24. Kapitel

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Adam Mac Leod König von Castle Island

„Oh wie hübsch ihr ausseht!" strahlte meine Mutter und klatschte in die Hände, während sie am Türrahmen des Wohnzimmers lehnte. Immer noch etwas verhalten lächelnd, stand ich mit Elaisa, Charlotte und den Zwillingen, die herum krabbelten, im Wohnzimmer vor dem Weihnachtsbaum. Wir hatten gerade die restlichen Geschenke unter den Baum gelegt. Elaisa trug ein rotes Kleid, was an den Hüften ausgestellt war. Charlotte trug ein dunkelgrünes Kleid mit einem dazu passenden Tutu. Ihre Haare waren geflochten. Und ich trug einen dunkelgrauen Pullover mit weißen Hemdeinsatz. Mary und Sophia hatten ebenfalls dunkelrote Kleider an und einen Haareif mit Schleife. Sie sahen bezaubernd aus. „Vielen Dank, Luise." Lächelte Elaisa schüchtern und sah unsicher zu mir. „Kommt doch näher, es gibt gleich die Gans." Meinte ich und lud meinen Vater als auch meine Mutter in den Speisesaal ein. Die Augen meiner Mutter leuchteten. Mein Vater schlang eine Hand um ihre Hüfte. „Wir kommen gleich nach, Adam. Wir müssen noch die Geschenke unter dem Baum verstecken." Zwinkerte mein Dad. Ich lugte zu Charlotte, die gerade dabei war mit ihren kleinen Schwestern zu spielen und zum Glück nichts mitbekam. Ich nickte. „Dann gehen wir schon einmal mit den Kindern vor."

„Charlotte, kommst du? Es gibt Abendessen. Und dann eröffnen wir die Beleuchtung des Weihnachtsbaumes für ein friedliches Fest mit dem Rudel, danach war vielleicht schon das Christkind da." Erklärte ich meiner Tochter. Sofort sprang Charlotte mit strahlenden Augen auf. „Geschenke! Und Lichterketten! Ich komme!" damit rannte sie an Elaisa und mir vorbei, die gerade dabei war Mary auf den Arm zu nehmen. Schmunzelnd hob ich Sophie auf den Arm, die mich anstrahlte und eine Hand auf mein Gesicht legte. Ich küsste ihre Stirn. „Für euch gibt es auch ein Festmahl, meine kleine Prinzessin." Versicherte ich meiner jüngsten Tochter, denn sie war knapp fünf Minuten jünger als Mary.

Schmunzelnd trank ich von meiner Limonade, während ich Charlotte und meinen Vater beobachtete, wie mein Dad unserer Tochter das Fleisch klein schnitt. „Oh es ist wirklich sehr lecker das Essen, die Soße ist neu, wer kam auf die Idee?" hakte meine Mutter nun lächelnd nach und schüttete sich noch etwas mehr Soße auf den Teller zu ihrer Gans. Mit roten Wangen hielt Elaisa ihr Besteck hin. „Es war meine Idee. Eine Lebkuchensoße, ich habe es in einem Buch gelesen und fand es interessant." Zustimmend nickte Luise. „Das könnt ihr nächstes Jahr gerne wieder machen. Es ist sehr lecker. Ich freue mich ebenfalls auf das Dessert. Ich habe gehört, es wird Spekulatius, Orangen Joghurt geben."

„In der Tat, auch ein Rezept von Elaisa." Luise kicherte, wie lange war es her, dass ich meine Mutter so ausgelassen gesehen hatte? Ich konnte mich kaum erinnern. „Ich freue mich es probieren zu dürfen. Ich liebe Orangen." Elaisa nickte und trank einen Schluck ihres Wassers. „Mummy, wann gibt es Geschenke?" hakte nun Charlotte nach und sah meine Frau mit strahlenden Augen an. Elaisas Verunsicherung verschwand aus dem Gesicht und ein milder, liebevoller Ausdruck machte dessen Platz. „Wenn du aufgegessen hast, du den Knopf für die Lichterkette gedrückt hast, dann wird es sicherlich schon Zeit gewesen sein, wo das Christkind uns besucht hat." Sofort begannen die Augen von unserer Tochter zu leuchten. „Ohja! Und wann gibt es die Glitzerlichter?" Elaisa kicherte und ich liebte das Geräusch. „Nach dem Dessert. Dann wird es nicht mehr lange dauern." Charlotte nickte, während sie sich eine Kartoffel in den Mund schob. „Yuhu!" Grinsend nahm ich die Hand meiner Mate. Ich war mir sicher, auch dieses Jahr würde zur Weihnachtsbaumerleuchtung viele Menschen kommen. Perfekt für unsere Verkündung. Außerdem waren vor wenigen Tagen die Weihnachtsfotos unserer Familie veröffentlicht worden. Auf dem Foto standen Elaisa und ich vor dem Kamin, ich hatte eine Hand um ihre Hüfte. Charlotte saß neben dem Kamin auf einer Chaiselounge und die Zwillinge saßen jeweils links und rechts von ihr. Die drei Mädchen hatten passenderweise alle drei dunkelblaue Kleider an und ihre Haare waren geflochten. Ich hatte einen passenden dunkelblauen Pullover an und Elaisa, wie die Mädchen ein dunkelblaues Kleid. „Bist du schon aufgeregt, kleine Mate?" fragte ich Elaisa und erinnerte sie an unsere Verkündung. Meine Frau putzte sich mit einer Serviette den Mund ab. Dann antwortete sie. „Ehrlich gesagt ja, ich weiß wie sehr das Volk das freuen wird und sich auf uns stürzen wird." Lachend küsste ich ihre Hand. „Wir schaffen das. Wir beide für immer."

Im Schlosshof hatten sich unzählige Menschen eingefunden, alle starrten uns gespannt an oder eher gesagt Charlotte. Sie durfte den Baum heute das erste Mal beleuchten. „Auf ein friedliches Weihnachtsfest, darauf dass das Rudel weiter friedlich lebt und wir alle gesund bleiben." Rief ich. Ein tosender Applaus ertönte. Ich schlang meinen Arm um Elaisa und wir blickten zu unserer Tochter, die aufgeregt den Knopf für die Beleuchtung in der Hand hielt. Meine Eltern standen links von Elaisa, auch sie blickten erfreut auf ihre Enkelin. „Neben dem Frieden und der Gesundheit möchte das Königshaus ebenfalls etwas verkünden." Sprach nun Elaisa, sie hatte gerötete Wangen. Ein Rumoren ging durch die Menschenmenge. Elaisa und ich blickten uns an, ehe sie mir still zu verstehen gab, dass ich es sagen sollte. Ich grinste und küsste sie, ehe ich mich wieder zum Volk wandte. „Das Königshaus vergrößert sich noch einmal. Im Frühling werden wir ein weiteres Kind erwarten." Es herrschte Stille auf dem Platz, ehe es plötzlich ein wildes Durcheinander an Stimmen ertönte. Es gab klatschen, fröhliche Glückwünsche und vereinzelt sogar quieken. „Ich freue mich mit ihnen, dass sie diese Nachricht so gut aufnehmen. Denn wir freuen uns ebenfalls riesig."

„Wird es ein Junge oder Mädchen?" schrie jemand, Elaisas Wangen verfärbten sich noch röter. „Sie wissen doch, es ist das best gehütetste Geheimnis des Königshauses." Das Volk lachte und Elaisa umschloss meine Hand mit ihrer. „Aber...ihr Geruch ist noch so...normal." Kam es von jemand anderen. Unsicher sah meine Mate zu mir, ehe sie dann über ihren Bauch strich. „Das ist ebenfalls noch eine Überraschung. Aber machen sie sich keine Sorgen, dem Baby geht es gut." Versicherte Elaisa dem Rudel. Ich beobachtete meine Mutter, denn schließlich gab es die Möglichkeit, dass unser Kind noch rein menschlich wurde. Doch meine Mutter hatte keine Miene verzogen, sie sah glücklich zwischen Elaisa und mir hin und her. Das Volk beruhigte sich langsam. Räuspernd begann ich nun zu sprechen. „So da die fröhliche Nachricht nun verkündet ist...Charlotte, lass unseren Baum erstrahlen." „Ja!" schrie meine Prinzessin und drückte den roten Knopf. Der Baum begann zu leuchten, die Licherketten schenkten ein schönes warmes Licht und reflektierten den Schnee. Die unzähligen, goldenen, roten und weißen Kugeln mit vereinzelten Elfen und Nussknackern darin glitzerten im Licht. Es sah wunderschön aus. Und das Leuchten des Baumes mit den faszinierenden Blicken meiner Familie löste in mir ein zufriedenes Gefühl aus. Ich hatte es geschafft. Ich feierte mit meiner Familie Weihnachten und spätestens nächstes Jahr wäre meine eigene Familie noch größer. Ich hatte meine Traumfrau und drei wunderschöne Töchter und ein Sohn würde auch bald zu uns gehören. Mein Leben war perfekt und ich hatte meinen Lebenstraum erfüllt. Ich war glücklich und hatte endlich Frieden gefunden.


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Das Finale! Etwas spät es tut mir leid! Ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten <3 
Morgen endet schon das Jahr 2022 und dann wird es hier ein Special zu Elaisa und Adam geben! Seid gespannt!


Wegen des Gewinnspiels ist noch ein Platz frei geworden, ihr könnt mir gerne etwas zusenden bis morgen :)

LG pink-lilly 

Adventskalender Kyrie Eleison- königliche WeihnachtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt