20. Kapitel

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Adam Mac Leod König von Castle Island

„Es sieht wirklich unglaublich aus, Elaisa. Wie in einem Märchen. Du hast dich selbst übertroffen." Gab ich stolz an meine Mate weiter. Lächelnd schlenderten wir durch den Lichterbogen den Elaisa zur Festhalle und damit das Gebäude des Balls aufgespannt hatte. Unzählige Lichterketten in einem Bogen aufgehängt, leuchteten mystisch. Da es die letzte Nacht geschneit hatte, lag darauf der Schnee und tauchte alles in noch schöneres Licht. „Oh Mama, alles glitzert so schön!" strahlte auch Charlotte neben uns. Sie trug ein dunkelgrünes Kleid und einen dunkelblauen Mantel. Elaisa trug ebenfalls solch einen Mantel, nur hatte sie ein marineblaues Kleid dazu gewählt. Wir luden zu der Wohltätigkeitsveranstaltung ein, um Menschen die kein Zuhause hatten, zu unterstützen. Morgen würden wir auch in ein Obdachlosenheim gehen und Suppe verteilen. Elaisa lachte und strich Charlotte über das Gesicht. „Danke, ich werde noch ganz rot." Grinsend küsste ich meine Mate auf die Wange. „Das darfst du, es ist unglaublich." Mit gesenkten Blick sagte sie. „Wartet bis ihr innen seid, Millie hat mir dabei geholfen." „Da bin ich gespannt, kleine Mate." Als wir am Ende des Lichterbogens ankamen, standen dort zwei in Anzug gekleidete Herren mit einer Verbeugung öffneten sie uns die Tür und ich hielt für einen Moment den Atem an. Ich war sprachlos, was aus dem langweiligen Festsaal geworden war. Mehrere gäserne Bögen mit einer Spite an der höchsten Stelle säumten die Wände bis hoch zur Decke. Bis am Ende des Raumes drei große Tannenbäume aufgestellt waren. Die zwei äußeren waren ein Stück kleiner als der in der Mitte. Sie alle waren mit künstlichen Schneebedeckt. Unter den Bäumen war eine lange Sitzreihe mit sieben Stühlen aufgestellt worden. An den Säulen der gläsernen Bögen waren viele verschiedene Steinfiguren aus der Barockzeit aufgestellt worden unter unseren Füßen war ebenfalls Kunstschnee. Die runden Tische waren alle mit weißen Tischdecken eingedeckt worden und mit durchsichtigen Stühlen gepaart. In der Mitte jedes Tisches waren Eisskulpturen verschiedener Sehenswürdigkeiten der Welt gebaut worden. Der Eiffelturm, der Taj Mahal, das Brandenburger Tor, der rote Platz im ehemaligen Russland. Es war atemberaubend. „Das habt ihr beide auf die Beine gestellt?" hakte ich immer noch vollkommen eingenommen von der Dekoration, nach. Elaisa kicherte und drückte meine Hand. „Ja, das haben wir. Dieses Jahr sollte es etwas ganz besonderes werden." Charlotte sprang plötzlich neben uns los und schrie. „Das ist ein Winterprinzessinenland, Mum!" kreischte sie begeistert. „Ich muss Charlotte zustimmen, es ist atemberaubend, ich denke es wird dieses Jahr ein ganz besonderes Fest." Mischte sich mir eine bekannte Stimme ein. Immer noch irritiert von der Freundlichkeit meiner Mutter, neigte ich den Kopf. Sie hatte sich neben uns gestellt, denn sie und mein Dad waren gleich hinter uns gelaufen. Castiel und Millie mussten ebenfalls schon hier sein, denn sie liefen hinter meinen Eltern und erst dann würde der restliche Hofstaat und die anderen geladenen Gäste folgen. Meine Mutter trug ein schwarzes Etuikleid mit einem dazu passenden Fascinator der einzelne Blätter eingarbeitet hatte. Mein Vater gesellte sich nun ebenfalls zu uns, er hielt meine Mutter an der Hüfte. „Danke, Mutter. Das hat Elaisa gestaltet." Gab ich ihr zu verstehen. Luise lächelte Elaisa hochathungsvoll an. „Der Saal erstrahlt, es glitzert alles so schön, ich weiß gar nicht wohin ich zuerst sehen soll." Irritert schielte meine Mate zu mir, dann wandte sie sich jedoch wieder an ihre Schwiegermutte. Schüchtern lächelte auch Elaisa. „Vielen Dank, Luise." Das meine Gefährtin von meiner Mutter ein Kompliment bekam, ließ in mir das Verlangen aufkommen Dr. Hoffmann zu holen und sie gründlich untersuchen zu lassen. „Sobald es etwas ruhiger ist und alle Gäste da sind und wir zusammen sitzen, musst du mir verraten wie du das angestellt hast, alles in ein Winterwonderland in so kurzer Zeit zu verwandeln." Kam es dann immer noch begeistert. Elaisa zog eine Augenbraue gen Haaransatz. „Natürlich, gerne."

Während Charlotte und Jonathan miteinander spielten, wurde gerade unser erster Gang abgetragen. Meine Mutter hatte wirklich Elaisa in ein Gespräch verwickelt. Elaisa war noch immer etwas unsicher, das spürte ich durch die Mateverbindung, aber sie hatte keine Angst mehr. Das war gut. Auch wenn ich noch nicht wusste, was mit meiner Mutter passiert war. Denn Luise lachte sogar ausgelassen neben Elaisa. „Lust auf einen Drink, Kumpel?" riss mich die Stimme von Castiel aus meinen Gedanken. Verwirrt blickte ich neben mich. Mit seinem typischen Grinsen stand er neben mir. Er trug Smoking, mit weißen Hemd und schwarzer Fliege. Ich schmunzelte. „Gern." „Komm, deine Frau hat da hinten eine sehr schnuckelige Bar eingerichtet." Lachend kam ich auf die Füße und folgte meinem besten Freund. Die Bar war aus kompletten Eis. Mit mehreren Aussparungen für Getränkeflaschen und Gläser, das alles gekühlt blieb. Meine Mate war einfach unglaublich. „Rum?" hakte Castiel nach und nahm sich zwei Gläser. Ich nickte. „Gern"; nickend schenkte mein Beta uns das braune Getränk ein. Dann reichte er mir ein Glas und wir stießen an. „Auf einen wunderbaren Abend." „Cheers", stimmte ich zu und trank einen schlug. Ich schloss genießerisch die Augen, es war mein Lieblingsrum. Bumbu. Meine Mate kannte mich einfach. „Sag mir, was ist das mit Luise und Elaisa? Hatte deine Mutter eine Nahtod Erfahrung?" Ich lachte und lehnte mich neben die Bar. Dabei beobachtete ich das treiben im Saal. Viele unterhielten sich oder schielten zu unserem Tisch, an dem wir als Königsfamilie mit meinen Eltern und der Betafamilie, also Castiel saßen. Seufzend schwenkte ich mein Glas und beobachtete die braune Flüssigkeit wie sie sich zu drehen begann. „Ehrlich gesagt, habe ich selbst keine Ahnung. Eines Morgens tauchte sie bei uns auf und entschuldigte sich für alles. Seitdem hütete sie Charlotte und die Zwillinge, wie ihre Schätze. Und mit Elaisa war sie sogar Frühstücken. Elaisa war so verunsichert, dass sie eigentlich abgelehnt hatte, weil sie ihr nicht traute. Doch dann überraschte sie uns mit einem Familienfrühstück bei uns. Ich hab auch meinen Dad gefragt, aber ehrlich gesagt, er kann sich das auch nicht erklären. Er sagt immer, es sei ein Weihnachtswunder." Dunkel lachte Castiel und trank von seinem Glas. „Das ist definitv ein Wunder. Aber ich hab deine Mutter noch im Auge, ich habe es auch Daniel und Victor gesagt. Sie sollen ein Auge auf Luise haben. Ich traue ihr noch nicht." Ich nickte. „Ich habe es ihnen auch gesagt. Doch ich beobachte ebenfalls meine Mutter." Auch mein bester Freund nickte. „Und wann wirst du es mit Elaisa und eurem neuen Baby öffentlich machen?" Ich stöhnte. „Erinnere mich nicht. Ich will es eigentlich gar nicht, aber Elaisas Bauch wächst schnell. Deswegen müssen wir es verkünden. Nur will ich nicht, dass sich alle wieder auf mein Mädchen stürzen. Es ist schrecklich." Castiel nickte. „Deswegen bin ich froh, dass man als Beta nicht ganz so in der Öffentlichkeit steht. Millie wurde zwar damals auch ein paar Mal abgelichtet, als sie mit Linda schwange war, aber sie wurde nicht so verfolgt wie Elaisa." Ich zuckte mit den Schultern. „Irgendwie müssen wir es diesmal schaffen, dass sie nicht verfolgt wird, Elaisa hat sich kaum noch aus dem Haus getraut." Castiel klopfte mir auf die Schultern. „Klar, Kumpel. Wir überlisten diese Papparazzo schon, keine Sorge." Dann wurde es still zwischen uns. „Aber es war ziemlich überraschend, euer Kind oder?" die plötzliche Frage ließ mich zu meinem besten Freund aufsehen. Seine braunen Augen musterten mich, doch es war nichts böses darin zu erkennen. Nur reine Neugierde. „Es war nicht geplant, stimmt. Aber es ist mir egal, Castiel. Ich liebe es ebenso, wie meine Töchter." Castiel verdrehte lachend die Augen. „Das war mir schon klar. Du bist vernarrt in deine Kinder. Und außerdem sprichst du ununterbrochen von deinem Wunsch nach einer kleinen Fußballmannschaft." Nun war ich erleichterter, das mein bester Freund es mir nicht krum nahm. Ich stimmte in sein Lachen mit ein. „Du bist nicht besser, Castiel. Du willst mit Millie auch noch ein paar Kinder." Mit roten Wangen nickte mein Beta. „Das stimmt. Aber nicht so laut, ich muss Millie noch von meinen Wunsch nach drei weiteren Kindern überzeugen." Laut lachte ich. „Dann viel Glück."

