THIRTY-FOUR

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"Nya wird jemanden heiraten, den ich nicht leiden kann. Wenn er das tut, wird er Dschinn König mit unendlich vielen Wünschen! Deswegen komme ich zu euch. Wir müssen nah genug an Nadakhan ran kommen, damit ich mir wünschen kann, dass er kein Flaschengeist mehr ist, damit wir die Hochzeit stoppen und Ninjago retten können." erklärte Jay seinem neu aufgestellten Team die Situation. Das Team, das er zusammengetrommelt hat, bestand nicht nur aus ihm, Freya und ihrer Schwester Skylor. Auch dabei waren der Pirat Kapitän Soto, der Polizeichef, der selbsternannte braune Ninja, ein seltsam aussehender Zane und zuletzt Ronin. "Ich weiß, ich verlange viel von euch und es ist in Ordnung nein zu sagen." fuhr der Ninja fort. Freya stand in einer der Ecken und hörte eigentlich gar nicht richtig zu. Sie war nur hier, weil sie von Anfang an hatte helfen wollen. Außerdem hatte sie eventuell die Chance, die Kräfte der Ninja zu kopieren, oder sich selbst mit einem Wunsch zu helfen, falls es zu einem Kamp kam. Doch, wenn alles gut läuft, würde es gar nicht so weit kommen. Nacheinander stimmten alle Anwesenden dem Plan von Jay zu. Auch Freya kam näher ran. "Du kannst auf uns zählen!" versicherte sie Jay, während sie ihm auf die Schulter klopfte. Sie hoffte, dass keiner bemerkte, wie die Kraft von Jay sich durch die Berührung auf sie übertrug. Zu ihrem Glück schien es wirklich keiner gesehen zu haben. Freya wollte ihre Kräfte so lange verstecken, wie sie konnte. Jeder Held, oder eben Bösewicht, braucht einen epischen Moment der Enthüllung, wie sie fand. "Mir rettet es meinen Ruf. Auf gehts!" fügte Ronin noch schnell hinzu, während er von dem Stuhl aufsprang, auf dem er gesessen hatte.

Jay erklärte dem Team genau den Plan. Skylor hatte Freya währenddessen kurz nach hinten gezogen. "Was ist los?" wollte Freya von ihrer Schwester wissen. "Was los ist? Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du auch die Kräfte unserer Mutter geerbt hast?" flüsterte Skylor aufgebracht. "Ich hab die Kräfte nicht von Mom. Ich hab sie von dir." antwortete Freya. Anhand des verwirren Blicks von Skylor konnte Freya ableiten, dass sie eine Erklärung brauchte. Auch wenn sie es nicht gern tat, erinnerte sie sich und das, was Morro ihr gesagt hatte. "Wenn ein Elementarmeister sein Element verliert, muss es an jemand anderen weiter gegeben werden. In deinem Fall war das ich. Dankeschön.", das Dankeschön was sarkastisch gemeint, auch wenn Freya in Wahrheit wirklich dankbar dafür war. Das ganze Drama hätte sie sich trotzdem sparen können. Vor allem das in Styxx, dass sie einfach nicht vergessen konnte.

Erst als Jay anfing ohne irgendeinen Kontext Wörter wie "Sandtaschen" und "Hamsterkissen" sagte, wurden die Mädchen an ihre Mission erinnert. "Was macht er da?" flüsterte Freya zu sich selbst. "Lastwagen." Was das letzte Wort, bevor Jay "Muss ich weiter machen?" fragte. "Ich hab die Spione noch nicht gefunden." antwortet Zane. Seine Technologie war bei weitem nicht so gut wie die vom echten Zane. Dennoch war die Gruppe, und vor allem Jay, froh ihn zu haben. "Ziel gesichtet." teilte Zane den anderen schließlich mit. Die ganze Gruppe rannte die Treppen hoch aufs Dach. Jay sprang direkt runter und landete auf seinem Elementardrachen. Ronin benutze seinen Gleiter, und Dareth sprang gleich hinterher. "Wo bist du brauner Drache?" hörte man noch leise von unten. Bevor der braune Ninja auf dem Boden aufkam, wurde er von Ronin gefangen und wieder nach oben in die Luft gebracht. Skylor machte sich zu Fuß auf den Weg. Sie sprang von Dach zu Dach und nahm so die Verfolgung auf. Während der Polizeichef den Spionen vom Boden aus hinterherfuhr, wartete Freya lieber ab. Sie wusste, dass sie mal wieder keine Hilfe sein würde. Sie war im Grunde genommen genau wie der braune Ninja. Der einzige Unterschied war, dass sie wusste, dass sie nicht zu gebrauchen war, wenn sie keine Kräfte hatte. Wobei sie jetzt wenigstens die Blitzkräfte von Jay benutzen konnte. Aber das sollte vorerst keiner Wissen. Obwohl es im Ninja Ersatz Team zwei gab, die es wussten. Ihre Schwester und Ronin.

