Three

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S.v. Grace
02:00 Uhr nachts und ich gehe jetzt erst schlafen, ziemlich untypisch für mich. Meine Augen werden auch schon immer schwerer und wenn ich meinen Schlaf nicht bekomme, kann ich ziemlich ungemütlich werden. Aber meine Gedanken halten mich wach. Dad will nun wirklich, dass ich die Avengers kennenlerne, dass kann ich immer noch nicht wirklich glauben. Ich stelle mir vor, wie das erste Treffen werden wird, wie sie auf mich reagieren.

Möglicherweise sind diese Gedanken ziemlich unnötig, aber in der Nacht hat man eben die komischsten Gedanken. Doch auch irgendwann hören meine widerspenstigen Gedanken auf, kurz darauf falle ich in das Land der Träume.

Um 08:00 Uhr morgens wache ich auf, noch ziemlich müde stehe ich aus meinem Bett auf und ziehe mir ein gemütliches Outfit an. Meine blonden Haare binde ich zu einem Zopf zusammen.

Obwohl angeblich die Avengers da sein sollen, ist es ziemlich ruhig, zu ruhig.

"Jarvis?", keine Sekunde später antwortet mir unsere künstliche Intelligenz.

"Ja, Ms. Stark?"

"Sind die Avengers noch da?", frage ich erwartungsvoll.

"Die Avengers befinden sich derzeit im Wohnzimmer!"

"Sag mir bitte Bescheid, wenn sie weg sind!"

"Natürlich, Ms. Stark!"

Es vergehen einige Stunden und Jarvis hat mir immer noch nicht Bescheid gegeben, dass die Avengers weg sind.
Solange sind die noch nie hier gewesen, soll ich einfach mal ein Schritt nach draußen wagen?
No Risk, no Fun.
Ich gehe also zu Tür, doch zur meiner Überraschung ist sie verschlossen.

"Das kann doch nicht sein Ernst sein!", wie ein Depp schreie ich die Tür an.

"Gibt es ein Problem, Ms. Stark?"

"Ja! Du bist mein Problem, Jarvis!", ich weiß, dass Jarvis nichts dafür kann, trotzdem bin ich stinkig.

"Das tut mir sehr leid, Ms. Stark! Wie kann ich das für Sie ändern?"

"Öffne die verdammte Tür!", ich bin ziemlich sauer auf meinen Vater und enttäuscht, ist das gestern einfach nur ein leeres Versprechen gewesen?

"Das kann ich nicht!"

"Argh! Dad wollte dir sagen, dass du die Tür nicht mehr verschließen brauchst! Bitte Jarvis!", zum Ende meines Satzes, versuche ich mich zu beruhigen.

"Mr. Stark hat dies nicht getan! Tut mir leid."

"Dein 'Tut mir leid', kannst du dir sonst wo hinstecken!", brülle ich laut aus.

Was kann daran so schwer sein, sich eine Kleinigkeit zu merken. Jarvis ist immer da und hört uns jederzeit, warum nicht dann, wenn es mal wichtig ist?

"Du musst doch unser Gespräch gehört haben, Jarvis!"

"Ja, das habe ich!"

"Na also! Dann lass mich raus!", flehe ich.

Ich drücke die Daumen, dass ich Jarvis ein Mal überreden kann, ich habe es bis jetzt noch nie geschafft, aber irgendwann ist doch immer das erste Mal.

Kurz danach höre ich das Klicken eines Schlosses.

"Danke, Jarvis!", rufe ich voller Begeisterung.
Ehrlich gesagt habe ich nicht gedacht, dass ich hier doch so einfach rauskomme.

Wie üblich übersteigt mich meine Faulheit, ich habe keine Lust Treppen zu steigen, also gehe ich zum Fahrstuhl.
Da die Küche im dritten Stock ist, lasse ich mich dort hinbringen.

Es ist weit und breit still, schon ziemlich unheimlich, wenn man bedenkt, wie laut es manchmal hier sein kann.
Doch trotzdem schere ich mich nicht weiter drum, esse mein Frühstück und gehe wieder zurück in mein Zimmer.
Zu meinem Glück habe ich keinen Avenger getroffen, das wäre eine ziemlich schnelle Begegnung gewesen.

Müde steige ich nochmal in mein Bett, um für kurze Zeit zu schlafen.
Bei einer kurzen Zeit bleibt es dann auch, denn mein Vater stürmt, wie ein Verrückter, in mein Zimmer.

"Schonmal was vom Anklopfen gehört?", zornig und verschlafen schaue ich ihn an.

"Sorry, aber ich habe vergessen, Jarvis zu sagen, dass er dich nicht mehr einsperren muss!"
Wow, sehr früh mitbekommen.

"Ja, ich weiß. Ich konnte ihn aber mit meinen Überredungskünsten überreden.", mit meiner Stimmlage lasse ich ihn spüren, dass ich von ihm enttäuscht bin.

"Grace, es tut mir wirklich leid!", mitleidig klang er nicht wirklich.

In der letzten Zeit muss er sich ziemlich oft bei mir entschuldigen.

"Schon gut, wir haben es ja geregelt.", ich lächle ihn an, manchmal muss ich ihm auch einen Schritt entgegenkommen und nicht die zickige Tochter raushängen lassen.

"Wie war das Meeting?"

Dad erzählt mir eine halbe Stunde lang wie es lief und alte Geschichten, die er bereits erlebt hat. Obwohl ich die meisten Geschichten schon kenne, liebe ich es ihm dabei zuzuhören.
Meistens gehen wir danach in den Keller, er erzählt mir weitere Geschichten und Ideen, die er hat, die meisten sind ziemlich verrückt, aber das Strahlen in seinen Augen macht mich echt glücklich.

Doch komischerweise sind wir heute nicht in den Keller gegangen, er meinte, dass er noch einen wichtigen Termin hat, den er auf keinen Fall verpassen darf.
Ich glaube ihm natürlich, also mache ich mir einen entspannten Tag alleine.

The Life Of A StarkOnde histórias criam vida. Descubra agora