Der Körper

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Der menschliche Körper ist ein wahres Wunderwerk, das Meisterstück von Gottes Schöpfung. Jede Sekunde spielen sich im Körper unzählige biochemische Prozesse ab, die einem gar nicht bewusst sind. Das menschliche Gehirn ist ein Abbild struktureller Vollkommenheit. Etwa 100 Milliarden faserförmige Nervenzellen sind hier so miteinander vernetzt, dass man in der Lage ist, seine Umwelt wahrzunehmen und darauf mit Bewegung oder Sprache zu reagieren. Das Gehirn ist imstande, Dinge zu speichern und wieder abzurufen oder sogar selbst neue Ideen zu entwickeln.

Die Bibel misst dem Körper im Gegensatz zu manch kirchlicher Auffassung einen hohen Wert zu. Die Heilige Schrift sieht den Körper als Tempel des Heiligen Geistes: „Oder habt ihr etwa vergessen, dass euer Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den euch Gott gegeben hat?" Ein Tempel ist besonders hübsch geschmückt und darf nicht vernachlässigt werden.

Eine Grundvoraussetzung, um unsere Aufgaben auf dieser Welt zu erfüllen, ist die Gesundheit. Eine Funktionsstörung des Körpers wirkt sich auch negativ auf Seele und Geist aus. Die Seele trauert, der Geist zweifelt.

Um die Gesundheit zu erhalten bzw. zu bessern, sollte man dem menschlichen Organismus geben, was er zum Leben braucht. Notwendig sind für ihn Nährstoffe und Wasser, Sauerstoff und Schlaf, den wir schon im letzten Kapitel erwähnt haben. Wenn eines davon fehlt, stirbt der Mensch.

An Nährstoffen benötigt der Körper Kohlenhydrate, Proteine, Fett (in Maßen), Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.

In der Bibel finden sich Ernährungstipps, die die moderne Wissenschaft erst seit kurzem bestätigen kann. So teilte Gott der hungernden Bevölkerung im belagerten Jerusalem durch den Propheten Hesekiel mit: „Hol dir Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel, vermenge sie in einem Gefäß und backe Brot daraus. 390 Tage lang sollst du davon essen" (Hesekiel 4,9). Es ist erstaunlich, wie die Juden mit dieser Nahrung über ein Jahr ohne gesundheitlichen Schaden überstanden. Die Aufzählung der Getreidearten ließe sich in heutiger Zeit noch mit Hafer und Roggen ergänzen, die damals noch unbekannt waren.

Nebenbei zeigt die biblische Geschichte, dass für den Menschen eine rein vegetarische Ernährung ohne Gesundheitsrisiken durchaus möglich ist, was der Wissenschaft erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt ist. Die Gefahr eines Eisen- oder Vitamin B12-Mangels lässt sich problemlos durch bestimmtes Getreide (wie in obiger Geschichte), Nüsse oder Sojabohnen ausgleichen.

In Ephesos, einer früheren Provinzhauptstadt des Römischen Reichs, konnten bei archäologischen Grabungen auf dem Gladiatorenfriedhof Rückschlüsse auf die einstige Ernährung dieser Kämpfer geschlossen werden. Demnach bestand die Nahrung der Gladiatoren, die mit ihren Kämpfen auf Leben und Tod das römische Volk unterhielten, fast ausschließlich aus einem Getreidebrei, der mit Hülsenfrüchten (lat. legumina) angereichert war. Das erklärt, warum in zeitgenössischen Quellen die Gladiatoren gerne als „Körner-Fresser" bezeichnet wurden. Dieses besondere Essen gab den Kämpfern enorme Körperkraft und deckt sich mit den Ernährungsempfehlungen Gottes in obiger Bibelstelle.

Hülsenfrüchte haben unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln den höchsten Eiweißgehalt, wobei diese pflanzlichen Proteine den tierischen überlegen sind. Tierisches Eiweiß fördert Krankheiten wie chronische Gicht. Zudem enthalten Hülsenfrüchte pflanzliche Kohlenhydrate, die Energie liefern, Mineralien, Spurenelemente, Vitamine einschließlich der Folsäure und Ballaststoffe.

Mit dem Verzehr von Getreide und Hülsenfrüchten führt man dem Körper genügend Oxidantien zu, um die freien Radikale in Schach zu halten. Diese schädigen die Körperzellen und werden auch für bösartige Erkrankungen verantwortlich gemacht.

Tierisches Fett führt zur Arteriosklerose, der Ablagerung des LDL-Cholesterins, des „schlechten Cholesterins", in der Arterienwand. Das kann bis zum Arterienverschluss gehen, der dann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zur Folge hat. Ungesättigte Fettsäuren, die sich in pflanzlichen Fetten, insbesondere Raps- oder Olivenöl, befinden, wirken der Arteriosklerose entgegen. Solche ungesättigten Fettsäuren kommen auch in Form von Omegafettsäuren im Fischöl vor, insbesondere bei Kaltwasserfischen wie Hering oder Lachs. Für unser Gehirn, das zu etwa 60 % aus Fett besteht, sind ungesättigte Fettsäuren ebenfalls wichtig.

Beim Essen ist es sinnvoll, die Mahlzeiten nicht zu üppig zu gestalten, sondern stattdessen Zwischenmahlzeiten einzulegen. Eine gleichmäßige Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels ist für unser Leistungsvermögen wichtig.

Wasser sollte dem Körper, der selbst zu etwa 60 % aus Wasser besteht, außer bei Erkrankungen wie ausgeprägter Nieren- und Herzschwäche in hohen Mengen, am besten über zwei Liter am Tag, zugeführt werden. So kann der tägliche Wasserverlust durch Harn, Stuhl, Feuchtigkeit der Ausatemluft und Schweiß ausgeglichen werden.

Sauerstoff nehmen wir bei der Atmung auf und geben dafür Kohlendioxid ab. Der Sauerstoff gelangt über Luftröhre und Lungenbronchien ins Blut, wo er sich an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen bindet und zu den Zellen des Körpers transportiert wird. In den Körperzellen wird der Sauerstoff in den Mitochondrien verbraucht, um Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) zu gewinnen.

Es hat für den Menschen eine wohltuende und entspannende Wirkung, mehrmals täglich bewusst zu atmen und dabei die Luft tief in den Bauchraum strömen zu lassen. Dadurch werden auch die unteren Drittel der Lungen genutzt. Tut man dies auf einem Spaziergang, sorgt man gleichzeitig für Sonnenexposition, die für unser seelisches Wohlbefinden und die Bildung von Vitamin D3 (Cholecalciferol) wichtig ist.

Durch regelmäßige Bewegung - es reicht schon schnelles Spazierengehen - lässt sich die Sauerstoffversorgung des Körpers noch einmal verbessern. Durch die intensivere Atmung gelangt mehr Sauerstoff in den Körper, was eine vermehrte Produktion von roten Blutkörperchen zur Folge hat. Wenn nun mehr von diesen Transportzellen des Sauerstoffs vorhanden sind, können auch die Körperzellen besser mit Sauerstoff versorgt werden. Durch regelmäßige Bewegung wird zudem unsere Muskulatur samt Herzmuskel gestärkt, der Ruhepuls und Blutdruck normalisiert, die Stresshormone Adrenalin und Cortisol abgebaut und durch die Ankurbelung der Fettsäurenverbrennung das Körpergewicht reduziert.


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