Kapitel 14 - Wenn es schief geht (Teil 2)

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Jackson

"Klar, könnten wir davon ein Eis kaufen, wie Taylor es vorgeschlagen hat, oder ..." Ich zeigte auf das riesige Filmplakat hinter mir "wir gehen ins Kino"

"Das sieht aber gruselig aus" Coulder sah zweifelnd auf das riesige Plakat, auf dem ein Horrorclown mit einer Reihe scharfer Zähne auf uns hinabblickte.

"Urgh, du magst doch Clowns" erwiderte ich genervt "Sei nicht so ein Baby, das wird bestimmt lustig"

"Ich bin kein Baby" Coulder verschränkte trotzig die Arme.

Ich grinste. "Beweis es"

Und dann gingen wir ins Kino. Normalerweise gingen wir nie ins Kino, weil das unnötig Geld kostete, aber jetzt wo Taylor uns grünes Licht gegeben hat, konnten wir das genauso gut ausnutzen. Killer Clowns war ein Horrorfilm, den ich unbedingt sehen wollte und das hier war die perfekte Gelegenheit.

Wir setzten uns nach hinten und ich starrte gebannt auf die Leinwand. Mal sehen, ob der Film wirklich so gruselig war, wie alle sagen ...


Taylor

Ich fuhr so schnell, dass ich die Strecke doppelt so schnell hinter mich brachte, wie sonst. Ob Callie mir endlich wieder etwas über ihre Vergangenheit erzählen würde? Ich hatte ihr bei unserem Streit heute morgen ziemlich deutlich gesagt, dass ich nicht einfach ein Freund für zwischendurch sein wollte. Ich wollte das komplette Programm. Ich wollte dass sie mir vertraute. Und ich wollte ihr helfen, bei dem was auch immer sie so belastete.

Aus irgendeinem Grund musste ich immer wieder an meinen Dad denken. Er und Mom haben sich fast nie gestritten. Aber als sie einmal sauer auf ihn war, hat er gesagt, wenn jemand einem etwas bedeutet, dann schafft man Probleme so schnell wie möglich aus dem Weg. Oder man spricht zumindest darüber. Und auch wenn Dad dass heute schon lange nicht mehr so machte, hatte er mit dieser Sache jedenfalls Recht.

Als ich die Adresse erreicht, fuhr ich auf eine der anliegenden Rasenfläche und schaltete den Motor aus. Bei dem Gebäude handelte es sich, um einen Mietkomplex. Etwas heruntergekommen, aber das war hier ja nicht unbedingt selten.

Ich schrieb Callie, dass ich da war und betrat das Gebäude. Als ich die richtige Wohnungsnummer gefunden hatte, klopfte ich. Es dauerte nur eine Sekunde, bis Callie mir die Tür öffnete. Sie zu sehen, verschlug mir wie jedes Mal für einen kurzen Moment die Sprache. Sie lächelte vorsichtig und automatisch schlich sich auch ein Lächeln auf mein Gesicht. Verdammt. Das würde schwerer werden, als ich dachte. Wir mussten das von heute morgen klären. Ich wollte wissen was los war und warum sie so aufgebracht gewesen war. Ohne Antwort würde mich heute nicht abspeisen lassen.

Callie schien meinen inneren Kampf zu sehen und seufzte leise.

"Komm rein" sagte sie und hielt die Tür auf.

In der Wohnung war es dunkel und ich wollte gerade den Lichtschalter andrücken, als Callie mich unterbrach.

"Lass das Licht aus" sagte sie und ich musterte sie misstrauisch.

"Was wird das?" fragte ich irritiert, weil ich keine Ahnung hatte was sie vorhatte.

Callie ignorierte meine Frage, nahm meine Hand und zog mich durch das dunkle Zimmer in Richtung ihres Bettes.

"Ähh, hör zu Callie, keine Ahnung was du vorhast, aber ich meinte das was ich gesagt habe ernst. Ich will nicht nur ..."

Ich verstummte als Callie sich umdrehte und mir eine Art Taschenlampe hinhielt. Irritiert nahm ich das Roh entgegen und versuchte zu erkennen was es war. Eine Taschenlampe war es jedenfalls nicht.

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