Fourty-five

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S.v. Grace
Ich lasse meine Gedanken, in meinem Zimmer, wieder freien Lauf.
Wahrscheinlich nicht die beste Idee, wenn man so nachdenklich ist, wie ich es bin.

Was wäre, wenn ich mich Bucky nie angesprochen hätte?
Wenn ich erst nie in diese Bar gegangen wäre?
Fragen über Fragen, die mich selbst nur zerstören, als, dass sie mir in irgendeiner Hinsicht helfen.

"Es tut mir leid, dass ich so überreagiert habe.", ein verzweifelter Steve kommt in mein Zimmer hineingeplatzt, wodurch ich doch etwas aufschrecke.

Es folgt eine endlose Entschuldigung, Steve wird sogar sentimental, was ich zuvor noch nie bei ihm wahrgenommen habe.

"Ich liebe dich, Grace.", fügt er, nach seiner Entschuldigung, murmelnd hinzu.

Etwas überrascht und gerührt zugleich, schaue ich ihn an.
Diese bekannten drei magischen Wörter, haben wir zuvor noch nicht zueinander gesagt.
Es kribbelt in meinem Bauch, ein wohliges Kribbeln, welches meine Mundwinkel zucken lässt.

"Ich liebe dich auch, Steve.", lasse ich leicht über meine Lippen gehen.

Steve zieht mich liebevoll in seine Arme, sein Duft steigt mir sofort in meine Nase, ich habe nicht einmal gemerkt, wie sehr ich diesen vermisst habe.

Kaum habe ich mich mit einer Person versöhnt, platzt die nächste Person herein, mit der ich mich zerstritten habe.

"Grace, kann ich dich kurz stören?", mein Vater hat seinen Blick tief nach unten gerichtet und seine Stimme lässt er auch recht monoton.

Eigentlich wäre meine Antwort 'Nein', aber ich will nicht schon wieder den Arsch raushängen lassen.
Ich folge Dad raus in den Flur, denn dort bleibt er plötzlich stehen.

"Mir gefällt diese Situation zwischen dir und mir nicht. Ich würde dies gerne ändern!", seine Stimme klingt alles andere als ehrlich, er hat auch nicht mal den Mut mir in die Augen zu gucken.

Leider kenne ich ihn zu gut, er entschuldigt sich nur, wenn es zu seinem Vorteil ist.

"Peter hat dich im Stich gelassen, richtig?", das ist eine reine Vermutung, aber es scheint so, als hätte ich ins Schwarze getroffen. Dad knirscht mit seinen Zähnen und seine Schläfe sticht heraus, was nur passiert, wenn er sich ertappt fühlt.

Da von ihm keine Antwort kommt, führe ich das Gespräch fort.

"Du kannst gerne wiederkommen, wenn du deine Entschuldigung ernst meinst.", ich stoppe kurz und überlege ganz genau, was meine nächsten Worte sein werden.

"Es läuft zwar nicht sehr gut zwischen uns, Dad. Aber vielleicht kannst du dein Ego überspringen, das wäre echt schön, denn ich brauche meinen alten Vater zurück!", ich klinge ziemlich frustriert, was ich auch bin.

Da ich keine Antwort mehr erwarte, mache ich auf dem Absatz kehrt und lasse meinen Vater alleine auf dem Flur stehen.

"Scheint wohl nicht so gut verlaufen zu sein, hmm?", mein betrübter Blickt scheint viel verraten zu haben.

"Ich konnte ihn durchschauen, bevor er überhaupt irgendetwas dazu sagen konnte. Ich weiß nicht mehr weiter.", ich schnaufe aus, wann ist das Leben bloß so kompliziert geworden?

Ich benötige ganz dringend eine Umarmung, die ich von meinem Freund sofort erlange.
Die Stille kann mich etwas beruhigen, es tut gut einfach mal nichts zu tun, lediglich daliegen und die Wand anstarren. Den Kopf frei bekommen.

"Du wirst dich weiterhin mit Bucky treffen, oder?", ich schließe meine Augen und öffne sie sofort wieder, ich möchte nur sicher gehen, dass ich gerade nicht träume. Aber leider tue ich das nicht.

"Ich habe gedacht, dass wir dieses Thema geklärt haben?", fragend sehe ich zu ihm rüber, er spielt verlegen mit seinen Händen, was mich unruhig macht.

"Ich frage nicht aus diesem Grund, Grace. Mein Gedanke dabei ist, dass zwischen Bucky und mir auch wieder eine Freundschaft entstehen könnte. Wie damals.", die Nervosität kann man ziemlich gut heraushören, wodurch meine Angespanntheit weicht.

Ehrlicherweise habe ich damit absolut nicht gerechnet, somit weiß ich auch nicht, was ich ihm darauf antworten soll.

"Das ist eine großartige Idee, Steve! Vielleicht könnt ihr euch einfach mal treffen und miteinander reden.", Steve scheint etwas zaghaft über diese Idee zu denken, ich hätte nicht gedacht, dass es ihm soviel Überwindung kosten wird.

"Meine Reaktion letztens, beim Café, war schon sehr übertrieben. Was ist, wenn er falsch über mich denkt?", ein leichtes Schmunzeln kann ich mir nicht verkneifen, seine Bedenken sind schon ziemlich süß.

"Steve, Bucky war jahrelang dein bester Freund. Er kennt dich und deine Macken, mach dir nicht so einen Kopf und triff dich mit ihm!", nur sehr widerwillig kann Steve sich mit meiner Idee anfreunden.

"Danke für das Gespräch, Grace.", sein sanftes Lächeln steckt mich direkt an.
Ich rücke dichter zu ihm und platziere meine Lippen auf seine.

Nicht viel später, schließen sich langsam meine Augen, friedvoll lande ich in das Land der Träume.

The Life Of A StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt