Kapitel 32 - Strand und Meer (Teil 1)

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Taylor

"Shhh ist ja gut" Ich drückte Susan an mich und strich ihr beruhigend durchs Haar.

Nachdem wir endlich im Hotel angekommen waren, war ich direkt eingeschlafen. Aber viel Schlaf war mir nicht vergönnt, weil Susan einen wirklichen schlimmen Albtraum hatte. Ich hatte mit so was schon gerechnet. Wenn wir irgendwo anders waren, als zu Hause konnte Susan meistens schlecht schlafen. Trotzdem hatte ich gehofft, dass sie wenigstens in der ersten Nacht, so müde war, dass sie schlafen konnte.

Jetzt saßen wir schon seit einer Dreiviertelstunde in meinem Bett und guckten einen Barbie-Film auf meinem Handy, während Susan sich an mich klammerte.

Ich war schon zwei Mal im Sitzen eingeschlafen, aber jedes Mal zupfte Susan an meinem T-Shirt bis ich wieder wach war.

Ich warf einen Blick zu Coulder, welcher tief und fest schlief. Er war nicht mal aufgewacht, als Susan laut weinend aufgewacht war. Es war echt heftig, wie tief der Junge schlafen konnte.

Ich teilte mir das Zimmer mit Susan und Coulder, was bedeutete, dass ich die denkbar schlechteste Zimmerkombination erwischt hatte. Susan schlief nachts nicht gut, und Coulder stand spätestens um sechs Uhr auf und wollte unterhalten werden.

Mit einem Seufzen legte ich den Nacken und seufzte, als ich spürte wie etwas leicht gegen meinen Arm stieß. Ich warf einen Blick nach unten. Gott sei Dank. Sie war endlich eingeschlafen. Trotzdem wartete ich noch ein paar Minuten, bevor ich sie vorsichtig von meinem Schoß hob und neben mir ins Bett legte.


"Taylor, aufstehen" zum wiederholten Mal zog Coulder an meinem Arm und ich schubste ihn grummelnd zur Seite.

"Zu früh"

"Aber ich will an den Strand" jammerte Coulder und sprang auf mein Bett.

"Dann geh doch" stöhnte ich in mein Kissen und drehte mich auf die andere Seite.

Meine Augen fielen zu und Coulder ließ mich endlich in Ruhe. Ich brummte zufrieden. Aber dann wurde mir klar, was es bedeutete, dass Coulder nichts mehr sagte.

"Coulder?" Unter Mühen öffnete ich ein Auge, aber es war nichts zu sehen. Mit einem Fluchen stand ich auf. Die Tür zu unserem Zimmer stand offen und von Coulder war keine Spur. Verdammte Scheiße.

In der Hoffnung, dass Coulder noch nicht weit gekommen war, stellte ich mich auf den Gang.

"COULDER MACCLAREN, DU KOMMST SOFORT ZURÜCK" brüllte ich. Eine ältere Dame, welche eben aus ihrem Zimmer kam, zuckte erschrocken zusammen, bevor sie mich böse anfunkelte.

Tja, wenn sie schlau war, buchte sie ihr Zimmer um. Ziemlich unwahrscheinlich dass sie ihre Ruhe haben würde, solange wir hier waren.

Müde lehnte ich meine Stirn gegen den Türrahmen. Ugh. Ich hatte keinen Bock auf den Scheiß. Coulder tauchte natürlich nicht wieder auf. Tja, sein Pech. Die Wahrscheinlichkeit dass er sich verlief, lag bei guten achtzig Prozent.

Ich wollte gerade zurück ins Zimmer gehen, um mir wenigstens was richtiges anzuziehen, als mein Handy vibrierte. Ich fischte es aus meiner Shorts und warf einen Blick auf das Foto, dass Noah mir geschickt hatte.

Das Bild zeigte Coulder mitten auf der Straße vor unserem Hotel. Die Autos fuhren links und rechts an ihm vorbei und ich fragte mich, wie zur Hölle er so schnell dahin gekommen war.

Fluchend ließ ich das Handy zurück in die Hosentasche gleiten und rannte die Stufen des Hotels nach unten. Den Jungen konnte man echt keine zwei Sekunden aus den Augen lassen. Als ich unten ankam, war von Coulder natürlich keine Spur mehr und ich überquerte hastig die Straße. Die Leute hier bretterten hier echt ohne Rücksicht lang und ich nahm mir vor, Coulder und Susan nicht alleine hier rumlaufen zu lassen. Wütend stapfte ich über den Fußgängerweg in Richtung Strand und hielt suchend Ausschau. Ich entdeckte Coulder sofort. Er stand mit den Füßen im Wasser und sprang jedes Mal hoch, wenn eine Welle kam.

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