„Bevor wir die Spendensumme vollständig zusammengezählt haben, laden wir sie zum Tanzen ein. Wie jedes Jahr, muss der Tanz mit der Person mit der sie tanzen wollen, ersteigert werden." Verkündete ich und hob mein Glas zum anstoßen. Ich stand an der langen Tafel des Tisches und meine Familie beobachtete mich, neben den geladenen Gästen. „Und natürlich traditionell, beginnt der erste Tanz mit der Luna." Mit einem Lächeln, reichte ich Elaisa meine Hand. Die mit roten Wangen diese ergriff und sich zu mir stellte. Charlotte sah uns mit ihren großen blauen Augen an und strahlte. Ich wollte Elaisa zur Tanzfläche führen, als es einen Zuruf aus dem Publikum gab. „Ich biete zehntausend Myra." Irritiert blieb ich stehen und erkannte einen Adligen, der uns zu grinste, beziehungsweile Elaisa genau musterte. Kurz spannte ich mich an. „Die Luna ist nicht zu ersteigern"; blieb ich hart. Der Mann schnalzte mit der Zunge. „Aber ich dachte ein Tanz muss ersteigert werden." Meine Augen wurden schmal undmeine Hand umschloss sich fester um Elaisas. „Doch die Königin ist mein erster Tanz, sie ist meine Mate." Elaisa schmunzelte neben mir. Wieso lachte sie? Es stimmte. Sie war meines. Das wussten die Adligen. Doch der grauhaarige Mann schien dies wenig zu interessieren. „Ich erhöhe auf fünfzehntausend, ich möchte einen Tanz mit meiner Luna." „Vierzig", knurrte ich ihn an. Der Ältere lachte. „Sie steigen also mit ein, Alpha. Das gefällt mir, wir wollen die Spenden hoch halten." Ich schnaubte. „Dann erhöhe ich auf fünfzigtausend Myra." Ich schüttelte den Kopf. „Egal was sie sagen werden, ich verdoppele mein Angebot immer wieder. Möchte sonst noch jemand in diese unfreiwillige Auktion mit einsteigen?" Ich wandte meine Aufmerksamkeit zu den anderen Tischen zu, doch alle Leute sahen schockiert zwischen dem Mann und mir hin und her. Dann nickte ich. „Gut, das doppelte von fünfzigtausend sind hunderttausend. Damit habe ich gewonnen. Dann gehört mit der erste Tanz mit der Luna." Mit roten Wangen nickte der Mann. Castiel, lass diesen Mann auf den Zahn fühlen, wenn er die Frechheit besitzt, mir den ersten Tanz zu verwehren. Linkte ich meinem Beta. Und ich hörte ein glucksen in meinem Kopf. Uh, er hat sich in ein Fettnäpfchen gesetzt. Wird gemacht, Kumpel. Aber jetzt genieß den Tanz mit deiner Elaisa.

Seufzend führte ich also meine Mate auf die Tanzfläche, ich umschlang ihre Hüfte und nahm ihre Hand in meine. Die Musik setzte ein. Es war ein langsamer Walzer. Elaisa hatte noch immer ein Lächeln auf den Lippen. „Da war jemand aber sehr versessen zu tanzen." Ich knurrte. „Der erste Tanz gehört immer mir, kleine Mate. Das weißt du und das Volk." Kichern legte sie kurz ihren Kopf auf meine Brust, hoffentlich hörte sie nicht mein inneres Grollen. „Du bist unglaublich, Adam. Ich liebe dich." 

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Naa wie findet ihr das Märchen Wonderland? 

Und was sagt ihr zu Luise :D 

Die Collage soll die Gala darstellen, jetzt auch auf meinem Insta Acc (pinklillystorys) zu finden <3

LG pink-lilly

Adventskalender Kyrie Eleison- königliche WeihnachtenWhere stories live. Discover now