Überraschung

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Ich schlafe ziemlich unruhig. Als mein Wecker um zehn Uhr morgens klingelt und ich aus dem Bett wälze, fühle ich mich bereits erschöpft. Das wird ein langer Tag, und ich habe ja nur das wichtigste Spiel meines Lebens vor mir. Nach einer kurzen Dusche mache ich mir einen Zopf und geht zum Frühstück nach unten, ich höre den Krach, bevor ich sehe, woher er kommt. Meine Küche ist ein Meer aus blau und Gold. Am Esstisch sitzen etwa zwanzig Mädchen, alle in Barcelona Trikots, und arbeiten ab glitzernden handgemachten Schildern.

Ich schleiche mich an der Cheerleadertruppe vorbei und bahne mir einen Weg zu der kleinen Gruppe von Jungs an der Kücheninsel, die Pancakes und Obstsalat essen. Am Herd stehen Aurora und Esperanza. Sie tragen Schürzen und galten Pfannenwender in der Hand. »Was ist denn hier los?«, frage ich, als ich mich auf den freien Platz zwischen Pablo und Fati setze. Alejandro und Ferran Schlingen Pancakes herunter, und überrascht stelle ich fest, dass Koundé und Torre ebenfalls hier sind.

»Hey! Da ist die ja!«, zwitschert Aurora.
Esperanza stellt einengender nur einem großen Pancake vor mich hin. »Hunger?«

»Danke.« Ich Freude nach den Sirup und vollführe innerlich einen Freudentanz, als ich feststelle, dass es sich das gute Zeug handelt und nicht um die zuckerfreie Variante. »Im ernst, was ist das hier alles?«

»Dein Vater hat mich heute morgen angerufen und gesagt, dass du vielleicht ein bisschen zusätzliche Aufmunterung brauchst, damit du für das Spiel heute in die richtige Stimmung kommst», sagt Aurora und gibt noch Obstsalat auf meinen Teller. Dann breitet sie ihre Arme aus und deutet alle Leute in meiner Küche. »Also habe ich für Aufmunterung gesorgt.«

»Und ich habe zur moralischen Unterstützung ein paar Teamkameraden mitgebracht«, sagt Pablo.

Ich schaue mich um und verspüre einen Stich in meinem Herz. Als ob sie alle meine Gedanken lesen könnten, schütteln sie den Kopf. »Wir haben ihn angewiesen und Nachrichten hinterlassen«, sagt Ferran. »Aber sein Handy ist aus.«

»Er führt dich auf die ein Vollidiot, Y/n, aber er kommt schon darüber hinweg«, fügt Alejandro überzeugt hinzu. »Du weißt, dass er das wird.«

Ich schlucke einen dicken knoten Zweifel hinunter und nicke, um mich selbst von seinen Worten zu überzeugen. »Er kommt drüber weg. Das muss er.«

Als mir peinlich bewusst wird, dass die Stimmen im Raum verstummt sind, räuspere ich mich und wende mich lächelnd an meine Teamkameraden. »Ich bin überrascht, dass ihr Jungs so früh dafür aufgestanden seid.« Sie beginnen zu grinsen. »Machst du Witze?«, fragt Fati. »Pablo sagt was von Cheerleadern und Pancakes. Wie hätten wir da widerstehen sollen?«

»Wir sind allerdings ein bisschen enttäuscht, dass sie nicht ihre Röckchen tragen«, fügt Koundé hinzu.

Ich schwöre, dass die gesamte Cheerleadertruppe Synchron die Augen verdreht. »Tut mir leid«, sagt Catalina, und trotz Koundé's taktloser Bemerkung klingt sie aufrichtig. »Das hätten wir, aber wir mussten die Uniformen am Ende der Saison abgeben. Wir sind zwar nicht in Uniform, aber wir feiern euch trotzdem aus vollem Herzen an.«

Plötzlich stehe ich aus einem ganz anderen Grund kurz vorm weinen. Es rührt mich, dass all diese Leute hergekommen sind, um mich zu unterstützen. Als ich mir ihre Gesichter ansehe, bemerke ich schließlich, dass mein Dad mit am Tisch sitzt und grinst, als hätte er den Spaß seines Lebens. Ich schüttle den Kopf. Hätte ich mir denken können, dass er heute morgen aufs ganze geht. »Ist das die komplette Cheerleadertruppe?«

»Ja, jede einzelne von uns«, sagt Catalina stolz. »Ein Aufmunterungsnotfall ist schließlich ein Aufmunterungsnotfall.«

»Außerdem seid ihr zwar nicht das Footballteam, aber ihr seid trotzdem Barça«, erklärt Alicia. »Barça unterstützen einander.«

»Wir freuen uns, zur Abwechslung mal das Fußballteam anzufeuern«, sagt Esperanza und nicht eifrig. »Das habt ihr verdient. Denn ihr steht kurz davor, die Laliga Promises zu gewinnen!«

Das löst allgemeinen Jubel aus. Ich bin traurig wegen Pedri, aber ich kann nichts gegen das Lächeln tun, das sich auf meinem Gesicht ausbreitet. Das ist einfach so lieb. »Ich danke euch«, sage ich, und ganz egal, wie sehr ich auch dagegen ankämpfe, steigen mir doch Tränen in die Augen und meine Stimme bricht.

»Mann, Hernández«, sagt Ferran und wirkt entsetzt, mit so emotional zu sehen. »Heulst du etwa?«

Bevor ich es ausbreiten kann, grinsen sich an. Ich weiß, was sie sagen werden. Schließlich habe ich sie tausendmal gezwungen, sich mit mir Eine Klasse für sich anzuschauen. »Heulen gib's nicht beim Fußball!«, sagen sie in bester Tom-Hanks-Manier.

Alles müssen machen. Auch ich, und es hilft mir, mich wieder einzukriegen. Glücklicherweise klingt meine Stimme wieder normal, als ich sage: »Aber mal im Ernst, Leute. Das für ist unglaublich. Vielen Dank, dass ihr gekommen seid.«

»Gern.«, sagt das ganze Cheerleaderteam.

Elisa hält ein großes Schild mit meiner Nummer darauf hoch. Darauf steht Los, Y/n! Ein anderes Mädchen, an dessen Namen ich mich nicht erinnern kann, hält ein weiteres Hoch, auf dem mir Y/n in die MVP! Entgegen Leuchtet. Und ein Mädchen, das die ihre Zwillingsschwester aussieht, hat run Schild mit der Schrift: Y/n for President! Ich muss kichern, woraufhin Pablo seine Arme um mich legt und Flüstert: »Was habe ich dir über das Kichern gesagt?«

Ich stoße ihn mit dem Ellenbogen an, als er meinen Hals küsst, denn mein Dad ist immerhin im Zimmer.  Und ganz gleich, wie sehr er Pablo mag, jetzt kneift er missbilligend die Augen zusammen. Ich gucke verlegen mir den Schultern und esse meinen Pancake weiter. Als ich meinen Teller abspüle, steht Dad auf und sagt: »Also gut, Leute, Aufbruch. Y/n und die Jungs müssen einen Bus bekommen.«

Hey, tut mir leid dass gestern kein Kapitel kam. Mein wlan ging nicht und  ist es erst heute online gekommen tut mir leid!
Wörter: 945

Mein Kapitän? Niemals. - Pablo GaviWhere stories live. Discover now