Gefährliche Gefangenschaft

6K 361 25
                                    

Mein Kopf dröhnte so sehr, dass ich unter Schmerzen erwachte und mein Gesicht verzog, um Erleichterung zu erlangen. Ich legte eine Hand an meine Wange und danach auf meine Stirn, um meine Temperatur zu fühlen, bevor ich merkte, dass ich auf einem sehr unbequemen Untergrund lag.

Ich lag auf dem Boden, ohne Zweifel. Auf einem kalten, harten Betonboden.

Als ich vorsichtig meine Augen öffnete, mussten sie sich zuerst an die Helligkeit gewöhnen, bevor ich meinen Kopf zur Seite drehte und einige bekannte Sichter sah, die neben mir an die Wand gelehnt sassen und sich leise flüsternd unterhielten.

Ich keuchte auf, als ich versuchte, aufzusitzen, was ihre Aufmerksamkeit auf mich zog.

„Cierra?" hörte ich Miro überrascht fragen, als er auf mich zukam, „du bist wach?! Gott sei Dank! Wir dachten schon, du wachst gar nicht mehr auf!"

Mein bester Freund half mir, mich aufzusetzen und legte eine Hand auf meinen Rücken, um mich zu stützen, als ich kurz meine Zähne aufeinander drückte, bevor ich wissen wollte: „W-Was ist passiert?"

„Boah, wenn wir das wüssten," hörte ich Matt mit wütendem Unterton sagen und traf seinen strafenden Blick, „das ist alles nur deine Schuld! Wo zum Teufel sind wir überhaupt?!"

Ich entfernte meine Hand von meiner Stirn und sah mich um, bevor ich erklärte: „Ich weiss wo, aber das wird euch nicht gefallen...Es ist der Keller des Anaconda Hauptquartiers, ich war hier mit Candice vor ein paar Tagen."

„Verdammt, dann sitzen wir echt in der Scheisse," brachte Tom meinen Gedanken zu Ende und ich nickte, um ihm traurig zuzustimmen.

Ja, er hatte Recht. Wenn wir tatsächlich gefangene der Anacondas waren, dann hatten wir ein mächtiges Problem.

„Wie haben die uns überhaupt alle hierher gebracht? Was haben die uns gegeben?" wollte Ross wissen, dem es gut zu gehen schien, er stand jedenfalls in einer Ecke des Kellers und hatte wohl gerade noch versucht, eines der Fenster zu öffnen, die jetzt aber durch ein Metallgitter gesichert zu sein schienen.

Wahrscheinlich wegen dem Eindringen von Candice und mir vor ein paar Tagen. Na toll.

„Ich vermute es war Distickstoffmonoxid," brachte ich den Vorschlag, obwohl ich mir ziemlich sicher war, das meine Vermutung der Wahrheit entsprach, „die meisten anderen Betäubungsmittel müssen intravenös in den Körper gelangen."

„Red Klartext," befahl Matt sauer und ich sah ihn überrascht an. Er war wirklich wütend, und noch schlimmer, er war wütend auf mich.

Und ich konnte es nachvollziehen. Es war tatsächlich meine Schuld, ich hatte uns schliesslich alle in diese missliche Lage gebracht.

„Distickstoffmonoxid ist Lachgas," antwortete ich und versuchte, aufzustehen, was mir nur schlecht gelang, „es ist Geruch-und Farblos. Darum haben wir nichts gemerkt, ich vermute, der Rauch war nur dazu da, dass wir die Orientierung verlieren und Panik kriegen."

„Und woher sollten die Anacondas Lachgas haben? Das muss ja eine Tonne davon gewesen sein, um einen ganzen Raum zu füllen!" warf Eric in die Diskussion ein und ich bemerkte das erste Mal, dass er überhaupt in dem Keller war. Er sass einige Meter hinter Matt, was dazu führte, dass er von ihm verdeckt wurde. Ob mit Absicht oder nicht, das konnte ich nicht sagen.

Das Einzige, was mir auffiel, war, dass die Red Moons auf der einen Seite des Raumes sassen und die Black Devils auf der anderen, als hätten sie eine Krankheit, der sie aus dem Weg gehen wollten.

Als wären sie alle ansteckbar.

„Woher soll ich das wissen? Wahrscheinlich von dem gleichen Ort, an dem ihr auch eure ganzen Drogen immer herhabt, dafür gibt es sicherlich Lieferanten."

Gangs - Taken Innocence Where stories live. Discover now