Aus Larissas Perspektive

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*** Und noch was für die Chris- und Larissafans unter euch. 💕***

Meine Konzentration ist so mäßig gut und ich bin froh, dass ich die meisten Texte für die nächsten Vorlesungen gelesen habe und zumindest etwas mit der Recherche für eine Hausarbeit beginnen konnte. Nun raucht mir der Kopf und ich beschließe, etwas vor die Türe zu gehen, um frische Luft zu schnappen. Wie lange diese Kraftlosigkeit wohl noch anhalten wird? Trotz allem, falle ich schon nach wenigen Schritten in einen Joggingschritt und ich spüre, dass sich meine ganze Anspannung in den Schultern und auch der Nebel in meinem Kopf löst. Das tut so gut. Scheiß auf Chris und Phil. Diese Quacksalber haben doch überhaupt gar keine Ahnung. Mein Körper ist eine verdammte Maschine, denke ich triumphierend. Dennoch spüre ich, dass mir ziemlich schnell die Puste ausgeht. Ich ringe nach Luft und stütze mich auf eine Parkbank. Mein Oberbauch schmerzt. Aua. Was ist das? Ist das etwa die Milz? Langsam bekomme ich doch ein bisschen Panik. Ich drehe mich zur Seite und gehe schließlich gebückt, im Schneckentempo zurück. Jetzt sollte ich mich wohl nur nicht von Phil erwischen lassen! Treppenstufe für Treppenstufe erreiche ich schließlich die Wohnung. Ich könnte weinen vor Erschöpfung. Ich lasse mich an der Tür entlanggleiten. Mein Kopf fühlt sich heiß an. Was habe ich mir da nur eingefangen. Ich schließe die Augen und will schlafen. Einfach nur schlafen. Und Chris. Jetzt sofort! Ich spüre, wie die Türe hinter mir nachgibt und ich mehr oder weniger in den Flur kippe.„Larissa? Was machst du da? Hey!" Ich spüre Hände, die mich in die Wohnung ziehen. „Phil? Phil wo steckst du verdammt!" Ich werde im Wohnzimmer auf den Boden gelegt. Ein Kissen wird unter meinen Kopf gesteckt. Jede Bewegung tut so weh. Ich stöhne leise. „Larissa? Wo tut es dir weh?" „Mein Bauch, und mein Kopf, und mein Rücken. Alles!", jammere ich leise. Ich spüre Phils Finger an meinem Hals, wie sie den Puls tasten. Das fühlt sich nicht mal halb so angenehm an, wie bei Chris. „Soll ich den Rettungsdienst rufen?", fragt Mat, mein anderer Mitbewohner. Ich sehe natürlich sofort rot. „NEIN! Kein Rettungsdienst. Kein Krankenhaus!", Sage ich entschlossen. Mat und Phil haben beide ganz schöne Probleme, mich auf dem Boden zu halten.„Wart mal kurz", sagt Phil entschieden zu Mat. „Larissa, ich taste kurz den Bauch, okay?" Er schiebt mein Shirt nach oben und legt seine Hände einen Moment auf den Rippenbogen, bevor er sehr schmerzhaft meinen Bauch abtastet. „Okay. Larissa! Schau mich an!" Ich öffne die Augen und suche seinen Blick. „Das muss abgeklärt werden. Ich rufe jetzt den Rettungsdienst. Da geht kein Weg dran vorbei!" Er sieht mich mitleidig an. „Nein. Bitte nicht. Ich will nicht. Ich will..."„Larissa. Da muss ein Arzt mit einem Ultraschall draufschauen!", sagt Phil scharf. „Dann, bitte ruf Chris an!" „Ist der in deinem Handy eingespeichert?" „Ja!", schluchze ich leise. Phil nimmt mein Handy, setzt sich neben mich und wählt. Ich hoffe so sehr, dass er abnimmt. Ich höre schließlich, wie Phil mit jemanden spricht. „Ja, ich gebe sie dir mal!" Er hält mir das Handy ans Ohr. „Isa?", fragt Chris mit warmer Stimme. Mir strömen die Tränen über die Wangen, als er meinen Kosenamen sagt. „Ganz ruhig. Es wird alles gut. Ich bin schon auf dem Weg zu dir."„Muss ich, muss ich dann nicht ins Krankenhaus?", frage ich stotternd. „Erstmal nicht. Wir fahren gleich ins Ärztehaus, da muss ich sowieso hin. Ich bin gleich bei dir, ja!"„Ja, bis gleich!" Erschöpft lege ich das Handy beiseite. Was für ein absoluter Scheißtag!

Reich mir deine Hand, KleinesWhere stories live. Discover now