Folter

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Das neue Kapitel kommt schon jetzt, da viele von euch gefragt haben und weil ich echt gespannt bin, wie ihr alle darauf reagiert! :) Viel Spass beim Lesen!

***

Kaum hatte der, immer noch fröhliche, Dan Rogers die Türe zum Keller hinter uns geschlossen, packte er mich gewaltsam an dem Arm, dessen Schulter vor ein paar Wochen noch verletzt gewesen war, und zog mich unsanft mit sich die Treppe hinauf.

Damit ich mich nicht wehren konnte machte sein Kumpane, den ich nicht kannte, auch mit und ergriff grob meinen anderen Arm, was mir keine Möglichkeit mehr liess, mich irgendwie zu wehren.

Ich war ihnen schutzlos ausgeliefert und das machte mir schreckliche Angst.

Ich wurde in den ersten Stock gezogen und in ein Zimmer gebracht, dessen einziges Fenster durch einen dunkeln Vorhang abgedunkelt worden war. In dem kleinen Raum, der vielleicht gerade mal 10 Quadratmeter gross war, stand nur ein weisser, sehr stabil aussehender Stuhl und eine kleine Stehlampe.

Oh oh, das sah gar nicht gut für mich aus. Ich fand, es ähnelte alles einem dieser unheimlichen Krimis, die nach 10 Uhr abends immer im Fernsehen liefen. Und ich spielte gerade die Hauptrolle.

„Setz dich," befahl Dan Rogers mit tiefer Stimme und schmiss mich geradewegs auf den Stuhl, wo ich mich gerade noch abfangen konnte und mit den Händen abstützte. Ich atmete tief durch und drehte meinen Kopf über meine Schulter zu ihm, um sein grässliches Grinsen kurz zu betrachten.

Ich zögerte aber, seinen Befehl auszuführen. Ich wollte nicht auf diesen Stuhl sitzen, ganz sicher nicht.

„Na wird's bald!" schrie das Mitglied der Anacondas deshalb und ich zuckte zusammen, bevor ich tat, was er verlangte. Ich setzte mich langsam auf den Stuhl und wartete darauf, was als Nächstes geschehen würde.

Ich musste nicht lange darauf warten, denn der zweite Typ verliess kurz den Raum und kam mit einigen Kabelbindern wieder, mit denen er gewaltsam meine Hände hinter meinem Rücken zusammenband und meine Beine an den Stuhlbeinen festmachte.

Ich versuchte nicht mehr, mich zu wehren, es hatte sowieso keinen Zweck. Ich war alleine mit diesen beiden Riesen in einem Raum, jeder Widerstand hätte nur schlecht für mich geendet.

Ich versuchte alles, um meine Tränen hinunter zu schlucken und nicht eingeschüchtert zu wirken, aber mit jeder Minute, in der die beiden mich höhnisch angrinsten, wurde mein Selbstbewusstsein ein wenig kleiner. Ich war verloren, das stand fest.

Mein Herz schlug so schnell, dass ich Angst hatte, bewusstlos zu werden, als Dan Rogers sagte: „Wir haben gehört, du und deine hübsche Freundin von eben habt mich dank ein paar kopierten Infos gefunden. Wir würden ganz gerne wissen, wo die sind."

„Du hast nicht bitte gesagt," antwortete ich frech, bereute es aber gleich wieder, als mir der zweite dieser Gangster eine harte Ohrfeige verpasste und mein Kopf zur Seite schellte.

Alles dröhnte und ich verlor für einige Sekunden die Fähigkeit, gerade aus zu sehen, bevor sich mein Bild wieder normalisierte und ich zu den beiden Folterknechten aufsah. Mittlerweile hatte ich Tränen in den Augen.

„Beantworte einfach die Frage!" motzte Derjenige, der mich geschlagen hatte und drohte mir mit seiner Hand an, es erneut zu tun, falls ich nicht redete.

„Niemals," sagte ich, nun deutlich ängstlicher und schluckte hart, „ihr-ihr könnt mich nicht zwingen, es euch zu verraten."

„Oh doch Kleine," lachte Dan Rogers und legte seinen Kopf dabei in den Nacken, „das können wir, glaub mir. Es gibt nichts, was wir nicht aus dir herausholen können. Wenn wir mit dir fertig sind, wirst du nur noch ein Häufchen Elend sein. Du hättest dich eben nicht mit mir anlegen dürfen, du dummes Ding. Du hättest mich besser erschiessen sollen, als du die Chance dazu gehabt hast."

Gangs - Taken Innocence Where stories live. Discover now