Twenty-nine

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S.v. Grace
Als ich zu Hause ankomme, fährt Steve direkt wieder.
Bevor ich die Wohnungstür öffnen kann, wird sie schon von jemand anderen geöffnet, Pepper ist dabei das Haus zu verlassen, ich ignoriere sie und sie ignoriert mich.
Ich drängle mich an ihr vorbei.

"Wie lange willst du das noch durchziehen, Grace?", das Gleiche kann ich sie auch fragen.

"Ernsthaft? Du ignorierst mich immer noch?", ich bin nicht in der Stimmung einen Streit zu führen, kann sie mich nicht in Ruhe lassen?

"Du bist genauso stur wie dein Vater!", ich verdrehe meine Augen.

"Verdammt, jetzt lass es einfach!", Pepper hat nicht erwartet, dass ich sie plötzlich so anschreie, sie zuckt mächtig zusammen.

"Ich will wirklich keinen Streit mit dir haben, Pepper, dafür bist du mir einfach zu wichtig. Aber wenn du nicht endlich verstehen kannst, dass ich, wohl oder übel, meine Meinung zu den Avengers ändern musste, kann ich nicht garantieren, dass ich weiterhin so ruhig bleibe!"

"Was hat sich geändert, Grace?", sie hat diesen eindringlichen Blick drauf, den ich über alles an ihr hasse.

"Die Menschheit ist in Gefahr, Pepper. Wenn Thanos diese Steine in die Hand bekommt, ist es für uns alle zu spät! Und meine Mutter.. Sie ist eine von ihnen. Ich weiß nicht, ob sie das alles freiwillig tut, aber falls nicht, muss ich sie retten!", keiner von uns hat mehr etwas dazuzusagen.

"Bitte passt auf euch auf, ich könnte es nicht ertragen, wenn ich zwei meiner wichtigsten Menschen verlieren würde!", sie steht mit dem Rücken zu mir, ihre Hand liegt auf der Türklinke, welche sie sachte runterdrückt und danach das Haus verlässt.

Hätte ich gewusst, dass ich dieses Gespräch entgegnen muss, wäre ich definitiv nicht nachhause gekommen.

"Lief wohl nicht so gut, hmm?"

"Wie lange stehst du da schon?", Dad steht angelehnt, mit verschränkten Armen, an der Wand.

"Lange genug.", ich gehe an ihm vorbei, er folgt mir.

"Ich werde aus ihr nicht schlau. Ihre Bedenken sind schon nachvollziehbar für mich, aber ich glaube nicht, dass sie weiß, was alles von meiner Hilfe abhängt!", ich lege endlich diese unfassbar schweren Bücher auf einem Tisch ab.

"Doch, sie weiß es ganz genau. Und das ist gerade, das was sie so beängstigt. Sie war bei mir damals nicht anders. Gib ihr Zeit, dann wird sie sich schon daran gewöhnen."

Ich habe das Gefühl, dass Pepper lange dafür brauchen wird, bis sie sich mindestens halbwegs daran gewöhnt.

"Wie lief's eigentlich mit Strange?", fragt Dad mich, ich deute auf die Bücher.

"Muss ich alle durchgehen, vorher kann er mir meine Kräfte nicht lehren!", mein Vater lacht mich aus.

"Du und lesen? Wann hast du das letzte Mal gelesen, Grace?", ich kann mich vor Lachen gar nicht halten.

"Echt witzig, Dad! Mir wird nichts anderes übrig bleiben, als alle zu lesen. Deswegen werde ich mich jetzt in meinem Zimmer verkriechen!", ich schnappe mir wieder die Bücher und verschwinde in meinem Zimmer.

Erstmal lege ich die Bücher auf mein Bett, ich ziehe mir etwas Bequemeres an, wer weiß wie lange ich mich jetzt mit  diesen Dingern beschäftigen werde.
Ich setze mich auf mein Bett und ordne die Bücher aneinander.

"Das Buch der unsichtbaren Sonne, Astronomia Nova, Codex Imperium, der Schlüssel Solomon, Lehrbuch der Weisheiten.", flüstere ich, die Buchnamen, vor mich hin.

Mit welchem soll ich bloß anfangen?
Jetzt ist dieser Moment, wo ich wieder alles bereue.
So kompliziert kann das doch gar nicht sein.
Ich erinnere mich, dass mir Stephen beim ersten Treffen so einen komischen Ring gegeben hat. Irgendwo muss ich den noch haben.

Ich durchsuche jede kleinste Ecke in meinem Zimmer, in meinem Nachtschrank finde ich ihn schlussendlich. Sehr offensichtlich, dass er dort ist, warum habe ich da nicht zuerst nachgeguckt?

Da ich nicht weiß wie dieses Ding überhaupt funktioniert, fuchtle ich einfach damit rum.
Schon klar, dass da nichts passieren wird, aber ich kann es ja wenigstens mal probieren.
Ich schaue rüber zu den Büchern.

"Jetzt muss ich euch wirklich lesen..", frustriert nehme ich das Erste.

Das Buch der unsichtbaren Sonne.
Tief durchatmen, Grace, du schaffst das!
Mir selbst Motivation zuzusprechen, ist nicht wirklich eine Stärke von mir.

Es dauert einige Stunden, bis ich das Buch bis zur Hälfte durch habe. Ja, bloß bis zur Hälfte, danach sind meine Nerven am Ende. Ich kann mich gerade so zusammenreißen, das Buch nicht gegen die Wand zu schmeißen.

Vom gesamten Buch verstehe ich rein gar nichts, an dutzenden Stellen muss ich mehrmals lesen.
Ich weiß nicht, wie mir das helfen soll.
Bevor ich weitermachen kann, muss ich eine Pause einlegen.
Ich liege einfach im Bett und starre die weiße Wand an.
Der Inhalt des Buches kreist in meinem Kopf, er versucht irgendwelche Zusammenhänge zu verstehen, davon bekomme ich höllische Kopfschmerzen.

The Life Of A StarkWhere stories live. Discover now