Die Werkstatt

388 11 7
                                    

Thomas' Sicht:

In der Werkstatt?! Ich verdrehte die Augen und stellte meine Kaffeetasse auf den Tisch.
„Was?", fragte y/n unschuldig.
„Ich will das nicht machen", sagte ich und verschrenkte bedröppelt die Arme vor der Brust.
„Wirst du aber, oder willst du das Nael dir das ewig unter die Nase reibt?"
Sie hatte recht. Würde ich jetzt verlieren, würde er mir das ewig unter die Nase reiben und ich kenne ihn. Er ist total nervig.
„Geh zu dieser Werkstatt und guck nach deinem Motorrad", schlug sie vor. Ich nickte.
Vor Jahren einmal war ich wegen Drogengeschäften hier in Spanien. Als ich wieder zurück ging, ließ ich mein Motorrad zurück. Mein geliebtes Motorrad. Wie es jetzt wohl aussah? Y/n riss mich aus meinen Gedanken, denn sie ließ unsere Teller fallen, samt meiner Kaffeetasse. Das gab ein lautes geschäpper.
Sie zuckte zusammen und starrte erschrocken auf die Scherben. Ich sprang auf und lief auf sie zu. Sie blickte über ihre Schulter und kniete sich zu den Scherben. „E-es tut mir leid...I-ich heb das auf und mach alles sauber", stotterte die verängstigt. Verwirrt blickte ich auf sie herab und beobachtete sie, wie sie zitternd die Scherben zusammenlegte. Sie hörte garnicht mehr auf zu zittern. „y/n", seufzte ich. Sie hörte nicht, sondern räumte alles weiter zusammen. „Y/n!"
„I-ich mach das schon sauber, I-ich-", weiter kam sie nicht, denn sie schnitt sich mitten in die Hand. Das Keramik färbte sich rot. Sie zitterte weiter und räumte alles zusammen, bis ich es realisierte. Ich zog sie an der Taille hoch zu mir. Sie war kurz davor zu weinen. „Komm runter. Das kann ja mal passieren.", beruhigte ich sie.
Ich hatte das Gefühl, das sie mir tief in die Augen sah und dadurch alle meine Geheimnisse kannte, so durchbohrend war ihr Blick. Ich ließ von ihr ab und sie atmete tief ein. Ich sah auf meine Hand, die etwas verschmiert war mit ihrem Blut.
„Y/n kümmer dich erstmal um deine Hand", sagte ich und schob sie zum Bad.

Während sie ihre Hand wusch, holte ich einen der Angestellten, um das Chaos weg zu räumen.
Als y/n aus dem Bad kam, sah sie mich kurz an, lächelte schwach und lief zum Aufzug. Ichjoggte ihr hinterher und schaffte es gerade noch in den Aufzug. Sie lehnte sich mit verschrenkten Armen gegen die wand. Ihr Blick war auf den Boden geheftet. Ich schnipste mit dem Finger vor ihrem Gesicht. „Ist alles in Ordnung?", fragte ich.
Sie nickte. Der Aufzug öffnete sich und ich lief raus, sie jedoch folgte mir nicht. Sie stand immernoch so dar. Ich griff nach ihrem Arm und zog sie raus, bevor sich die Tür schließen konnte. „Y/n jetzt pass doch mal auf"
Ich bemerkte wie sie immer schneller atmete und immer hektischer wurde. Besorgt trug ich sie in ihr Zimmer. Sie war kaum noch ansprechbar. So wie es aussah hatte sie eine Panikattacke, konnte aber nichts tun. Nicht reden, nicht einmal richtig laufen. Hätte ich sie nicht getragen, wäre sie zusammengebrochen.

Seid einer Stunde lag sie auf dem Bett. Sie hatte sich schon wieder beruhigt und schlief gerade. Ich beobachtete sie, von der Tür aus. Ich hatte mir extra einen Stuhl dorthin gestellt. Plötzlich öffnete sich die Tür neben mir und eine aufgebrachte Kira kam rein. „Was machst du hier?", fragte sie wütend. „Psscht", sagte ich und legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen. Sie sah zu y/n rüber und lief auf's Bett zu. Ich sprang direkt auf und hielt sie auf. Ich hielt ihre Handgelenke fest und schubste sie zurück. „Lass sie schlafen", sagte ich wütend. Sie zog ihre Augenbraue hoch. „ach der Prinz beschützt seine Dornröschen", sie lachte.
Ich verdrehte die Augen. Sie war total eifersüchtig. „Hättest du sie nicht verprügelt, wäre das so nicht passiert. Dann wäre sie auch nicht hier oben, also selber schuld Kira"
„Ach jetzt bin ich also auch noch schuld?! Lass sie doch einfach laufen, oder noch besser töte sie. Wozu brauchst du sie noch?"
„Spinnst du?! Erstens hätte sie keinen zu den sie könnte und zweitens gehört sie zu uns und ich dachte du wolltest ihre Tante sein"
„Du hast selber gesagt ich sei nicht ihre Tante", keifte sie zurück.
„Da siehst du's"
„Warum ist sie jetzt hier?", fragte sie deutlich ruhiger.
„Sie hatte eine Panikattacke und ich hab sie auf's Zimmer gebracht", erklärte ich. Kira sah rüber zu y/n uns für einen klitzekleinen Augenblick, konnte ich Mitleid in ihren Blick erkennen, doch dieser Gedanke verschwand nach ihren Worten auch wieder. „Aha", sagte sie.
Sie lief zur Tür, drehte sich nochmal um und sah mich wütend an. Dann haute sie die Tür mit einem Schwung zu. Die Tür fiel so laut ins Schloss, das y/n zusammenzuckte und hochschreckte. Sie schrie kurz auf und ich lief zu ihr rüber. „Es ist alles gut, das was nur die tür", ich legte meine Arme um ihren Körper und sie hielt sich an ihnen fest.

𝙎𝙖𝙣𝙜𝙨𝙩𝙚𝙧 𝙂𝙖𝙣𝙜𝙨𝙩𝙚𝙧 [𝙁𝙤𝙧𝙩𝙨𝙚𝙩𝙯𝙪𝙣𝙜] Where stories live. Discover now