How to start a friendship

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Einer meiner Freunde führte mich zügig durch die Korridore von Hogwarts. Das Schuljahr hatte gerade erst angefangen. Mein erstes Schuljahr in Hogwarts. Doch alles sollte so viel anders kommen als erwartet. Ich sollte mich verändern. Doch in diesem Moment wusste ich noch nichts davon. In dem Moment wusste ich noch nicht, dass ich meine alten Freunde verlieren und neue, bessere gewinnen würde. Das wurde mir erst an diesem Tag klar. Also wo war ich? Ach ja: Einer meiner Freunde aus Slytherin führte mich durch die Gänge in den Kerker. Als wir jedoch um eine Ecke bogen drehte sich mir der Magen um. Sämtliche meiner Freunde aus Slytherin standen im Kreis um eine zusammengekauerte Person am Boden. Einige traten immer wieder auf ihn ein und lachten gehässig, die Anderen hielten einen Jungen fest, der wild um sich trat und seinem Freund helfen wollte. Denn das Blut rannte bereits aus dessen Nase und Schürfwunden zierten das Gesicht von James Potter. Lupin trat immer wilder um sich, doch es half nichts, meine Freunde waren zu stark. Meine Freunde. Das hier waren meine Freunde. Freunde. Auf einmal wurde mir klar was Potter gestern mit "deinen brutalen Freunden" gemeint hatte. Und was hab ich getan als ich das gehört hab? Ich hab ihm meine Faust ins Gesicht gerammt. Und warum? Weil er die, gottverdammte, Wahrheit gesagt hatte? Mit einem Mal brach alles über mir zusammen. Mir wurde klar was Malfoy damit gemeint hatte, wenn er sagte er gehe "mit den Muggels spielen". Oder wenn er "etwas mit den Gryffindors besprach".  Ich konnte nicht fassen mit was für Menschen ich mich abgegeben hatte. Wie konnte ich nur so dumm sein und all die Jahre nicht bemerken wie böse sie waren? James wollte mich nur warnen. Er war immer nett zu mir, seit wir uns das erste Mal getroffen haben. Im Zug haben wir uns auch grandios verstanden, bis er sagte er heiße Potter. Meine Familie hatte mir gelehrt, dass die Potters muggelverliebte Schnösel waren und sie hatten mich auch gelehrt Muggel zu hassen, weil sie uns vor 500 Jahren abschlachten wollten. Und auf einmal kam mir das alles so absurd vor. Was konnten die Muggel heutzutage dafür, dass ihre Vorfahren uns abschlachten wollten. Außerdem hatte er mich immer nett angesprochen, hatte sich immer um mich gesorgt. Irgendwie hat er immer versucht Anschluss zu mir zu finden, obwohl ich nicht wusste warum. Heute glaube ich dass er damals als einziger Mensch das Gute in mir gesehen hat, was kein anderer sah. Als er mich sah, schlich sich etwas wie Enttäuschung in seine Augen und als Malfoy das nächste Mal auf ohn eintrat, verzog er zwar das Gesicht, gab aber keinen Laut des Schmerzens von sich. Schon damals wusste ich, dass er stark war. Wisst ihr, wenn ich früher gemerkt hätte wer wirklich meine Freunde waren, hätte ich mir so einiges erspart. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer und letztendlich zählte nur was ich dann tat. Und in diesem Moment beschloss ich zu handeln. "Was soll das Malfoy?" Er drehte sich zu mir um und grinste. "Wollte dich ablenken Kumpel. Wegen dem Heuler deiner Eltern. Gefällts dir?" Ich muss zugeben: In diesem Moment war ich vollkommen sprachlos. Im ersteb Moment wusste ich gar nicht was ich denken sollte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an und hoffte ich würde aus irgendeinem Albtraum aufwachen. Doch als ich aus diesem "Zustand" erwacht war, spürte ich förmlich wie sich die Wut in mir aufstaute und beschloss sie raus zu lassen. "Ob es mir gefällt? Hm, das ist eine gute Frage." Betont lässig ging ich auf ihn zu und blickte ihm direkt in die Augen. "Und hier ist die ausgezeichnete Antwort: Nein."  Er schien nicht zu merken wie wütend ich war. "Hey Kumpel, sag mal schön Danke, ich hab das immerhin für dich gemacht." Da tauchte James neben mir auf und baute sich vor Malfoy auf. Obwohl er Kratzer im Gesicht hatte, konnte man immer noch den edlen Gryffindor in ihm sehen. "Ich geb dir gleich dein Danke." Und dann schlug er ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Und was kam dann? Tja dann haben wir gekämpft. Ich, Lupin und James gegen ca. 9 Slytherins. Leute, wir waren 11 Jahre alt, ok? Da regelt man Angelegenheiten noch so. Erst als McGonagall dazwischen ging hörten wir auf. Die Slytherins gingen weg, doch wir blieben einfach liegen. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Eine Minute? 5 Minuten? 10 Minuten? Eine halbe Stunde?  Schließlich drehte James den Kopf zu mir. "Warum hast du das gemacht, Sirius? Uns geholfen mein' ich?" Ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste nicht so ganz was ich antworten soll, da ich eigentlich nur mit meinem Herz, nicht mit meinem Gehirn gehandelt hatte. "Weil das was sie gemacht haben falsch war." Ich stand auf und zog James mit mir hoch. Verlegen fuhr ich mir durch die Haare. Leute, ich war verlegen. Das kommt nicht oft vor, also James, wenn du das liest, fühl dich geehrt. "Tut mir Leid, du weißt schon, wegen gestern. Freunde?" Ich streckte die Hand aus doch anstatt sie zu ergreifen zog er mich in eine Umarmung. Und ich erwiderte sie. 

Wisst ihr Leute, Freundschaft ist etwas wichtiges. Etwas unbezahlbares. Wenn ihr einen wahren Freund gefunden habt, lasst ihn nicht gehen, denn Menschen die einen lieben, sind mehr wert als alles andere. 

Rumtreiber Oneshots/ HPWhere stories live. Discover now