Aus Samiras Perspektive

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Nach Nathans Ankündigung, dass es von weiter innen kommen muss, bin ich nun doch etwas angespannt. Was bedeutet das? Das er wieder so große Instrumente nehmen muss? Ich spüre Elenas Hand, die meine sanft drückt. Ich bin froh, dass sie da ist, wenn auch Marc mir noch 1000 Mal lieber wäre. Ich zucke etwas zusammen, als Nathan mich unten herum anfasst und etwas aufspreizt. Es fühlt sich so anders an, als wenn Marc das bei mir macht. Na ja. Muss es ja. Aber trotzdem. „Aha, da haben wir den Übeltäter! Ich lege dir kurz eine kühle Arnikakompresse auf, die hilft schonmal mit der Schwellung!" Ich spüre, wie er etwas kaltes, feuchtes zwischen meine Beine legt. Es fühlt sich sehr angenehm an. Nathan zieht daraufhin sich seine Handschuhe aus und rollt sich zu mir. „Du kannst die Beine erstmal wieder schließen!" Er legt eine Decke über meine Knie. „Also. Dein Hymen, also dein Jungfernhäutchen hat bei dem Sturz einen Riss bekommen und da das bei dir so straff und fest sitzt, schmerzt es so. Du hast jetzt zwei Optionen, Liebes. Wir können das auch gerne mit Marc besprechen, wenn du möchtest. Also Option 1, zu der ich dir raten würde: Durch einen kleinen Eingriff entfernen wir den Rest auch noch. Dann bist du diese Baustelle los. Option 2, wir lassen es nach einer kleinen Wundrandbehandlung, so heilen, wie es gerade ist. Allerdings ist das Häutchen schon sehr vernarbt und unelastisch. Pausieren musst du bei beiden Optionen. Wenn auch die zweite Option bei der Heilung wegen der fransigen Wundränder wahrscheinlich noch länger dauert." Puh. Ich bin nun ganz klar, wenn ich mich natürlich auch gerne hinter Marc verstecken würde. Eigentlich macht es nur Sinn, das Häutchen entfernen zu lassen. „Wie lange falle ich denn aus?" „Ich denke mit leichtem Training, wenn du jetzt nicht direkt wieder aufs Pferd steigst oder in den Spagat gehst, kannst du je nach Schmerzen, nach einer Woche bis 10 Tage wieder starten."„Okay."„Möchtest du noch etwas Bedenkzeit haben?", Nathan schaut mich freundlich an. „Nein. Ich, also ich will, dass du das machst", gebe ich stärker zurück, als ich mich eigentlich fühle. „Du musst nichts überstürzen!", sagt nun auch Elena. „Umso schneller es gemacht ist, umso schneller kann ich auch mit Marc alles machen, was ich möchte!", sage ich zu den beiden. Ich spüre, wie meine Wangen sich röten. „Soso. So schnell ändern sich die Prioritäten!", Nathan und Elena grinsen sich an. „Ja. So ist das!", sage ich mit einem gewissen Selbstbewusstsein.„Wann hast du denn das letzte Mal etwas gegessen und getrunken?", abwartend schaut Nathan mich an. „Heute mittag, gegen 12. Während dem Training noch was getrunken."„Okay. Das heißt wir könnten ab 18 Uhr starten. Gut, dann frage ich bei Daniel an, ob wir in seinen Eingriffsraum dürfen und Chris, ob er nachher die kurze Vollnarkose durchführen könnte. Wenn ja, dann machen wir die OP Aufklärung und ich erkläre dir genau, was alles wie passiert, ja?" „Okay...", gebe ich zurück und atme tief durch. In meinem Bauch weiß ich, dass ich das richtig entschieden habe und ich hoffe sehr, dass Marc stolz auf mich sein wird!

Reich mir deine Hand, KleinesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt