Mannschaftsfeier

2K 38 9
                                    

Als wir bei mir ankommen, gehen wir auf direktem Wege nach draußen, und der ganze Garten ist wie verwandelt. Alles ist in den Schulfarben Blau und Gold geschmückt. Die Caterer – ja, Dad hat für die Mannschaftsgeist meines Schulteams ein Catering engagiert – haben einen riesigen Grill aufgebaut, und der Essensduft lässt einen das Wasser im munde zusammenlaufen. Unter Pavillons stehen lange Tische, und dahinter riesige aufblasbare Wasserrutschen und Hindernisparcours. Pedri und ich müssen lachen, als wir eine Wagenladung Wasserpistolen und -Ballons sehen. Außerdem gibt es einen Tisch mit GoPros und Schutzhelmen. »Denkst du, Xavi wird jemals erwachsen werden?«, fragt Pedri. Ich grinse. »Niemals.«

Und wo wir gerade von dem Kindskopf sprechen, kommt das zu uns herüber gejoggt, als er uns entdeckt. Er deutet auf den Garten. »Und was denkt ihr? Ich hab die Eventplaner ganz schön auf Trab gehalten, während wir beim Spiel waren.«

Ich lege meinen Arm um seine Taille und drücke ihn. »Es ist fantastisch, Dad. Das Team wird es lieben.«

Dad drückt mich zurück und schenkt mir das ultimative Lächeln stolzer Eltern. »Wann kommen die anderen?«, frage ich. Dad wirft einen Blick auf seine Uhr. »Innerhalb der nächsten fünfzehn bis zwanzig Minuten, also macht euch schick.«

Pedri und ich kehren ins Haus zurück, um uns fertigzumachen, und als ich wieder im Garten bin, sind bereits ein paar Dutzend Gäste da. Es ist eine gute Mischung aus meinen Mannschaftskameraden und ihren Familien, den Cheerleadern, die Dad offenbar heute morgen beim Frühstück eingeladen hat, und jede Menge Mitspieler von Dads team. Fati steht bei Pablo und kommt aufgeregt auf mich zugesprungen, als er mich sieht. »Hernández! Alter! Weißt du, wer hier ist?!«

Ich muss grinsen. »Oh, keine Ahnung, vielleicht die Hälfte des Fc Barcelona Teams?«

Er nickt hektisch. »Die Hälfte des Fc Barcelona Teams

Und dann fällt mich Ansu Fati, Fanboy des FC Barcelona Teams, mit einer Umarmung an, die Aurora Páez Gavira alle Ehre gemacht hätte. In seiner Begeisterung quietscht er sogar ein bisschen. (Ich bin gleichzeitig froh und seltsam enttäuscht, dass er sich nicht einnässt.)

Als er mich wieder loslässt, tritt Pablo an meine Seite. Er gibt mir ein Kuss auf die Wange und sieht Pedri an. »Habt ihr euch endlich wieder vertragen?«

Pedri verschränkt die arme und starrt meinen Freund finster an. Es ist eine alberne Demonstration von Dominanz, aber ich lasse Pedri diesen Moment. »Das haben wir«, brummt er. »Und du mit ihr ausgehen. Aber ich schwöre, wenn du ihr wehtust, werde ich dich zerstören.« Pablo nimmt die Drohung gelassen hin. Er nickt und erwidert lässig: »Gleichfalls, González. Gleichfalls.«

Pedri kneift die Augen zusammen und sie starren sich eine gefühlte Ewigkeit lang an. Dann nicht Pedri plötzlich, Pablo nickt ebenfalls, und sie geben sich die Hand. Ich schätze, sie haben eine Art Waffenstillstand erreicht. »Großartig, jetzt sind wir alle wieder Freunde«, unterbricht Ansu Pablo's und Pedri's Moment. »Lasst uns jetzt endlich diesen Hindernisparcours ausprobieren.«

Ansu's Begeisterung lockert die Atmosphäre, und wir schauen uns alle gemeinsam an, wie Fati auf dem Parcours versagt.  Eine Stunde später sitzen wir bei einem unglaublichen Essen, Coach Martínez steht auf und vergibt Preise. Ich sitze zwischen Dad und Pablo, mit Aurora und ihren Eltern auf einer Seite und Pedri mir seinen Eltern auf der anderen. Als ich mich umschaue, wird mir klar, dass ich von vielen Leuten umgeben bin, die mir in den letzten paar Wochen echt ans Herz gewachsen sind. Es kommt mir unglaublich vor, wie weit ich in dieser kurzen Zeit gekommen bin.

Nachdem der Coach alle Zertifikate verteilt hat, die die Spieler verdient haben, grinst er und bittet Dad aufzustehen. Alle jubeln, aber Pedri, Alejandro, Ferran und ich jubeln am lautesten.

Mein Kapitän? Niemals. - Pablo GaviWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu