Besuch?

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Ich bin nicht überrascht, dass mich das mit einem besorgten Gesichtsausdruck erwartet, als ich nachhause komme.
Natürlich hat der Coach ihn angerufen. Als ich das Wohnzimmer betrete, genügt ein Blick auf mich, und er breitet sein Arme aus. Meine Tränen sind getrocknet – ich weine sonst nur selten, und es ist mir peinlich, dass Pablo und der Coach es gesehen haben – aber meine Augen sind noch rot und verquollen, und mein Gesicht ist fleckig.
Dad umarmt much und wiegt mich dabei sanft. Ich genieße seine Wärme und Zuwendung, als wäre sie dir magische Lösung all meiner Probleme.
»Kleine, was ist passiert?«
Ich werde ihn nicht sagen, dass ich Liebeskummer wegen Pedri habe. Und ehrlich gesagt bin ich mir nicht mal sicher, ob es diese Sache das eigentliche Problem ist. Ich meine, ja, ich bin am Boden zerstört, dass er mich nicht auf diese Weise mag, aber das ist es nicht, was mich heute dazu getrieben hat, die Mannschaft zu verlassen. Es war die Art, wie die Jungs mich aus ihren Abschlussballplänen ausschlossen. Und wie sie mich alle ausgelacht haben. Ich schmiege mich an seine Brust und bin einfach nicht in der Lage, mich schon aus der Umarmung zu lösen. »Nichts ist passiert. Ich habe nur keine Lust mehr, wie ein Freak behandelt zu werden.«
Dad zieht mich an den Schultern zurück, so dass er mich stirnrund ansehen kann. »Wo kommt das denn jetzt plötzlich her?«
Ich zucke mit den Schultern. »Ich bin es leid, eine Absonderlichkeit zu sein. Mein ganzes Leben lang habe ich so hart für etwas gearbeitet, das überhaupt keine Zukunft für mich bereithält. Was sollte all das bezwecken? Und was habe ich alles geopfert, um diese Person zu sein?«
Dad's Stirnrunzeln vertieft sich, als hätte ich ihn gekränkt. »Was soll das bedeuten? Was ist denn falsch daran, wie du bist?«
Ich Wiebke herum und werde mich aufs Sofa.
»Ich bin nicht normal, Dad. Ich bin nicht wie die anderen Mädchen. Sie sollen nicht mit mir befreundet sein, und Jungs wollen nicht mit mir ausgehen. Niemand weiß, wie er mit einem Mädchen wie mir umgehen soll, das einen Zungenspitzen ausübt, sich nie richtig hübsch anzieht, sich nicht die Haare macht oder sich krass schminkt und dazu nur Jungen als Freunde hat. Die Aufmerksamkeit Presse macht es auch nicht besser. Die anderen in der Schule machen sich lustig über mich. Sogar mein eigenes Team. Selbst Pedri, Ferran und Alejandro lachen mich aus. Ich bin es leid.«
DSD macht ein langes Gesicht. Sofort fühle ich mich schlecht es gesagt zu haben, denn ich weiß, dass er sich die Schuld dafür geben wird, auch wenn er nicht dafür kann. Wir haben meine Mutter verloren, als ich vier war. Seitdem bin ich das einzige Mädchen in Dad's Leben. Und somit auch das einzige Mädchen in meinem Leben. Genau wie ich gedacht habe, lässt sich mein Dad neben mir auf das Sofa sinken und legt seinen Kopf in die Hände. »Es tut mir leid, Y/n. Das ist alles meine Schuld. Ich kenne mich mit den ganzen Mädchenkram einfach nicht aus.«
Ich lege meine Hand auf sein Knie und drücke es tröstend. »Es ist nicht deine Schuld. Du hast dein bestes gegeben. Mom ist tot. Grandpa ist tot. Und Grandma ist vor ein paar Jahren auch gestorben.
Du und das Team habt mich aufgezogen, und ich bin stolz drauf, wer ich bin. Ich habe mein Leben geliebt ich muss nur ... ein paar Dinge für mich klären.«
