TWENTY-FIVE

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Die Ninja verteilten sich und gingen ihrem Plan weiter nach. Jay hatte es irgendwie geschafft Kai davon zu überzeugen, dass der Plan wichtiger war als Freya, also hatten sie sie zurückgelassen. Sie wusste nicht, was sie nun machen sollte. Die Ninja schienen ihre Hilfe nicht zu wollen, aber Morro helfen konnte sie auch nicht. Vielleicht war es das beste, wenn sie sich aus der ganzen Sache raushielt. Wobei sie schon zu tief in dem ganzen drin steckte, um jetzt auszusteigen. Sie hatte sich vor nicht allzu langer Zeit für Morros Seite entschieden. Sie hätte sich denken können, dass es kein zurück mehr gab. Aber versuchen musste sie es. Um jeden Preis. Sonst würde sich ihr Schicksal nicht erfüllen. Freya sprang hoch auf die Dächer, um sich einen Überblick zu verschaffen. Sie sah den Laden von Ronin hoch oben in der Luft. Morro sorgte gerade dafür, dass Lloyd zurück nach unten fiel. Das war ihr Ziel. Sie wusste, dass Lloyd einen Plan hatte, und sie wusste auch, dass sie ihm helfen musste seinen Plan zu vollenden. Dazu musste sie sich um Morro kümmern. Als sie ankam, stand das Haus wieder auf dem Boden und war mit Geld bedeckt. So gern sie sich auch etwas davon eingesteckt hätte, war das im Moment nicht wichtig. Morro und Lloyd waren schon im Haus. "Tu es nicht!" bat Morro den Ninja. Er schien verzweifelt. Der Ninja hielt den Kristall in beiden Händen. Hinter ihm war ein großes Portal, das wahrscheinlich in die Verfluchte Welt führte. "Ninjago ist schon lange nicht mehr dein Zuhause Morro." antwortete Lloyd und lief ein paar Schritte zurück. Dabei schaute er kurz zu Freya rüber. "Der Weltenkristall muss zerstört werden! Der erste Spinjitzu Meister wollte nie das wir ihn in die Finger kriegen!" sagte Lloyd und lief weiter nach hinten, während Morro auch ihn zu lief. "Zerstörst du den Kristall, wird das Portal für immer geschlossen bleiben. Dann wirst du deinen geliebten Vater garantiert nie wieder sehen." erklärte Morro. Er hatte recht. Mit dem Weltenkristall konnte er in die Verfluchte Welt reisen, und seinen Vater besuchen. Aber das konnte sie selbst auch. Sie konnte ihrem Vater wiedersehen. Er war irgendwo in der verfluchten Welt, und sie hatte eine Möglichkeit, ihn zu sehen. Ihn vielleicht sogar zu befreien. Sie brauchte den Kristall. Mit ihm, konnte sie ihre Familie wieder zusammen bringen. Freyas Herz pochte wie wild. Der Kristall war genau vor ihr. Sie lief los. So schnell sie konnte, rannte sie auf Lloyd zu. Alles fühlte sich an, wie in Zeitlupe. Als würde sie sich kaum von der Stellte bewegen. Gerade als sie Lloyd erreichte, kam etwas durch das Portal hindurch. Gigantische Tentakeln griffen den Grünen Ninja. Freya blieb sofort stehen. Geschockt beobachtete sie, wie die Tentakeln Lloyd umschlangen und schließlich mit sich in die Verfluchte Welt zogen.

Die Tentakeln verbreiteten sich rasend in der Stadt. Die Bewohner flüchteten vor ihnen, so gut sie konnte. Morro hatte es geschafft. Seine Meisterin war frei. Das Ur Böse hatte die Stadt Stixx erreicht. Nun konnten sie alle nur noch hoffen, dass die Ninja noch einen Plan B hatten. "Schnell, an Bord!" reif Ronin den Bewohnern der Stadt zu. Sie stürmten in Massen auf die Fähre zu, die am Rand der Stadt wartete. Ronin, Wu und Misako versuchten so gut es ging auf die Fähre aufmerksam zu machen. Sie mussten sich beeilen. Keiner konnte mit Sicherheit sagen, was das Ur Böse noch alles konnte, außer mit Geistern um sich zu schießen.

Freya hatte sich ein wenig zurückgezogen. Sie konnte nicht bei Morro bleiben, ohne ihm zu sagen, dass jetzt alles verloren war. Das Ur Böse würde Ninjago an sich reißen und niemand konnte sie aufhalten. Die Ninja verfolgten einen Plan, von dem Freya aber nichts wusste. Sie wusste nur, dass sie alles tun musste, um den Ninja zu helfen, das Ur Böse zu besiegen. Darum machte sie sich auf den Weg zu der Fähre. Die meisten Bewohner waren schon dort, aber es fehlten noch ein paar. Während Freya durch die Stadt rannte, sammelte sie noch ein paar Leute ein, die sie dann zur Fähre brachte. Wu, Misako und Ronin waren nicht besonders begeistert davon, Freya zu sehen. Doch nachdem Freya ihnen erklärt hatte, dass sie ihre Meinung geändert hatte, und helfen wollte, ließen sie sie mit anpacken. Freya drehte noch ein paar Runden um die Häuser, um die letzten Bewohner aus der Stadt zu holen. Die einen folgten ihr sofort, für die anderen brauchte Freya ein wenig mehr Überzeugungskraft. "Ich denke, das waren die letzten." teilte Freya den anderen drei mit, sobald sie wieder an der Fähre eintraf. Sie nickten es ab und halfen den Leuten auf die Fähre. Sie alle bedankten sich mehrmals, bei ihnen, besonders bei Freya. Freya musste daran denken, dass sie auch mal so gewesen war. Freundlich und dankbar. Aber diese Zeiten hatte sie lange hinter sich gelassen. Seitdem ihr Vater in der verfluchten Welt fest saß, konnte sie an nichts anderes denken, als sich dafür an den Ninja zu rächen. Auch wenn sie wusste, dass es andere Wege gab, als andere für die Taten ihres Vaters verantwortlich zu machen.

Es dauerte nicht mehr lange, bis Wu, Misako und Ronin beschlossen, loszufahren. Das Ur Böse schien immer stärker zu werden. Die Geister hatten angefangen, sie mit Häusern zu bebauen. Es wirkte wie eine Rüstung. Die Ninja waren noch in der Stadt zurückgeblieben, um das Ur Böse zu bekämpfen. Oder es zumindest zu versuchen. Lloyd war noch immer bei Morro, und keiner wusste, wo die zwei waren. Freya konnte es sich aber denken. Morro nutze den Weltenkristall, um gegen Lloyd zu kämpfen. Zu gerne hätten Freya den Kristall bekommen. Aber jetzt war er in Morros Händen, der ihn sicher nicht abgeben würde. Vor allem müsste Freya ihn dazu erst mal finden. Sie aber stand mit all den anderen auf der Fähre, und machte sich aus dem Staub. Sie betete dafür, dass die Ninja es noch schafften, das Ur Böse zu besiegen. Nur so hatten die Menschen und auch sie selbst in diese Welt noch eine Chance. Eine Chance, die Freya brauchte, um ihr Schicksal zu erfüllen.

"Werft alles über Bord, was wir nicht brauchen. Wir müssen schneller werden, viel schneller!" sagte Wu laut, sodass alle anfingen, Kisten und anderes von der Fähre zu werfen. Das Ur Böse folgte der Fähre, was alle beunruhigte. Sie war schneller als die Fähre, also war es nur eine Frage der Zeit, bis sie die Fähre eingeholt hatte. Die Geister flogen weiter um das große Monster herum, während die Ninja ihr Bestes gaben, alle abzuwehren. Sie mussten die Geister und das Ur böse stoppen, solange sie noch konnten. Morro und Lloyd waren noch immer verschwunden, in den verschiedensten Welten, während Freya einfach nur hoffen konnte, dass es den beiden gut ging. Sie wusste nicht, für wen sie es sich mehr wünschte, dass er heil zurückkehrte. Doch als sie sich kurz an ihr Schicksal erinnerte, wusste sie wieder, dass Morro zurückkommen musste. Auch wenn sie sich nicht sicher war, was für sie das beste war, musste sie einfach auf ihre Bestimmung vertrauen.

