Wie geht's weiter? + Bonus Kapitel

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„Du meinst wohl eher, du hast viel zu erklären! Was sollte das? Warum denkt der, du heisst Flavio?! Was für ein Spiel spielst du hier, Fynn?!" fragte sie frustriert und wütend zugleich. Oh Scheisse, das würde nicht gut für mich enden.

„Ich schwöre, ich kann dir alles erklären, wenn du mich nur ausreden lässt und du mir zuhörst," sagte ich ruhig, während ich meine Nervosität unterdrückte. Ich versuchte, mich ihr erneut zu nähern, aber sie liess es nicht zu, was mich nicht überraschte. Sie war viel zu stur.

„Vielleicht hab ich aber keine Lust dazu," fauchte Cierra erzürnt und ihr Geduldsfaden war kurz vor dem reissen, als sie noch hinzufügte: „Und ausserdem, weisst du was diese Typen gerade mit mir gemacht haben? Hmm?! Weisst du es Fynn?! Denn um ehrlich zu sein, hab ich gedacht, sie machen mit dir das Gleiche, aber nun stehst du vor mir und bist wohlauf, und mehr noch, dieser Anaconda Gangster bezeichnet dich auch noch als seinen Anführer!" Oh ja, ich wusste, was sie mit ihr gemacht hatten und glaubt mir, sie würden dafür bezahlen.

Für alle beide würde ich die Hölle auf Erden werden, nur, um meine Süsse zu rächen. Niemandem war es erlaubt, ihr weh zu tun.

„Bitte hör mir einfach zu," bat ich flehend und schob meine Hasserfüllten Gedanken beiseite. Ich bot ihr an, sich zu setzen, doch sie lehnte ab. Ich musste dafür sorgen, dass sie sich beruhigte, sonst würde sie mir niemals zuhören.

„Nein, ich setze mich ganz sicher nicht hin! Red jetzt Klartext, sonst bin ich weg! Bist du der Anführer der Anacondas oder nicht?!"

Ich sah zu Boden, rieb mir die Hände und mied ihren vorwurfsvollen Blick, als ich meinen Kopf zum Fenster wandte und langsam, aber doch sichtbar, nickte.

Ich konnte sie nicht ansehen, nicht, wenn ich wusste, dass ich der Verursacher für ihren seelischen und physischen Schmerz war.

Das Geheimnis, das ich so lange bewahrt und beschützt hatte, war raus und ich konnte nichts gegen das Schuldgefühl unternehmen, dass sich in meinem Innersten anbahnte.

Ich war ein Arschloch, durch und durch. Cierra hatte es nicht verdient, von mir so behandelt zu werden. Sie war ein besserer Mensch, als ich es je sein würde.

„Und-und was mit den Red Moons? Wie kannst du gleichzeitig zu zwei Gangs gehören?" Sie war verwirrt, das konnte ich ihrer zitternden Stimme anhören. Als ich zu ihr herüber sah lief eine einzelne Träne ihre rosige Wange herunter und ich biss mir auf die Unterlippe, weil ich nichts anderes tun wollte, als sie zu küssen. Aber das konnte ich nicht - womöglich nie mehr.

„Ich-ich gehöre zu den Anacondas, Cierra, schon immer," versuchte ich ihr möglichst sanft beizubringen, „ich hab mich bei den Red Moons nur eingeschlichen, um sie zu...zu zerstören. Von innen heraus. Sie und die Black Devils sind schwächere Gangs, als die Anacondas, aber auf eine andere Weise hätte ich es niemals schaffen können. Ich hab mich zum Anführer hochgearbeitet, um alles sabotieren zu können. Und alles hätte so gut geklappt, wenn nicht-"

Ich brach ab, denn ich konnte nicht mehr weitersprechen. Es war alles zu viel. Ich legte meine Hand kurz auf meinen Mund und fuhr danach über meine Stirn bis zu den Haaren und suchte dabei den Blick meiner Prinzessin.

„Wenn nicht was?" fragte sie hartnäckig nach und ich konnte nicht anders, als ehrlich zu sein: „Wenn nicht du gekommen wärst, Prinzessin. Du hast meine Pläne so durcheinander gebracht- aber ich konnte sie nicht stoppen. Ich war schon zu weit gekommen." Es stimmte, dieser Plan war so gut gewesen, dass ich ihn nicht hatte aufhalten können. Nicht einmal für das Mädchen, dass ich über alles liebte.

„Dann-dann heisst du gar nicht Fynn? Und...und du hast," sie blieb kurz still, um zu Atem zu kommen, bevor sie weiter wissen wollte „d-du hast mich die ganze Zeit belogen?"

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