Gott zeigt sich

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Der Mensch kann von sich aus die Grenze zur himmlischen Welt nicht überschreiten. Es gibt lediglich die Möglichkeit, dass die andere Welt sich uns offenbart. Dass Engel auf Befehl Gottes diese unsichtbare Grenze passieren dürfen, haben wir bereits gehört.

Doch auch Gott selbst tut sich dieser Welt kund. Er sendet seine göttliche Kraft, den Heiligen Geist. Er inspirierte oft ganz einfache Menschen, ewig gültige Wahrheiten aufzuzeichnen. Auf diese Weise schrieben über 40 Autoren über einen Zeitraum von etwa 1.500 Jahren an der Bibel. Dadurch ist sie ganz von Gottes Heiligem Geist durchdrungen. Dies macht die Bibellektüre heilsam für den Menschen. Genau dieser Heilige Geist wirkt auch in Menschen, die Gott und Jesus in ihr Leben aufgenommen haben. In diesen Menschen offenbart sich eine göttliche Kraft, die aus der himmlischen Welt stammt. Deshalb sind Gläubige auf Erden auffällig, was manchmal in Richtung Bewunderung, aber auch Ablehnung gehen kann.

Doch Gott hat sich nicht nur durch die Heilige Schrift, sondern auch in seinem Sohn Jesus offenbart. Er hat die Grenze zu unserer Welt überschritten und über 30 Erdenjahre hier zugebracht. „Er kam in seine Welt, aber die Menschen wiesen ihn ab" (Johannes 1,11).

Wer die himmlische Welt und Gott kennenlernen will, sollte auf den hören, der von dort kommt, also auf Jesus Christus. Einen anderen Weg, sich Gott zu nähern, gibt es nach christlicher Lehre nicht. Jesus sagte: „Ich und der Vater sind eins" (Johannes 10,30). Durch das Vertrauen auf Ideologien oder Philosophien kommt man Gott kein Stückchen näher.

Jesus hat die armselige Daseinsform eines Menschen angenommen und sich selbst erniedrigt. Dabei hat der Sohn Gottes das verschlossene Tor zur himmlischen Welt weit aufgestoßen. Dieses Tor, durch das man Gott und die himmlische Welt erkennen kann, steht nun offen. Der Horizont des Menschen weitet sich. Er erkennt die Wahrheit. Sie macht ihn frei (Johannes 8,32).

Jesus raubte nicht nur durch seinen Kreuzestod Satan und seinen Engeln die Macht, sondern brachte dem Menschen Erlösung und Vergebung. Dies kann nach ewig gültigem Gesetz nur durch ein Blutopfer geschehen.

Diese Wahrheit eines stellvertretenden Opfers war den Völkern der Antike bekannt. Die Karthager, einst die mächtigste Seemacht im Mittelmeer und bekannt durch den Feldherrn Hannibal und die Punischen Kriege gegen Rom, opferten ihrem Gott Baal einen ihrer Söhne als Blutopfer. Bei Ausgrabungen der Ruinen Karthogos unweit des heutigen Tunis fanden Archäologen Tausende von Kindergräbern, die diesen Brauch bestätigen. Auch bei unseren germanischen Vorfahren waren Blutopfer für die Götter, allen voran Wotan (Odin), verbreitet. An rituellen Stätten wie dem Opfermoor von Oberdorla (Thüringen) wurden Menschen, meist Kriegsgefangene, oder Tiere den Göttern dargebracht. Im Alten Testament findet sich das Sündopfer zur Vergebung, die durch das Blut von jungen Stieren und Ziegenböcken erwirkt wurde.

Jesus bringt jedoch mit seinem Kreuzestod das letzte und endgültige Opfer für die gesamte Menschheit. Jeder Mensch darf sich auf diese von sämtlicher Schuld befreiende Tat Jesu berufen.


Was steckt hinter allem?Where stories live. Discover now