Aus Samiras Perspektive

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Als ich aufwache, bin ich im ersten Moment geschockt. Ich bin verkabelt und zwar komplett. Ich schaue nach oben und sehe, wie eine klar Flüssigkeit in mich rinnt. Das Piepsen des Monitors ist laut und schnell. Ich möchte gerne aufstehen, jedoch bin ich mit all diesen Kabeln ans Bett wie gefesselt. Tränen steigen in mir auf. Marc, wo bist du? Angelockt von meinem Wimmern betritt er endlich den Raum. Er trägt ein Tablett mit sich. Darauf steht ein Schälchen und ein Glas Wasser mit einem Trinkhalm. „Du bist wach!", er lächelt mich an und tritt dann zu mir. „Hattest du Angst?", er wischt vorsichtig meine Tränen beiseite. „Ich lasse dich nicht allein. Keine Sorge!" Dann kontrolliert er die Infusion, stellt irgendetwas anders ein. „Hast du Hunger?", fragend schaut er mich an. Ich schüttle den Kopf. „Du musst aber essen. Du möchtest doch wieder zu Kräften kommen!" Marc stopft mir daraufhin ein Kissen in den Rücken. Das tut kurz weh, als er an meine Rippe stößt. „So und jetzt den Mund schön weit aufmachen!", kommandiert er. Das Essen riecht wirklich nicht allzu schlecht. Ich schaue auf den Löffel, den er mir anreicht. Er hat tatsächlich Buchstabensuppe gekocht. Ich schlucke meinen Widerwillen herunter und öffne den Mund. Es schmeckt gut und so bekomme ich Stück für Stück die Suppe von ihm gefüttert. Danach bin ich erneut unendlich müde und lasse mich in den Kissen zurücksinken. „Trinken, Sammy!", fordert er mich auf und reicht mir das Glas an. Ich mache mir einen kleinen Spaß und produziere Blubberbläschen, die auch Marc etwas nass machen. Upsi. „Mir scheint, die Schmerzmittel wirken ganz gut!", sagt er leise mit ziemlich dunkler Stimme. Dann nimmt er meine Handgelenke, mit einem Klicken sind beide nacheinander an irgendeinem Haken festgemacht. Ich schaue Marc an. Meint er das ernst?„Damit ist nicht zu spaßen!", sagt Marc ernst. „Du möchtest doch weg von der Infusion, nicht wahr?",sein Blick lässt mich vor Scham erröten. „Wir probieren das jetzt noch einmal." Wieder hält er mir das Glas mit dem Trinkhalm vor den Mund. Folgsam trinke ich einige Schlucke. Dann schüttle ich den Kopf. „Oh doch, Kleines!" Ich senke erneut den Mund über den Trinkhalm und schaue Marc dabei provozierend an. Meine Lippen machen dabei etwas andere Bewegungen, als wenn ich trinken würde. Nun ist es an Marc, den Kopf zu schütteln. Mit seiner Hand nimmt er nun fest mein Kinn in die Hand und setzt wieder das Glas an meinem Mund an. Dieses Mal leider ohne Trinkhalm. Schade eigentlich. „Trink jetzt, oder du musst mit nassem Nachthemd schlafen gehen. Das möchtest du doch nicht, oder?", Marc schaut mich mit festem Blick an. Widerwillig nehme ich die nächsten Schlucke. Mann ist das hier anstrengend. „So Kleines. Wie fühlst du dich?", fragend schaut Marc mich an. „Kannst du mich nicht wieder losmachen?", bittend halte ich seinen Blick. „Nachher, ja! Ich möchte noch eine Salbe auf deine Rippen geben und dazu musst du still liegen!", kündigt er an. Er schiebt meine Decke zur Seite und mein Nachthemd nach oben. Daraufhin öffnet er eine Tube und gibt etwas Salbe auf seine Finger. „Das wird ein bisschen kühl!", kündigt er an und dreht mich mit der anderen Hand etwas beiseite, so wie die Manschetten es eben erlauben. Ich zucke kurz zusammen bei seiner Berührung, genieße aber dann seine vorsichtigen Finger auf meiner Haut. „Bleib noch einen Moment so liegen!", kommandiert er leise. Seine warme Hand liegt auf meiner Hüfte. Dann dreht er mich vorsichtig wieder zurück, löst die Manschetten und streift das Nachthemd über meinen Körper. Ich kuschle mich zufrieden wieder unter die Decke. Es fühlt sich gut an, so umsorgt zu werden. „Schlaf gut, Kleines! Ich bin im Nebenraum und höre dich. Ruf einfach, wenn du etwas brauchst!", Marc gibt mir einen sanfte Gute Nacht Kuss auf die Stirn und verlässt dann das Zimmer. Ich fühle mich etwas alleine, glücklicherweise hat Marc den Monitor leise gestellt. Ich nehme Teddy eng an meine Brust und schließe die Augen.

Reich mir deine Hand, KleinesWhere stories live. Discover now