Mein Kapitän? Niemals. - Pablo Gavi

Überraschung für Pablo

Offenbar kann sich ein Mädchen einfach nicht alleine für einen Tanzabend fertigmachen. Freundinnen sind dabei ein Muss. Also fahren wir nach dem Spa bei mir vorbei, holen mein Kleid, die Schuhe und das anstecksträußchen sowie eine besondere Überraschung für Pablo. Dann geht es wieder zurück zu Aurora. Dort stößt Esperanza zu uns, und wir drei verbringen anderthalb Stunden damit, uns fertig zu machen, obwohl Aurora und ich uns ja schon im Spa frisieren und schminken lassen. Aber nun helfen wir Esperanza bei ihren Haaren und Make-up.

Als ich in den Spiegel schaue, erkenne ich die Person mir gegenüber fast nicht wieder. Cateye-Look, Eyeliner, Fake lashes, blush, etwas roter Lippenstift und eine wundervolle French-Manicure haben mich vollkommen verwandelt. Meine Haare wurden gelockt und in einem sleek-Halbzopf gebunden mit zwei lockere Strähnen Rahmen mein Gesicht ein. Das helle Königsblau des Kleids betont meine gebräunte Haut, und meine Highlights an meinen Haaren lassen meine Grün-Braunen Augen strahlen.

Es ist ein Bodenlanges Kleid mit Träger. Das Oberteil ist aus spitze, während der Rock aus Chiffon besteht und gerade weit genug ausgestellt ist, um sich leichter darin bewegen zu können. Der Schlitz am Bein verleiht ihn den nötigen Hauch $€X-Appeal, ohne es billig wirken zu lassen. (In den meisten modellen, die ich anprobiert hatte, kam ich mir viel zu nackt vor.) Und meine königsblauen High heels vervollständigen das Ensemble natürlich und und lassen die ganze Sache überraschend modern aussehen. Ich glaube, ich habe niemals besser ausgesehen.

Aurora und Esperanza treten breit grinsend an meine Seite. »Wir sehen so heiß aus«, sagt Aurora.

Heiß ist nicht der richtige Ausdruck. Umwerfend vielleicht. Esperanza ist wahnsinnig schön in ihrem grünfarbigen Rückenfreies Kleid mit Schlitz, und Aurora sieht in ihrem blassrosa Ballkleid aus Tüll wie eine göttin aus. Ihre nackten Schultern schimmern durch bodyglitter. Die hat auch ein bisschen was von einer barbiepuppe, aber das ist typisch Aurora. Sie ist atemberaubend, und ihr Begleiter kann ein Glückspilz sein.

Aurora's Mutter klopft an die Tür und reißt uns aus unserer Tagträumerei. »Mädels, eure Begleiter sind hier.«
»Komm rein, Mom.«

Mrs Gavira öffnet die Tür und muss bei unserem Anblick nach Luft schnallen. Sie legt ihre Hand über den Mund und bekommt leuchtende Augen. »Oh. Ich werde gleich weinen. Ihr seht sooo hübsch aus. Kommt nach unten. Ich muss Fotos machen.«

Als wir das Wohnzimmer betreten, springen drei Jungs im einem Smoking auf. Alle drei sehen aus, als hätte es ihnen die Sprache verschlagen. Ich bemerke Ansu und Aurora's Begleiter Enzo kaum, weil mich die Art und Weise, wie Pablo mich ansieht, erstatten lässt. In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so schön gefühlt und das nur durch den ehrfurchtsvollen Blick in Pablo's Augen.

Er ist in seinem Anzug aber auch nicht zu verarschten. Pablo trägt einen klassischen Smoking mit einer Schleife an dem Hals (ich hoffe ihr wisst was ich meine) und ein einstecktuch, und er Sitz wie angegossen. Als er auf mich zukommt, kann ich nicht anders, als zu erröten. Wie hatte ich nur das Glück, jemanden als Begleiter zu haben, der so attraktiv, nett und perfekt ist?

»Y/n?«, haucht er, und sein Blick wandert über mich, als würde er einen Engel betrachten. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und flüstert: »Du siehst wunderschön aus.«

Ich werde noch Roger und grinse. »Du siehst auch nicht schlecht aus.«

»Fotos! Jetzt!«, ruft Mrs Gavira und reißt Pablo und mich aus dem Moment, in dem wir uns verloren hatten.

Nach gefühlt einer Million und einem Foto gibt Mrs Gavira schließlich auf. (Ihr bleibt nichts anderes übrig, weil Mr Gavira ihr das Handy aus der Hand reißt.) Ich umarme Esperanza und Aurpea und wünsche ihnen viel Spaß.

»Letzte Chance, uns noch zu begleiten«, sagt Aurora. »Wir haben noch Platz in der Limo.«

Lächelnd schüttle ich den Kopf. »Nein danke. Aber ich verspreche, dass wir sofort zu euch kommen, wenn wir beim Ball sind.«

Sobald sie aufgebrochen sind, führt mich Pablo nach draußen auf die Einfahrt. Er deutet auf seinen BMW X5 und lächelt verlegen. »Nicht gerade eine Limousine, aber er wird uns auch zum Ziel bringen.«

Grinsend ziehe ich einen Schlüssel aus meiner Handtasche. Ich konnte es kaum erwarten, Pablo meine Überraschung zu zeigen, seit er gefragt hat, ob wir ohne die anderen zu Abend essen sollen.

»Wer braucht schon eine Limo, wenn man einen Lamborghini Aventador haben kann?«
Er blinzelt einpaar mal. »Bitte, was?!«

Ich drücke den Entrieglungsknopf des Schlüssels. Der Wagen leitet auf und gibt zwei kurze Töne von sich.

»Dad meinte, wir können heute Abend eines seiner Autos haben. Der hier ist mein Favorit.«

Schockiert starrt Pablo den 313.000 Euro teuren Auto an. Kichernd lege ich ihm den Schlüssel in die Hand. Er sieht erst auf die Schlüssel, dann zu mir. Er hat immer noch kein einziges Wort herausgebracht. Ich glaube, er hat noch nicht mal geatmet. »Im ernst?«, krächzt er.

Jetzt lache ich auf. »Im ernst.« Ich habe mich bei ihm unter und ziehe ihn zum Auto. »Komm schon. Das wird dir gefallen. Er fährt wie ein Traum.«

Pablo kann sich erst aus deiner Starre lösen, als er mir die Tür aufhalten will. Nachdem er sich ans Steuer gesetzt hat, legt er seine Hand auf das Lenkrad und stößt einen langen Atemzug aus. »Und deinem Dad macht es ganz bestimmt nichts aus, wenn ich fahre? Du weißt ganz genau wie ich fahre. Vorallem wenn es ein Sport Auto ist.«

»Ganz bestimmt. Er fand es sogar ziemlich schade, dass er deine Reaktion nicht sehen kann. Er liebt es, seine Sachen zu teilen.«

Pablo schüttelt den Kopf, als könnte er es immer noch nicht glauben. Dann drückt er den Startbutton und erschreckt sich, als das Auto startet. Aus spaß, macht er noch einen soundcheck und langsam stiehlt sich ein breites Lächeln in sein Gesicht.
»Der Wahnsinn.«

Ich nicke und schnalle mich an. »Das ist es wirklich.«

Pablo schüttelt fassungslos den Kopf. »Ich habe als Kind immer davon geträumt, mit einem Lambo zu fahren.«

Ich grinse. »Ich wette, jetzt bist du froh, dass wir den ganzen Weg in die Stadt fahren müssen, um Dad zu treffen, nicht wahr?«

Pablo schüttelt erneut fassungslos den Kopf. »Es hat mir vorher nichts ausgemacht, aber jetzt bin ich froh, dass wir einen solchen fahrbaren Untersatz haben.« Er ergreift meine Hand und bringt sie an seine Lippen, bevor er sie sanft drückt. »Danke für die Überraschung, mi hermosa.« (meine schöne/hübsche)

Ich grinse erneut. »Danke, dass du mir mir zum Ball gehst.«

Er zieht an meiner Hand und bringt mich dadurch näher an ihn heran. Er kommt mir auf halbem Weg entgegen und küsst mich auf die Lippen. Das ist jetzt wohl eine Sache, die wir jetzt einfach tun. Es fühlt sich genauso prickelnd an, wie gestern Abend. »Dafür musst du mir nicht danken. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich dich begleiten darf.« Er schüttelt den Kopf und sieht mich ernst an. »Du hast keine Ahnung, wie lange ich mir schon gewünscht habe, mit dir auszugehen, Y/n.«

Wow. Ziemlich intensivere Themenwechseln. In seinen Augen funkelt ein Verlangen, das mein Herz zum rasen bringt. Als ob er sehen kann, dass mich seine Worte ein wenig überwältigt haben, setzt er sich wieder aufrecht hin und wendet seine Aufmerksamkeit dem Auto zu. Nachdem er trug durchgeatmet hat, legt er hinter dem Lenkrad einen Gang ein und fährt vorsichtig los.

»Du kannst ruhig schneller fahren wenn du willst.«, sage ich.
»Nein danke, auf 180 km/h und auf die Motordrehzahl 6 zu fahren reicht mir schon, nicht dass das Auto noch fliegt.«
Ich lache leise auf.

Die Fahrt in die Stadt vergeht in angenehmer Stille. Nicht dass Pablo und ich keine Gesprächsthemen hätten, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass Pablo einfach zu nervös ist, Dads Auto zu fahren, um sich auf etwas zu konzentrieren als auf die Straße
Es ist echt süß.

Hey, tut mir leid das der Part erst jetzt online ist. Als ich mit dem Part fertig war, wurde es gelöscht weshalb ich von neu schreiben musste! Tut mir wirklich leid. Wenn ich kann, werde ich morgen ein etwas längeres Kapitel schreiben. Danke fürs warten.
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