22. Kapitel

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Adam Mac Leod König von Castle Island

„Was ist das hier für eine Höhle?" fragte Elaisa mit runzelnder Stirn und sah auf den mit schneebedeckten Berg. Ich lachte und nahm die Hand von ihr. Selbst durch ihre Handschuhe, konnte ich ihre Körperwärme ausmachen. „Ein Weg in die Eiswelten" Elaisa sah mich mit großen Augen an. Ich fuhrt fort. „Naja, auf unserem Weihnachtsball hattest du solche wunderschönen Eisskulpturen. Da dachte ich...ich zeige dir noch viel größere. Und...außerdem habe ich uns eine Nacht in einem Eishotel gebucht." Elaisas Augen wurden noch größer. „Ist es dort nicht kalt?" Lachend winkte ich ab. „Ich bin ein Wolf, glaubst du, ich lasse dich frieren?" Elaisa verdrehte kichernd die Augen. „Eher friert wohl die Hölle zu."

„Korrekt, kleine Mate. Los lass uns reingehen. Es soll wirklich atemberaubend sein."

„Du warst dort selbst noch nicht?" Hakte Elaisa nach, ließ sich aber von mir zum Eingang führen. „Nein mit wem hätte ich es denn besichtigen sollen? Heute ist es für uns beide eine schöne Überraschung." Meine Mate grinste erneut. „Manchmal kann ich es kaum fassen, dass du jahrelang nur auf deine Gefährtin gewartet hast." Milde lächelte ich. „Dafür lege ich dir nun die Welt zu Füßen. Und ich würde nichts lieber machen wollen." Die Wangen von Elaisa verfärbten sich rosa und sie senkte den Blick. Schmunzelnd küsste ich ihre Stirn. „Du bist süß, Elaisa."

„Oh wow, das ist nur von einem Menschen gemacht worden?" fragte Elaisa verblüfft als sie den heulenden Wolf aus Eis anblickte. Er war filigran gearbeitet worden. Das Gesicht sah so aus, als würde der Wolf wirklich vor uns Heulen. Die einzelnen Fellpartien waren genauestens herausgearbeitet worden. Ich schlang meinen Arm um Elaisas Hüfte, es war mittlerweile eine Gewohnheit von mir geworden. „Ja, es ist von vielen Künstlern aus dem Tal geschaffen worden. Genau wie das Paar dort hinten." Ich deutete hinter uns auf eine Eisskulptur, auf dem ein Mann, wie auf einem Halbmond saß und mit einer Hand eine Frau in die Luft hob, diese streckte den Rücken durch und die Arme von sich, um ihren Blick nach oben zu strecken. So als würde sie faszniert von der Aussicht des Himmels sein. „Auch wenn es hier unten kalt ist, ist es hier wirklich wunderschön. Woher kennst du nur immer solche Orte?" Fragte Elaisa kichernd und zog mich schon zu einer neuen Skulptur, diesmal ein Eisschloss. Wie passend. „Tja, ich habe meine Quellen." Meinte ich geheimnisvoll. Lachend drückte sich Elaisa enger an mich und ich gab ihr einen Kuss auf ihre Mütze. Wie ich unsere Zweisamkeit liebte. „Achja? Sind mir deine Quellen auch bekannt?" Ich zuckte mit den Schultern. „Manche, jedoch nicht alle." Ich horchte Castiel oft aus, jedoch las ich auch viel und so kamen mir viele Orte in dein Sinn, von denen ich bisher noch nicht einmal wusste, wo sie waren. Elaisa lachte wieder. „Bist du schon aufgregt wegen Weihnachten?" Hakte sie dann nach und sah sich eine Skulptur in Form eines Pfaus an, der auf einer Treppe saß. Ich spielte mit einem kleinen Schneeballen auf dem Boden und seufzte. „Ehrlich gesagt ja, der Umschwung mit meiner Mutter verunsichert mich noch sehr, ich weiß noch immer nicht was ich davon halten soll. Und...ich will am liebsten auch nicht, unser kleines Geheimnis ausplaudern, mit dem Baby. Ich würde es am liebsten erst Preis geben, wenn unser Sohn geboren wurde." Stirnrunzelnd musterte mich meine Mate und deutete dann auf ihren bereits größer gewordenen Bauch. „Es wird schwieriger, Adam. Die Leute sehen mich schon schief an." Grummelnd gab ich ihr einen keuschen Kuss. „Das weiß ich, kleine Mate. Aber dieser Presserummel...das bereitet mir jedes Mal Sorge. Solche Aufregung ist nie gut und ich weiß wie sehr dich die Journalisten verfolgen." Elaisa seufzte. „Aber das gehört wohl zum Luna und Königin sein dazu. Ich bin eine öffentliche Person, eine politische dazu. Das sich unsere Familie erweitert, interessiert das Rudel nun mal."

„Manchmal wünschte ich wirklich, ein normaler Wolf zu sein. Und mit dir irgendwo abgeschieden zu leben, befreit von all diesen Lasten." Schmunzelnd nahm Elaisa meine Hände. „Das Thema hatten wir schon öfter, Adam. Dann hättest du so viele Dinge nicht tun können, du hättest mich wahrscheinlich auch niemals kennengelernt. Verstehst du? Als ich dich als meinen Mate aktzeptiert habe, war mir all das bewusst. Das du der König und Alpha dieser Welt bist. Das du Verpflichtungen hast und wenn ich deine Luna bin, ich ebenfalls diese habe. Aber zusammen schaffen wir das, ich habe schon gelernt mit all dem Rummel um meine Person umzugehen, ob es mir nun gefällt oder nicht." Laut atmete ich aus. „Kleine Mate...manchmal weiß ich wirklich nicht mit was ich dich verdient habe." Und damit küsste ich sie innig. Ich liebte diese Frau mit jeder Faser meines Körpers.

„Du meine Güte, ist das Wirklichkeit?" Hauchte Elaisa verblüfft. Ich lachte, das Echo hallte von den Eiswänden wider. „Halt dich an mir fest, Elaisa. Nicht das du ausrutscht"; versuchte ich sie daran zu erinnern, das es hier kein Gelände gab. Wir standen auf einer Treppe aus purem Eis. Wir waren nur noch wenige Meter von unserer Eis-Suite entfernt. „Es ist nur atemberaubend", flüsterte sie. Ich lachte. Dann hob ich sie auf meine Arme, quiekend krallte sich Elaisa an meinen Hals fest. Mit großen Augen sah sie mich an. „Ich kann selbst gehen." Beschwerte sie sich. „Das weiß ich. Ich will nur sicher gehen, dass du nicht wirklich ausrutscht." Erklärte ich mich und lief die restlichen paar Stufen zu unserer Suite. Mit einer Hand öffnete ich das Zimmer. Grinsend lief ich über die Türschwelle. „Meine Frau in einem Eishotel über die Schwelle zu tragen, hat definitv etwas." Ließ ich sie wissen und stellte sie sicher auch auf den vereisten Boden. Mit einem Knuff in die Seite, blickte sie sich dann um. „Es ist hier genauso atemberaubend." Mitten im Raum stand ein Bett aus Eis, auf dem Eisgestell lag eine Matratze und darauf Schlafsäcke. Um das Bett herum waren einzelne Fenster mit kleinen Dächern darauf gebaut worden, an der Wand waren noch vier Schornsteine gebaut worden, so dass es aussah, als würde man von einem Haus umgeben sein. Einzelne Eiskristalle wurden zu Lampen umfunktioniert, sodass es als Nachttischlampe diente. In der rechten Seite des Zimmers wurde aus Eisblöcken ein Kamin gebaut und zwei Stühle mit einem Tisch waren ebenfalls aus Eis daneben gestellt worden. Auf dem vereisten Tisch standen zwei dampfende Becher. Ich lächelte. Genau wie ich es mir gewünscht hatte. „Lass uns anstoßen, kleine Mate. Darauf das wir uns haben und hier sind."

Mit einem lächeln reichte ich meiner Frau die dampfende Tasse. Genießerisch schnupperte Elaisa daran. „Mh, Fruchtpunsch." Ich nickte. „Das du dich etwas aufwärmen kannst, natürlich kannst du auch zu mir dich ankuscheln, das würde ich natürlich bevorzugen." Schmunzelnd trat Elaisa auf mich zu, ihre Schritte hallten dabei in dem kalten Raum. Sie legte den Kopf schief. „Soll ich das tun ja, Alpha?" Ein knurren entfuhr mir und ich bemerkte wie meine Augen sich verdunkelten. Ich stellte meine Tasse wieder auf den Tisch und zog meine Frau an mich. Ich küsste ihren Kieferbogen, ehe ich ihr antwortete. „Natürlich, nur um sicherzugehen dass du nicht frierst." Die Atmung von Elaisa stockte, sie schluckte. Ihr Herz pochte wild in ihrem Brustkorb. Dann stellte auch sie das dampfende Getränk ab, ließ mich jedoch nicht einmal aus den Augen. Das blau ihrer Augen war mittlerweile dunkel geworden, so dunkel wie die Flüsse unserer Heimat an stürmischen Tagen. „Na dann...erwärmen sie mich mal, Alpha." Ich grinste wissend und zog meine Mate noch fester an mich. Ehe ich den Kragen ihrer Jacke in beide Hände nahm und sie daran festzuhalten, dann küsste ich ihren Hals. „Nichts lieber als das, kleine Mate."


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Hey, heute leider nicht so lange das Kapitel, war bis vorhin noch unterwegs und bin erst Heim gekommen. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem <3 

Habt ihr schon alle Weihnachtsgeschenke?  

LG pink-lilly

Adventskalender Kyrie Eleison- königliche WeihnachtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt