, den Slip darunter aus. Wir können natürlich auch einen Termin mit mir und Marc machen!"„Nein." Ich suche ihren Blick und sie scheint wild entschlossen. Also hole ich ihr eines meiner weißen Polos, damit sie sich nicht entblößt fühlt. Während Sammy sich umzieht, richte ich Handschuhe in Größe XS, Gleitgel und einen kleinen Spiegel her. „Chris?"„Ja, Sammy?"„Könntest du vielleicht abschließen?"„Möchtest du das wirklich?"„Ja. Ich will nicht, dass da jemand reinplatzt!"„Okay. Gut." Ich gehe zur Türe und schließe ab. Dann setze ich mich zu Sammy auf die Liege. „Ist dein Slip schon aus?"„Ja. Ist er!" Sie wird etwas rot. „Alles gut! Vielleicht setzt du dich einfach in den Schneidersitz? Dann sind deine Beine natürlich etwas geöffnet."„Gute Idee!" Etwas umständlich setzt sie sich auf die Liege. Ich reiche ihr den Spiegel. „Leg den mal zwischen deine Beine! Und nun betrachtest du dich einfach mal ganz in Ruhe selbst!" Ich lasse ihr dazu etwas Zeit. „Du weißt, wo dein Scheideneingang ist?"„Ja klar!"„Gut. Möchtest du das erste Mal mit Handschuhen tasten oder lieber so?"„Handschuhe ist vielleicht gar nicht schlecht. Das flutscht besser!" Sie lächelt mich an. Ich lächle zurück und reiche ihr einen. Auch das Gleitgel lege ich neben uns. Dann spreize mal mit einer Hand deine Schamlippen nach außen und dann siehst du den Scheideneingang, oder?"„Ja genau!" „Jetzt nimmst du mal deinen Zeigefinger und führst ihn vorsichtig etwas ein."„Okay." Sie öffnet die Beine etwas weiter. Ich setze mich hinter sie und stütze so ihren Rücken. „Wie fühlt sich das an?"„Glatt, warm und angenehm!", gibt sie zurück.„Sehr gut. Ich gebe dir jetzt mal ein bisschen Gleitgel auf deinen Handschuh. Du dringst jetzt nochmal mit einem Finger ein, verteilst das Gleitgel und nimmst dann einen zweiten Finger hinzu, ja?"„Okay!" Sie schreckt zusammen, als sie sich selbst berührt.„Das ist kalt!"„Stimmt!" „Und geht es?"„Ja, das gleitet ganz leicht in mich!"„Prima. So, soll es sein und jetzt taste mal einmal im Kreis herum. Spürst du noch irgendwelche harten Stellen, Knötchen oder etwas was weh tut?"„Hm. Nein. Eigentlich nicht."„Wenn du möchtest kannst du auch mal versuchen, ob du deinen Muttermund tasten kannst.„Da muss ich aber tief gehen, oder?"„Ja genau. Davon wird dann Nathan auch demnächst einen Abstrich machen!"„Kann ich das nicht auch selbst machen?" Lächelnd dreht sich Sammy zu mir um.„Ich glaube da hat er was dagegen! Das ist mit dem Spekulum auch eine eher schwierige Angelegenheit."„Okay. Gut, das war jetzt ja gar nicht so schlimm..."„Hab ich dir doch gesagt. Dann kannst du mit Marc sprechen, dass du mal selbst getastest hast und keine Schmerzen und Auffälligkeiten mehr da sind. Du hast ja auch mit dem Yoni-Stein trainiert, oder?"„Ja, aber das ist nicht so mein Ding!"„Okay. Möchtest du noch einmal ohne Handschuhe probieren?", fragend schaue ich sie an. „Nein, ich glaube heute nicht."„Völlig in Ordnung!" Ich lächle ihr zu. Sammy zieht sich die Handschuhe aus und springt dann von der Liege zu mir. Sie umarmt- und schmiegt sich einen Moment an mich ran. „Danke, Chris! Jetzt ist es mir viel leichter ums Herz!"„So soll es sein. Dann sage ich Marc auch nicht, dass du heute hier warst?"„Nein. Das sag ich ihm dann zu einem geeigneten Zeitpunkt selbst!"„Alles klar. Dann sehen wir uns ja bald zu unserem gemeinsamen Wochenende."„Yep und bis dahin bin ich keine Jungfrau mehr!", sagt sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Wir werden sehen. Vielleicht kannst du ja da nochmal mit Nathan ins Gespräch kommen."„Ich will mit dem da aber nicht drüber sprechen!"„Völlig okay!" Dann zieh dich mal um und dann schnell nach Hause mit dir. Soll ich dich mitnehmen? Ich bin eh fertig.„Ja gerne. Sammy zieht sich das Shirt aus und legt es neben sich auf die Liege. Ganz unbedarft steht sie nun, nur im Sport-BH vor mir und lächelt mich frei an. Kurz darauf ist sie wieder angezogen. Ich schließe die Türe hinter mir ab und wir steigen bald darauf ins Auto. Die Stimmung zwischen uns ist ruhig. Wir sprechen nicht wirklich viel miteinander. „Wo schläfst du heute?"„Bei mir. Ich brauche etwas Abstand und Marc hat ohnehin heute Bereitschaft!"„Alles klar. Möchtest du mit zu mir kommen? Dann wärst du nicht alleine."„Das ist echt lieb. Aber nein. Ich freue mich da glaube ich heute Abend noch ein bisschen herumzuprobieren!" Ihre Wangen röten sich. „Genau so ist es auch richtig. Sammy. Ich finde es übrigens sehr schön, dass du da so über deinen Schatten springst!"„Danke!" Sie lächelt mich etwas schüchtern an, bevor sie das Auto verlässt.„Sagst du Larissa noch liebe Grüße?"„Klar mach ich. Bis bald, Sammy!"„Bis bald!"

*** Na, denkst du, dass Sammy mit ihrer Vermutung was das 1. Mal angeht recht behalten wird? Einen schönen Sonntag wünsche ich dir!***

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