Das gesamte Team verfolgte die Spione. Freya nutze den Fahrstuhl, um wieder nach unten zu kommen. Von weitem konnte sie den braunen Ninja sehen. Was genau er machte, wusste sie aber nicht. Wenige Meter bevor sie ihn erreichte, taten sich plötzlich Risse im Boden auf. Geschockt schaute Freya zu Dareth der nicht gerade so wirkte, als hätte er das nicht erwartet. Jetzt wünschte sich Freya, sie hätte bei dem, was Jay gesagt hatte, zugehört. Sie hatte keine Ahnung was hier passierte, aber da war sie wohl die einzige. "Der komplette Teil geht gleich nach oben!" rief Dareth, um den Rest des Teams zu warnen. Es dauerte keine Minute, bis sich der größte Teil des Teams auf der Insel versammelt hatte. Der Polizeichef blieb am Boden und Jay kam nach seiner Verfolgungsjagd mit dem Spion, den er entkommen lassen musste, etwas später auf der kleinen Insel an. Freya starrte runter in die Tiefe, während sie sich immer weiter vom Boden entfernte. Auch wenn sie keine Höhenangst hatte, machte ihr die gesamte Situation ein wenig Sorgen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie endlich das erste Mal auf diesen Flaschengeist treffen würde. Doch um vorbereitet zu sein, beschloss sie, Jay ab sofort zuzuhören. "-aufpassen Leute. Sie wissen, dass wir kommen." war das einzige, was sie noch von ihm hörte, bevor sich alle umdrehen und in den Himmel schauten. Über ihnen flogen all die verschwundenen Teile der Stadt. Sie waren alle hier, hoch über der Erde. Freya schluckte. Dieser Flaschengeist was echt zu einigem fähig. Doch damit hatte sie nicht gerechnet, als sie das erste Mal von ihm gehört hatte.

Es dauerte eine Weile, bis die Insel oben ankam. In der Zwischenzeit entspannten sich alle noch ein letztes Mal, bevor die Action richtig losging. Freya lehnte sich an einen abgerissenen Zaun und blickte in die Wolken. Die Insel und die Wolken waren mittlerweile fast auf einer Höhe. "Genießt du den Ausblick?" hörte sie jemanden hinter sich fragen. Freya brauchte sich nicht umzudrehen, um an der Stimme zu erkennen, dass es Ronin war. Sie seufze. Eigentlich hatte sie jetzt keine Lust, zu reden. "Findest du es nicht auch seltsam auf einer schwebenden Insel so weit oben in den Wolken zu sein?" wollte sie wissen, ohne dabei Ronins Frage zu beantworten. Er lief auf Freya zu und stellte sich neben sie, wobei er sich auch an dem Zaun abstürze. "Die Erinnerungen tun weh, hm?" Freya drehte ihren Kopf zu Ronin, der einfach weiter in die Ferne guckte. "Was soll das denn jetzt?" fragte Freya. Wovon bitte sprach er? Was für Erinnerungen? Ronin schien kein Problem damit, ihre nicht ausgesprochenen Fragen zu klären. "Ich mein ja nur. Das letzte Mal als du so weit oben in den Wolken warst, warst du mit Morro im Wolkenkönigreich." Freya wendete ihren Blick wieder von Ronin ab. Er hatte recht, aber sie wollte echt nicht darüber nachdenken. "Na und?" antwortete sie ihm, gespielt genervt. Ronin durchschaute sie, sagte aber nichts. "Wir wissen beide, dass du ihn vermisst. Aber wir wissen auch beide, dass es besser ist, wenn er nicht mehr hier ist." meinte Ronin. Noch bevor Freya etwas dazu sagen konnte, drehte Ronin sich um und ging zurück zum Rest der Gruppe. Wut machte sich in ihr breit. Ronin hatte sie schon mal auf Morro angesprochen. Dieses Mal waren sie nicht mal allein. So oder so, sie hasste es. Jede einzelne Erinnerung kam wieder hoch, wenn Ronin den Geist ansprach. Erinnerungen, die Freya versuchte zu vergessen, damit sie aufhörte all diese seltsamen Dinge zu fühlen. Dinge, die sie nicht fühlen wollte. Doch sie tat es, jedes Mal, wenn sie an Morro dachte.

Gerade als Freya versuchte sich wieder auf das wesentlich zu konzentrieren, erinnerte sie sich an etwas, was sie wirklich beinahe vergessen hätte. Die Wolken erinnerten sie daran, was passiert war. Während Morro sich das Schwert der Prophezeiung holen wollte, hatte er Freya gesagt, sie solle irgendetwas mit ihren Kräften machen. Er war derjenige, der ihr überhaupt davon erzählt hatte. Freya hatte versucht, ihre neuen Kräfte zu trainieren, solange der Geist weg war. Es hatte nicht gerade lange gedauert, bis der Meister des Schreibens zu ihr kam und sie mit in das große Gebäude nahm. Er hatte ihr alles erklärt, wie das Schicksal von einfach jedem im Wolkenkönigreich geschrieben wurde, wie das Schwert der Prophezeiung funktionierte, und einiges mehr. Als der Meister des Schreibens vor einem der Regale stehen blieb, holte er die Schriftrolle raus, in der das Schicksal von Freya geschrieben stand. Trotz der Warnung des Mannes, schaute Freya hinein, und las etwas über ihre Zukunft, das sie damals nie geglaubt hätte. Doch je mehr sie über die Worte nachdachte, desto mehr fiel ihr auf, wie wahr sie waren. Sie wusste, dass es einen Weg geben musste, ihr Schicksal zu erfüllen, trotz allem, was passiert ist. Sonst hätten die ganzen Leute im Wolkenkönigreich das alles nie aufgeschrieben.

Kurz bevor das kleine Stückchen Land, auf dem sich das Ninja Ersatz Team versteckte, auf derselben Höhe war, wie die anderen Inseln, trommelte Jay alle zusammen, um noch ein letztes Mal den Plan zu besprechen. "Sie wissen zwar, dass du kommst, aber sie haben uns noch nicht entdeckt. Wir bringen dich näher dran und du machst den Rest." sagte Skylor gerade, als Freya bei der Versammlung ankam. "Lasst euch nicht erwischen." fügte Jay noch hinzu, zusammen mit ein paar anderen Mutmachsprüchen. Freya hatte mal wieder fast nicht zugehört, als alle ihre Hände übereinander legten. Freya legte ihre schnell noch obendrauf und rief gemeinsam mit dem Rest des Teams "Ninja Ersatzteam Go!"

Durch den Wind konnte die Truppe auf eine der anderen Inseln springen. Sie kletterten vorsichtig an der Seite der Insel entlang, nach oben. Sie schlichen an Piraten vorbei, liefen unter, statt auf den Brücken und machten noch einige weitere Dinge, um vor den Piraten unentdeckt zu bleiben. Das Team sprang in einen der Flüsse, und schwamm zu einem kleinen Becken, das nicht bewacht wurde. "Wartet da drüben auf mich. Ich hole Nya." teilte Jay dem Rest mit. Alle nickten und machten sich auf den Weg zu der Stelle, auf die Jay gezeigt hatte. Jay rannte in eine andere Richtung. Wenig später erreichte er auch das Haus, in dem die anderen auf ihn warteten. Jetzt musste er nur noch rausfinden, wie er seine Freunde aus dem Schwert rausholen konnte.

Freya || Ninjago FFDove le storie prendono vita. Scoprilo ora