Der Plan war, das Ur Böse in das tiefere Wasser zu locken, in der Hoffnung es dort zu ertränken. Das war die letzte Hoffnung, Ninjago zu retten. Freya hoffte sehr, dass der Plan funktionierte. Er musste einfach funktionieren. Zumindest wüsste Freya sonst nicht, was sie machen sollte. Ohne Vorwarnung fing es an zu regnen. Doch am Himmel war keine Wolke zu sehen. Es war Nya. Die Ninja und Freya liefen sofort zu ihr. Ein gigantischer Tornado aus Wasser hatte sich um sie gebildet. "Sie hat ihr wahres Potenzial entfaltet!" rief Kai erstaunt. "Genau zur richtigen Zeit" merkte Freya an und beobachtete das Specktakel. Hinter dem Ur Bösen türmte sich eine riesige Welle auf. Sie wurde größer und größer, bis sie das Ur Böse verschluckte, das noch so gut es ging versuchte, zu entkommen. Aber es gab nicht, wohin sie hätte entkommen können. Es war vorbei. Die Ninja hatten es geschafft.

Mit einem Lächeln sah Freya dem Ur Bösen beim Ertrinken zu. Sie hatten es geschafft. Ninjago war gerettet. Doch dann bemerkte sie Morro. Er hielt den Weltenkristall in seiner einen Hand, und nutze die andere, um sich mit seiner Windkraft hoch zu drücken. Alle um sie fingen an zu jubeln und ihren Sieg zu feiern. Doch Freya konnte nur sehen, wie Morro mit aller Kraft versuchte, sich von der Wasseroberfläche fernzuhalten. Wie nach und nach Geister ins Wasser fielen. Morro schrie als er von seiner Meisterin gepackt wurde. Sie wollte ihn mit sich in sein bitteres Ende ziehen. Mit aller Kraft drückte er sich mit seinem Wind nach oben. Wu flog auf seinem Drachen zu ihm. Freya konnte vom weiten erkennen, wie Wu Morro seine Hand hinhielt. Es war unerträglich für Freya. Sie stand auf der Fähre und war in Sicherheit, während Morro um sein Überleben kämpfte. Vor ihren Augen spielten sich all die Momente ab, die sie gemeinsam erlebt hatten. Wie sie zusammen den Berg hochgeklettert waren. Wie sie in der Höhle am Feuer gesessen haben. Wie sie gemeinsam den Stab des ersten Spinjitzu Meisters besorgt hatten. Oder wie sie auf Morros Elementardrachen durch die Welt geflogen waren. All diese Momente waren so einzigartig gewesen und Freya war dankbar für jeden einzelnen. Alles war sie in der letzten Zeit erlebt hat, all die Abenteuer, verdankte sei nur Morro. Der Geister, der von ihr Besitz ergriffen hatte, um an den Grünen Ninja ran zu kommen. Der sie auf ihren Wunsch mitgekommen hat, obwohl er sie hätte zurücklassen können. Der sich um sie gekümmert hatte, als es ihr schlecht ging. Der ihr geholfen hatte, aus der schlechten Lage, mit einem schlechten Arbeitsplatz und keiner Wohnung, geholfen hatte. Der sie gerettet hatte. Aber Freya konnte gar nichts tun. Sie konnte nur da stehen und zusehen, wie Morro zögerlich die Hand von Wu griff, der versuchte ihn zu sich nach oben zu ziehen. Wie Morro kurz noch mit Wu spricht. Schließlich gibt er den Welteinkristall ab, bevor er die Hand von Wu loslässt und vom Ur Bösen in die endlose Tiefe gezogen wird.

"Du kannst nur diejenigen retten, die auch gerettet werden wollen."


Freya || Ninjago FFΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα