Kapitel 21 - Vater zu Besuch (Teil 2)

178 9 0
                                    


Taylor

Nachdem ich Adens Zimmertür hinter mir geschlossen hatte, ging ich nach unten, um ihm einen Tee zu machen. Gerade als ich unten ankam, öffnete sich die Tür und Susan und Dad kamen rein.

"Seit ihr jetzt erst zurück?" fragte ich, als mir einfiel, dass die Beiden ja beim Kinderarzt waren.

"Wir waren danach noch kurz einkaufen, sowas wie Gemüse oder Obst scheint es hier im Haus ja nicht zu geben" sagte Dad mit vorwurfsvollem Unterton. Ich runzelte die Stirn. Was sollte das denn heißen? Wir hatten auch nicht gesünder gegessen, als Dad noch öfter zu Hause gewesen war.

"Wir haben Tiefkühlerbsen" rechtfertigte ich mich. Gleichzeitig ärgerte ich mich darüber, dass er sich darüber beschwerte, wie die Dinge hier liefen. Schließlich war es eigentlich seine Aufgabe sich um so etwas zu kümmern.

Susan setzte sich auf den kleinen Hocker neben der Garderobe und hielt ihre Füße hoch, damit Dad ihr die Schuhe aufmachen konnte, aber er bemerkte es nicht und trug die Einkäufe in die Küche.

Ich half Susan aus den Schuhen und hängte ihre Jacke in die Garderobe. Susan verschwand im Wohnzimmer und ich folgte Dad in die Küche.

"Was hat der Arzt gesagt?" Dad kramte ein paar Zettel aus seiner Hosentasche und legte sie vor mir auf den Tisch.

"Ich weiß nicht genau" Er zuckte mit den Schultern und wirkte beinahe besorgt "Ihre Blutergebnisse waren schlecht. Sie isst zu wenig. Und nicht gesund genug. Keine Ahnung. Was esst ihr hier, wenn ich nicht da bin?" Sein vorwurfsvoller Blick landete auf mir und ich presste die Lippen zusammen. Dosennuddeln und Tiefkühlpizza würde ihn wohl nicht zufrieden stimmen.

"Also wird es ihr besser gehen, wenn sie mehr und gesünder isst?" fragte ich und spürte wie schlechtes Gewissen in mir aufkam. Es war nicht so, dass wir nie kochten, aber wir alle waren oft den ganzen Tag unterwegs und dann abends müde. Ganz zu schweigen davon, dass ich kaum eine vernünftige Mahlzeit zustande brachte.

Dad brummte. "Ich weiß nicht. Da war noch irgendwas in den Blutergebnissen, dass der Arzt komisch fand. Er hat noch ein paar Test gemacht, die aber noch ausgewertet werden müssen"

Dad zuckte mit den Schultern und ich runzelte die Stirn. Das hörte sich nicht all zu gut an.

"Also müssen wir abwarten" schloss ich und Dad nickte.

Mit einem Seufzen füllte ich Wasser in einen Topf und begann Tee zu kochen. Warum mussten denn gerade alle krank sein? Aden war komplett durch den Wind, Liam hatte heute morgen auch angefangen zu husten und jetzt Susan.

Als der Tee fertig war, suchte ich noch eine Packung Taschentücher zusammen und ging wieder nach oben.


Susan

Sobald Dad und ich wieder zu Hause waren, lief ich ins Wohnzimmer und setzte mich neben Jackson, welcher auf seinem Handy herumtippte. Heute war seltsam gewesen. Ich hatte mich so darauf gefreut, etwas mit Dad zu unternehmen, aber dann war ich total nervös gewesen. Keine Ahnung was der Arzt gesagt hatte, aber Dad wirkte danach irgendwie bedrückt, deswegen war ich ein bisschen aufgeregt.

Aber abgesehen davon, dass ich oft müde war, fühlte ich mich gut, also konnte es doch gar nicht so schlimm sein, oder?

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Jackson mich mit der Schulter anstupste.

"Alles gut?" fragte er und ich nickte.

Jackson zuckte mit den Schultern und wollte sich wieder seinem Handy zuwenden. Also nutzte ich den Moment und krabbelte unter seinem Arm durch und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

A Family PodcastWhere stories live. Discover now