»Kann ich irgendwas tun?« ich würde ihn ja helfen lassen, wenn ich eine Ahnung hätte, wie. Ich weiß nicht so genau, was ich will, und noch viel weniger, was ich deshalb unternehmen kann. Ich weiß nur, dass ich sauer und traurig bin dass Pedri die letzte Person ist die ich gerade sehen will. »Nein. Ich denke ich werde bisschen trainieren. Ich muss ein bisschen Dampf ablassen.«
»Okay. Kommst du heute Abend denn trotzdem zum Spiel?«
Ich denke darüber nach. Zuhause zu bleiben und schmollen, oder zum Stadion gehen und mich ein Last Stunden in einem Spiel verlieren? Keine Frage. »Ja, Ich bin dabei. Aber ich komme allein.«
Das schenkt mir ein schwaches Lächeln. »In Ordnung. Ich muss in anderthalb Stunden los.«
Dann bin ich startklar.«
Dad lehnt sich vor und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. »Ich bin für dich da, Kleine. Was auch immer du brauchst.«
Ich weiß, Dad.« ich komme langsam auf die Beine.
»Bis gleich.«
»Ich hoffe, es geht dir bald besser.«
Ich ziehe meine Trainingssachen an und gehe raus zum Feld. (Einer der Vorteile, einen Fußball-verrückten reichen Vater zu haben der auch noch Trainer vom Fc Barcelona ist.) Die nächste Stunde lang verliere ich mich im Spiel. Ich bin billig in meinem Element und komme ganz schön ins schwitzen, als ich im Haus zwei männliche Stimmen höre. Einschob ihnen gehört Dad, aber bei der anderen bin ich mir nicht sicher. Es ist keiner der Jungs. Dafür ist die hu leise.
Ich stelle den Ball ab und verlasse das Feld.
In diesem Moment kommt Dad mit Pablo aufblicken zu. Ich erstatte. Es ist mir unangenehm, ihn hier bei mir zu Hause zu sehen, direkt vor mir, mit meinem Vater. Auch wenn das Team es bestimmt lieben würde, habe ich es nie in mein Haus eingeladen.
Ich weiß nicht, warum. Ich schätze, ich bin einfach ein ziemlich zurückhaltender Mensch. Ich mag keine Leute, die ich nicht gut kenne, in meinem Zuhause. Außerdem weiß ich, dass unser Haus ziemlich irre ist. Es ist mir unangenehm, es anderen zu zeigen. Das Team behandelt mich wegen meines Dad's ohnehin schon anders. Wenn sie die 13000 Quadratmeter große Villa, in der ich lebe, sehen würden mit den Fußballfeld im Garten, und all den anderen Besonderheiten, würde mich niemand jemals normal behandeln. Außerdem weiß ich gerade wirklich nicht, wie ich mit Pablo umgehen soll. Wir standen uns nie besonders nah. Er ist nett – ein toller Mittelfeldspieler und ein guter Kapitän.
Wir gehen freundlich miteinander um, aber außerhalb des Trainings haben wir nie wirklich miteinander geredet. Bis heute Morgen, als er mich um ein Date gebeten hat. Glaube ich zumindest. Das hat vorher noch nie jemand getan. Ich war so überrascht, dass mein Gehirn einfach ausgesetzt hat, und ich muss sie ein Riesenidiot gewirkt haben.
Pablo ist gutaussehend, süß und viel beliebter als ich. Er könnte praktisch mit jedem Mädchen ausgehen so wie sie ihn anhimmeln. Ich bin nicht sicher, warum er ausgerechnet mich gefragt hat. Falls er das überhaupt will. Er hat nicht ausdrücklich gesagt, dass er mir mir auf ein Date gehen will. Vielleicht meinte er es ja auch nur freundschaftlich. Keine Ahnung. Ich weiß nicht wie diese Dinge funktionieren. Ich kann es mit nichts vergleichen. Und dann wag da noch die Umarmung in
Coach Martínez' Büro. Irgendwie war es mehr als eine normale Umarmung. Ich glaube, er hat mich gehalten. Ich bin noch nie von einem Jungen gehalten worden. Das war nett. Echt nett. Macht uns diese Umarmung zu Freunden? Zu echten Freunden und nicht nur Teamkameraden? Wie soll ich mich ihm gegenüber jetzt verhalten? Und was in aller Welt will ich zu ihm sagen?

Oh, hey, Pablo. Ich weiß dass wir eigentlich keine Freunde sind, aber lass mich all mein Psychodrama auf dich abladen. Ich weiß nicht mehr, wer ich wirklich bin, und Pedri erwidert meine Gefühle nicht ... wah wah wah ...

Ja. Genau. Dass sollte ich vielleicht nicht tun.
Dad räuspert sich und unterbricht damit die peinliche Stille.
»Schau mal, wen ich gefunden habe.«
Pablo lächelt mir unsicher zu. »Hey, Y/n«
»Was machst du hier?«
Er verzieht sein Gesicht, und ich tue es ihm gleich. Das war unhöflich.

Gut gemacht, Y/n. Du hast die Situation gerade noch unangenehmer gemacht.

Er kratzt dich verlegen im Nacken und sieht zu Boden. Seine Wangen werden rot. Das wurden sie vorhin auch, als er gefragt hat, ob ich mal mit ihm zu einem Spiel gehen würde. Es ist echt süß.
»Tut mir leid. Ich hätte vorher anrufen sollen. Ich hab mir einfach Sorgen gemacht und wollte hören wie es dir geht. Du warst vorhin so durch den Wind.« Ich kneife die Augen zusammen.
»Du bist also nicht hier, um mich davon abzuhalten, das Team zu verlassen?«
Er sieht auf, und seine Lippen verziehen sich zu einem schiefen Lächeln. »Das vielleicht auch.«
Dad sieht mich an, dann wieder zu Pablo und etwas blitzt in seinen Augen auf. Als er den Mund öffnet, weiß ich, was er sagen wird, bevor er es ausspricht, aber es gibt keine Möglichkeit, ihn aufzuhalten. Nicht ohne Pablo gegenüber furchtbar gemein zu klingen. »Hast du heute Abend schon etwas vor?«, fragt Dad Pablo also. »Willst du mit zum Spiel gehen? Y/n hat ausgezeichnete Plätze, und ich könnte dich herumführen. Vielleicht könnte ich dich sogar ein paar von den Jungs vorstellen?«
Pablo reißt deine Augen so weit auf, dass ich schon fürchte, dir könnten herausfallen. Es ist niedlich. Ich muss mich abwenden und die Lippen zusammenpressen, um ein grinsen zu unterdrücken.
Das ist die andere Sache: Ich habe das Team noch nie zu mir nach Hause eingeladen, und meinen Vater kenne sie auch nicht richtig. Sie wissen natürlich das er der Trainer von Barça ist, aber ich habe ihnen Dad nie offiziell vorgestellt. Vielleicht ist das ein bisschen egoistisch, aber es ist mir einfach so unangenehm. Dad versteht das natürlich überhaupt nicht. Er ist ein sehr großzügiger Mensch.

Dad wirkt hoffnungsvoll, und Pablo scheint hin und hergerissen. Die meisten Jungs würden nicht so groß darüber nachdenken und das Angebot annehmen, doch Pablo sieht mich fragend an. Als ob er nein sagen würde, wenn ich ihn nicht dabeihaben will. Ich glaube, der Grund, warum ich nicke, ist die Tatsache, dass ihn meine Gefühle wichtig sind. Es ist süß von ihm. Nachdem ich mein Okay gegeben habe, stehst er meinen Vater an. »Sehr gern. Vielen Dank, Mr. Hernández«, bedankt er sich. »Du kannst mich Xavi nennen.« antwortet Dad. Pablo nickt. »Ich schreibe nur schnell meinen Eltern und frage sie, ob es in Ordnung ist.«
»Cool. Sag ihnen, du nimmst deine Hausaufgaben mir und erledigst sie beim Spiel. So macht Y/n das auch. Du wirst sonst nicht genug Zeit haben.«
Pablo beginnt seinen Eltern zu schreiben.
Als Pablo sein Handy wegsteckt und uns sagt, dass seine Eltern es ihm erlauben, grinst mein Dad und hält Pablo den Ball hin. »Lust auf ein paar Schüsse? Um zu sehen ob du den Ball von mir weg nimmst? Ich mag alt sein, aber ich hab es immer noch drauf.«
Pablo klappt vor Überraschung der Mund auf. »Ernsthaft?«
Dad zuckt mir den Schultern. »Klar. Wir haben noch zwanzig Minuten, und Stinkie hier muss noch duschen, bevor wir aufbrechen.«
Eine Sekunde vergeht, bevor mir klar wird, was mein Vater gerade gesagt hat. Ich reiße entsetzt die Augen auf und verschlucke mich beinahe. »DAD!«
Def Mistkerl lacht, und Pablo muss dich ein Grinsen verkneifen.

Ich will am liebsten im Erdboden versinken.
Pablo ist der erste Junge, der mich He un du. Date gebeten hat, und mein Vater hat mich gerade vor ihm Stinkie genannt. Ich starte ihn böse an.
»Ich hasse dich wirklich.«
Das grinst und zieht sein Handy aus der Tasche.
»Hey, Pablo, einst du ein Video von Y/n's Springkünsten sehen?«
Ich kreische auf. »Dad! Wage es ja nicht! Ich werde dich umbringen!«
Dad bricht erneut in Gelächter aus. »Dann beeil di h lieber, du Trantüte. Du hast zwanzig Minuten, ansonsten kann ich nicht für etwaige Bilder oder Videos verantwortlich gemacht werden, die Pablo zu sehen bekommt.«
Ich kann Pablo in diesem Moment nicht mal ansehen.
Mein Gesicht scheint in Flammen zu stehen, und ich will meinen Vater am liebsten erwürgen. Ich drücke Pablo den Ball in die Hand und richte einen warnenden Finger auf meinen Dad. »Ich warne di h. Wenn du das tust, bist du mausetot.«
Während ich ins Haus gehe, verfolgt mich dein Gelächter hinterher, und ich bete, dass er Pablo dieses dumme Video nicht zeigt. Doch wahrscheinlich wird er es tun.
Man kann diesen Mann einfach nicht vertrauen.



Hey danke für alle die diese Story lesen🫶🏼
Tut mir leid wenn wieder Schreibfehler drin sind. Heute mal mehr Wörter als sonst.

Wörter: 2015

Mein Kapitän? Niemals. - Pablo GaviWhere stories live. Discover now