21. Kapitel

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Elasisa Mac Leod von Craig, Königin von Castle Island

„Mum, was bekommen die Leute dann zu Essen?" fragte Charlotte mich mit großen Augen von ihrem Kindersitz aus, während Adam uns durch den Rückspiegel betrachtete. „Suppe, dass sich die Menschen aufwärmen können, mein Schatz." Beantwortete ich ihre Frage. Wir waren auf dem Weg in ein Obdachlosenheim, um Essen zu verteilen. Charlotte verzog das Gesicht und sie sah seufzend aus dem Fenster. „Aber Mummy, es ist Weihnachten. Können wir ihnen nicht mehr zu Essen geben? Braten? Oder Klöße oder...Pudding." Ich schmunzelte und strich ihr über den Kopf. Dann sah ich zu Adam, über den Spiegel beobachteten wir uns. Er hatte die Stirn gerunzelt. „Das ist eine tolle Idee, Charlotte." Gab Adam von sich. Ich nickte. „Adam, fahr uns zum nächsten Supermarkt." Mein Mann grinste. „Gern." Er blinkte und bog rechts ab. „Jaaa! Einkaufen!" quiekte Charlotte und klatschte in die Hände. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Supermarkt. Charlotte rannte durch die Gänge und lud dabei Gans, Wild und Truthan ein. Dann suchte sie noch Gemüse und legte schließlich noch Pudding in den Wagen. Lachend hatte Adam einen Arm um meine Hüfte geschlungen, während er mit der anderen Hand den Einkaufswagen schob. „Haben wir alles, Prinzessin?" hakte Adam nach, als e in den vollen Wagen sah. Charlotte blieb stehen und sah konzentriert aus, schließlich nickte sie. „Ja, ich glaube das reicht. Jetzt können alle lecker Braten essen!"

„Es tut mir leid das wir etwas zu spät sind, Mr. Smith. Jedoch hat Charlotte noch eine kleine Überraschung für alle hier." Lächelte ich entschuldigend dem grauhaarigen Mann entgegen. Er war der Leiter der Obdachloseneinrichtung. Er trug einen dunkelgrünen Overall und dazu passende Jeans. „Oh wirklich? Was ist es denn?" Charlotte quetschte sich zwischen Adam und mir hindurch. „Braten! Aber wir müssen ihn noch kochen...okay?" sprang unsere Tochter zu Mr. Smith. Mit einem strahlen beugte er sich zu ihr hinunter. „Wirklich? Du hast ihnen Braten besorgt?" Freudig nickte meine Prinzessin. „Das alle ein Weihnachtsessen haben." Mr. Smith lachte. „Gut, dann lassen sie uns das kochen anfangen, wenn das für den Alpha und die Luna in Ordnung ist." „Natürlich, wo ist die Küche? Die Leute heir haben doch sicherlich Hunger." Kam es von Adam hinter mir, der meine Hüfte von hinten los ließ, um sich neben mich zu stellen. Mit roten Wangen deutete der Leiter auf eine gekachelte Küche. „Hier entlang, bitte." Während ich die Karotten für die Suppe die als Vorspeise diente, schnitt. Umchlagen sich zwei Hände um meine Hüfte. Kleine Küsse wanderten an meinem Hals entlang. Kichernd legte ich meinen Kopf schief. „Adam, hör auf, wir sind nicht alleine." Ein grummeln ertönte, doch die Küsse hörten nicht auf. „Umso besser, dann sehen alle das du meins bist." Ich vedrehte die Augen und hörte mit den schneiden des Gemüses auf. „Wieso denn so besitzergreifend?" „Mh, bei den vielen Männern hier, muss ich ja mein Revier markieren." Kopfschüttelnd meinte ich. „Adam, ich glaube alle haben hier andere Probleme, sie haben kein Zuhause oder wurden verstoßen." Mein Mann zuckte mit den Schultern. „Charlotte ist mit Mr. Smith beschäftigt, sie bepinseln die Gans und kochen die Klöße. Lass mir den kleinen Spaß." Ich seufzte und drehte mich zu ihm. Kaum war ich in seinen Armen, küsste er mich innig. „Tut mir leid, kleine Mate. Ich liebe es nur mit dir hier zu sein und Charlotte natürlich. Da überkommt es mich manchmal." Grinsend schmiegte ich mich an ihn. „Aber dann mach dich nützlich und hilf uns beim Kochen. Knutschen können wir auch später noch." Adam zog einen Schmollmund. „Versprochen?" Augenverdrehend, aber mit einem Lächeln, nickte ich. „Versprochen und jetzt ab an die Arbeit."

„Charlotte, deck du doch schon mal den Tisch." Sagte Adam, der sich am Ende doch nützlich gemacht hat und die Nachspeise zubereitet hatte. Er hatte die Tür zum Speisesaal geöffnet, es hatten sich schon über zwanzig Leute eingefunden. Mit Mützen und Jacken und teilweise abgewetzten Handschuhen saßen sie schon an den Tischen. Mit leuchtenden Augen betrachteten sie Charlotte. „Gibt es heute keine Suppe?" Fragte ein brünetter Mann mit Bart, er trug eine schwarze Mütze und eine abgewetzte braune Jacke. Er stand an der noch verschlossenen Essensausgabe. Lächelnd rannte Charlotte zu dem Mann. „Nein, aber dafür Braten! Und Klöße." Verwirrt runzelte der Brünette die Stirn. „Wie?" „Es ist Weihnachten! Und alle essen an diesen Tagen Braten! Also sollt ihr auch! Magst du Braten? Wie heißt du?" Verblüfft sah der Mann zwischen Charlotte und uns hin und her. „Ist das wahr, Luna?" Ich nickte. „Ihr alle sollt es auch genießen, die Weihnachtszeit." „Ich kann es nicht fassen"; gab er ehrfürchtig zu. „Ich heiße Matteo, Prinzessin." Charlotte grinste. „Ich bin Charlotte. Magst du beim Braten essen neben mir sitzen? Ich geb dir auch etwas von meinem Pudding ab." Die Wangen von Matteo wurden rot. „Wenn ich darf, Prinzessin." Unsere Tochter verzog das Gesicht. „Ich heiße Charlotte." Matteo nickte. „Natürlich...Charlotte." „Ja!" quiekte sie und rannte zu zwei freien Stühlen, gegenüber davon hatten ebenfalls zwei Männer, beide grauhaarig Platz genomenn. Gespannt beobachteten sie die Situation. Schlurfend kam Matteo auf Adam und mich zu, denn Adam hatte wie immer eine Hand um meine Taille geschlungen. Mit verschlossener Miene beobachtete er den Mann, ich knuffte ihn in die Seite. Ich wusste genau, wie er die Männer hier abschätzte. Und auch Charlotte beoabachtete. „D-darf ich...neben eurer T-tochter...essen, Alpha und L-luna?"

„Ja", lächelte ich den Mann an. „Charlotte scheint sie zu mögen." Stimmte ich zu. Die Miene von Matteo erhellte sich und die braunen Augen strahlten. „Vielen Dank, Luna. Und vielen Dank für das Weihnachtsessen. Ich freue mich sehr. Ich habe schon ewig kein Braten mehr gegessen." Etwas reserviert antwortete nun Adam. „Charlotte hatte die Idee, ie ist wirklich brilliant." Matteo musterte auch den Alpha. Ehe er stillschweigend nickte. „Ich setzte mich nun."

„Das schmeckt wirklich gut"; grinste Antonio, ein Mann der neben mir saß. Er war blond, seine Locken standen in allen Richtungen ab. Grinsend trank ich von meinem Wasser. „Das stimmt, Adam hat die Soße nach einem Rezept seiner Großmutter gekocht." Antonio sah mit seinen blauen Augne zu Adam, dieser saß links von mir und beobachtete alle Männer am Tisch eingehend. Ich seufzte und tätschelte seinen Oberschenkel unter dem Tisch. „Sehr lecker, vielen Dank, Alpha." Bedankte er sich bei dem König, Adam grunzte irgendetwas und ich schmunzelte, während ich einen Bissen von meinem Kloß nahm. Antonio trank von seinem Tee. „Luna?" Ich hob den Kopf. „Ja?" Der Blonde senkte den Kopf. „Darf ich sie etwas vielleicht etwas sehr privates Fragen?" Ich runzelte die Stirn und beugte mich näher zu ihm. „Was denn?" Der Mann knabberte an seiner Unterlippe. „Ich weiß, es steht mir nicht zu zu fragen, jedoch...der Alpha verhält sich sehr besitzergreifend und taxiert uns alle. Außerdem trinken sie keinen Alkohol mehr, was mir schon länger aufgefallen ist. Und sie tragen zu festlichen Anlässen eher weitere Kleidung. Sind sie...schwanger?" Unmerklich zuckte ich zusammen. Ich schluckte mein Essen hinunter und sah auf meine Finger. „Ist es so offensichtlich? Es darf niemand erfahren. Wir wollen...mit der Verkündung noch etwas warten." Die Augen des Mannes begannen zu leuchten. „Ich habe also Recht mit meiner Vermutung. Keine Sorge, ich schweige wie ein Grab. Sie haben mein Wort. Aber das würde das ungwöhnliche Verhalten des sonst entspannteren Alphas erklären. Ich freue mich für sie." Immer noch schüchtern nickte ich. „Haben Sie Familie?" Das Gesicht des Mannes wurde traurig. „Ich hatte ja. Meine Mate und zwei Kinder. Sie wurden vor vielen Jahren von einem anderen Rudel getötet. Als wir angegriffen worden. Ich bin daraufhin in ein tiefes Loch gefallen, habe meine Wohnng und meine Job verloren. Deswegen bin ich auf der Straße gelandet." Ich schnappte nach Luft. „Es tut mir leid." Ich strich ihm über den Jackenärmel, Matteo nickte traurig. „Es tut noch immer weh, doch...ich habe irgendwie Frieden gefunden." Ich hörte ein leises knurren neben mir, schnell löste ich wieder meine Finger vom Ärmel des Blonden. Mit einem bösen Blick musterte ich meinen Mate. Dieser hatte Matteo genau im Blick. „Adam, hör auf, er will nichts böses." Mit dunklen Augen musterte er nun mich. „Tut mir leid, mein Wolf hat sich nur zu Wort gemeldet." Ich stöhnte auf. „Ich war früher auch so, als Sara, meine Frau, schwanger war. Sie müssen das dem Alpha entschuldigen. Wie sie sicherlich wissen, sind wir Wölfe in dieser Zeit etwas...feinfühlig."

Ich kicherte. „Ihr Wölfe seid manchmal wirklich ein Rätsel." Auch Matteo lachte nun und prostete mir zu. „Wir wollen nur unsere Familie beschützen, es sind bald Feiertage, haben sie etwas Nachsicht, Luna." Ich hob ebenfalls mein Glas. „Auf die Feiertage."


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Ist es nicht niedlich? Ein Festessen für die Männer <3

Was sagt ihr zu Adam? :D 

LG pink-lilly

Adventskalender Kyrie Eleison- königliche WeihnachtenWhere stories live. Discover now