12. Kapitel

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Elaisa Mac Leod von Craig Königin von Castle Island

Ich lächelte strahlend in die Kamera, während ich mich fester an Adams Hand klammerte. Wir waren vor den Toren der großen königlichen Küche aufgereiht. Charlotte hatte ihre Haare zu einem Zopf zusammengebunden und einen dunkelblauen Pullover mit einem Christbaum in der Mitte an, dazu trug sie einen schwarzen Rock mit Strumpfhose. Ich hatte eine weite Bluse mit einem dunklen grünton an und Adam trug, passend zu unserer Tochter, ebenfalls einen dunkelblauen Pullover und graue Jeans. Die Fotografen fotografierten fleißig und waren begeistert von der Veranstaltung. Wie jedes Jahr, stan das traditionelle Plätzchen backen an. Dabei wurde jedes Jahr die Presse eingeladen, um dem Volk und Rudel privatere Einblicke in die Monarchie zu geben. Auch wenn mein Magen Achterbahn fuhr und das nicht nur an den vielen Menschen lag, behielt ich mein Pokerface bei. „Wann werden sie ihre Weihnachtskarten verschicken?" fragte ein Journalist. „Sehr bald." Ließ ich ihn wissen. „Ihre Tochter ist wirklich groß geworden." Kam es aus einer anderen Ecke. Stolz blickte ich zu Charlotte. Das war sie. Sie wuchs sehr schnell, was wohl an ihren Genen die sie von Adam vererbt bekommen hatte, lag. „Wollen wir starten?" mischte sich nun Adam ein, sein Geischt war ebenfalls von einem Lächeln geziert, doch er war angespannt. Ich ließ die Schultern fallen und gab mich bemüht gelassen. In meinem Magen rumorte es, mir stieg Galle empor. Doch ich riss mich zusammen. Als ich die Tür der Küche öffnete, ertönte ein kleines Raunen der geladenen Gäste. Die Küche wurde auf anraten von Mrs. Andrews ebenfalls weihnachtlich geschmückt. So waren Papierschneeflocken und Tannenbaumen auf den Fliesen der Küche angebracht worden und vereinzelt hingen von der Decke Christbaumkugeln. Die Dekorateure hatten wirklich gute Arbeit geleistet. Auf den Arbeitsflächeln lagen schon Mehl, Milch, Puderzucker, Marmelade sowie Ausstechformen bereit. „Lass uns backen, Mama!" ertönte es von Charlotte strahlend und ihre blauen Augen schimmerten glücklich und stolz zu mir auf. Ich schluckte und strich ihr mit einem gezwungenen Lächeln über den Kopf. „Natürlich, mein Schatz." Doch allein der Gedanke an Plätzchen ließen mich am liebsten davon rennen.

Während Charlotte den Teig mit einem Löffel, so gut es ging, umrührte, ließ ich die Arbeitsplatte mit Mehl bestauben, es war die Arbeit die mir am wenigsten Übelkeit aufkommen ließ. Die Fotografen fotografierten währendessen weiter fleißig und stellten ihre Fragen. Ich war so fixiert darauf, nicht meinen morgenliches Frühstück von mir zu geben, dass ich von Adams Berührung auf meinem Rücken zusammenzuckte. Sein Atem streifte mein Ohr, es sah aus wie eine Liebkosung eines liebenden Pärchens. „Alles gut, kleine Mate? Ich spüre dein unwohlsein." Flüsterte er. Ich schluckte und murmelte „Mir ist übel. Diese kleine Backaktion nimmt mich ziemlich mit." Gestand ich. Es bildeten sich Furchen in Adams schönem Gesicht. Und er zog mich an meiner Hüfte zu sich. Dann küsste er kurz meinen Hals, eine erneute unaufällige Liebkosung. „Willst du dich hinlegen? Ich schaffe das mit Charlotte alleine. Ich will nicht das du dich überanstrengst." Seufzend schüttelte ich den Kopf. „Das würde nur Spekulationen und Gerede geben"; wandte ich ein. Mein Mate verdrehte kurz die Augen. „Unser Rudel wird es sowieso bald erfahren, dass die Monarchie erneuten Zuwachs bekommt, da ist mir der Zeitpunkt wirklich egal." Ich seufzte und tätschelte seinen Arm. „Ich gebe wirklich mein bestes, ich will das wir das hier als Familie erleben." Adam nickte ergeben. „Aber sollte es wirklich nicht besser werden, dann ruhst du dich wirklich aus, kleine Mate. Einverstanden?" Erneut nickte ich. „Natürlich, Alpha." Adam lachte und küsste mich. „Brave, kleine Mate."

Der Duft von frisch gebackenen Vanillekipferln, sowie Butterplätzchen erfüllte die Küche. Charlotte verzierte gerade die verschiendenen Plätzchen. Ihre Augen glänzten dabei und die Kameras liebten sie. Ich hielt mich im Hintergrund, während Adam ebenfalls Charlotte half Streusel oder Schokolade auf das Gebäck zu streuen. Meine Finger klammerten sich an die Küchentheke als hinge mein Leben davon ab. Mir war wirklich Übel und ich fing an zu schwitzen. Ich spürte wie Adams Blick zu mir wanderte, mit einer unaufälligen Bewegung, strich er Charlotte über den Kopf und wandte sich nun mit wenigen Schritten zu mir. Prüfend wanderten seine grauen Augen über meinen Körper. Ebenfalls registrierte er meine verkrampfte Körperhaltung und dann, als wäre all dies nicht wirklichkeit, wandte er sich wieder an die Presse, die noch immer beschäftigt mit unserer Tochter waren. „Nun meine Damen und Herren, es ist wie jedes Jahr eine Ehre dass wir sie hier zum Backen der Plätzchen begrüßen dürfen. Jedoch haben wir diese Aufgabe erledigt. Wir bitten Sie deswegen nun zu gehen. Unsere Zwillinge benötigen nun unsere ganze Aufmerksamkeit, ebenfalls braucht Charlotte nun ihren Mittagschlaf"; erklärte Adam gelassen, dabei hielt er die perfekte Fassade aufrecht. Mir hingegen fiel es allein schon schwer nur meine Mundwinkel zu einem Lächeln aufrecht zu erhalten. Ein Gemurmelt ertönte von der Gruppe. Doch das Fotografieren wurde eingestellt. Erleichtert seufzte ich innerlich auf. Gefühlte Stunden später war auch der letzte Journalist verschwunden. Noch immer Lächelte Adam. Charlotte hatte sich die fertigen Kekse geschnappt und vernaschte die ersten. Dabei hatte sie sich hinter einer der Küchentheken versteckt. Ich wollte ihr am liebsten folgen, aus Angst ich würde gleich meinen Mageninhalt vor Fremden präsentieren. Kaum war die Tür verschlossen, sank ich auf die Knie und konnte es nicht mehr verhindern, dass ich trocken würgte. „Elaisa!" kam es alarmiert von meinem Mate und er stürmte zu mir. Adam sank ebenfalls neben mir auf die Knie. „Geht es?" hakte er nach. „Mummy!" ertönte es auch erschrocken von Charlotte und stolperte ebenfalls zu mir. Aus ihren blauen Augen sah sie zu mir. „Bist du krank, Mama?" fragte sie besorgt und szrich mir über meine schwitzigen Arm. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Schatz." Versuchte ich abzuwimmeln und blickte dabei zu Adam. Sollten wir ihr es jetzt sagen? „Wieso geht es dir schlecht, Mummy?" Ich seufzte. „Weißt du...du bekommst noch ein Geschwisterchen." Ihre Augen wurden groß, dann sah sie zu meinem Bauch, der von der Bluse verdeckt wurde. „Wirklich? Nochmal zwei Schwestern?" Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Nein, nur ein Geschwisterchen. Aber wir wissen noch nicht welches Geschlecht." Charlotte nickte und kaute auf ihrer Lippe. „Und...bin ich dann nochmal große Schwester?" Auch Adam lachte nun neben mir. „Natürlich, die größte von allen." Unsere Tochter begann zu strahlen, dann gab sie mir einen schnellen Kuss auf die Lippen. „Uh Mama, ich freue mich!"

„Adam, es ist wirklich übertrieben. Schwangerschaftsübelkeit ist normal. Das weißt du doch"; meckerte ich und versuchte mich zu wehren, dass mein Mann unseren Rudelarzt natürlich sofort alarmiert hat. Und Dr. Hoffmann kam natürlich in wenigen Minuten. „Das ist wirklich kein Problem, Luna. Sie haben sowieso ihren Kontrolltermin übermorgen gehabt. Und sie müssen sich wegen ihrer Übelkeit nicht quälen, man kann abhilfe schaffen." Ich seufzte und strich mir über meinen kleinen Bauch. Dann runzelte ich die Stirn. „Ich bin schon im vierten Monat, Dr. Hoffmann und kein Wolf riecht eine Veränderung an mir. Heißt das unser Baby ist krank?" Ich spürte, wie sich Adam neben mir anspannte und den Mann nicht mehr aus den Augen ließ. Dr. Hoffmann lächelte, während er das Ultraschallgerät einschaltete. „Nein, manche Kinder brauchen länger als andere. Das ist alles normal, den letzten Untersuchungen zu Folge, geht es ihrem Kind hervorragend."

„Und wenn es vielleicht daran liegt, weil es menschlich ist?" Unbeeindruckt zuckte der ehemalige Afroamerikaner mit den Schultern. „Wäre das denn so schlimm?" Schnell schüttelte ich den Kopf. „Nein, ich liebe mein Baby." Damit nickte der Arzt. „Sehen sie, da haben sie ihre Antwort. Sie lieben es und es geht dem Kind gut. Sie brauchen sich also keine Sorgen wegen der ungewöhnlichen Marotte von uns Werwölfen machen. Wie ich sehe, liebt der Alpha ihr Kind ebenfalls uneingeschränkt." Verwirrt lugte ich neben mich und konnte genau erkennen, wie Adam an den Lippen von Dr. Hoffmann hing und dabei immer wieder auf den noch dunklen Monitor schielte. Seine Gestalt war angespannt, erst als er sicher gehen konnte, das es dem Baby gut ging, schien er sich zu entspannen. Ich seufzte und drückte die Hand von Adam. „Ich will es dir doch auch nur leichter machen." Adam verdrehte die Augen. „Elaisa, solange ich deine Gefühle fühlen darf und ich dich in Sicherheit weiß, weiß ich, dass es auch unserem Kind gut geht. Das mit dem veränderten Geruch ist nur ein netter Bonus. Doch deswegen mache ich mich nicht verrückt. Entweder entwickelt unser Baby noch seinen eigenen Geruch oder vielleicht wird es ja nach dir kommen und ein Mensch sein."

„Nun man kann es natürlich testen, Luna. Wenn es ihnen so am Herzen liegt können wir die Gene des Kindes testen. Natürlich brigt dies gewisse Risikenn, wie jede Untersuchung." Schnell lugte ich auf meinen Bauch und schüttelte dann den Kopf. „Nein, ich will keine unnötigen Risiken eingehen, wenn es Adam nichts ausmacht mit dem Geruch. Ich liebe unser Kind, auch wenn es menschlich werden sollte. Es macht mir nichts aus. Wir werden es noch früh genug erfahren." Dr. Hoffmann lachte und hob den Kolben des Ultraschallgerätes mit der bekannten durchsichtigen Flüssigkeit. „Das freut mich zu hören, Luna. Dann zeige ich ihnen nun ihr Kind live." Mit einem Lächeln schob ich die Bluse etwas höher und zuckte nur kurz zusammen von der Kälte des Gels. Denn ich war sofort gebannt von dem Anblick auf dem Bildschirm. Das schlagende Herzen unseres Babys nahm mich sofort gefangen. Die graue kleine Blase hatte noch mehr Form angenommen, es sah menschlicher aus. Ich konnte sogar kleine winzige Hände erkennen. Sofort stiegen mir Tränen auf und ich schielte zu Adam. Mein Mate klammerte sich an mich und konnte ebenfalls den Blick nicht abwenden. „Oh, sie haben heute Glück. Ihr Kind ist heute nicht so schüchtern, man erkennt das Geschlecht." Ich schnappte aufgergt nach Luft. „Wirklich?" Dr. Hoffmann nickte. „Wollen sie es wissen?" Nochmals schielte ich zu Adam, auch er hatte nun seine Aufmerksamkeit auf mich gerichtet. Gleichzeitig nickten wir. „Herzlichen Glückwunsch, es wird ein Junge."


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Uh ein öffentlicher Auftritt der nicht ganz so lief, wie Elaisa sich das vorgestellt hatte! 

Aber was sagt ihr zu dem Baby? 

LG pink-lilly 

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