26. Der Duft nach Freiheit

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Pov. Loki:

Sobald ich ihre Erinnerungen verlasse, nehme ich sie kräftig in den Arm.

Ich hatte keine Ahnung, wie schrecklich ihre Vergangenheit doch war...

Vor allem das mit den maskierten Agenten, war grauenhaft.

Jetzt ist mir auch klar, weshalb sie so aggressiv reagiert, wenn sie die Kontrolle verliert.

Sie haben mit den vielen Gehirnwäschen unsere Gesichter mit Schmerz verbunden und sie somit darauf geprägt uns zu hassen.

Leise verspreche ich ihr, hier in Sicherheit zu sein...

Ich fühle mich geehrt, dass sie mich in ihre Vergangenheit eingeweiht hat...

Plötzlich nimmt sie sanft meine Hände und hält sie an ihre Schläfen.

Fragend blicke ich sie an, bevor ich verstehe.

Konzentriert schliesse ich meine Augen und dringe in ihre Erinnerungen ein.

Sofort überrollen mich ihre Gefühle, so dass es mir beinahe den Atem nimmt...

Mir war nie bewusst, wie stark sie fühlt...

Ihre Emotionen sind so viel intensiver, als die, anderer Menschen oder auch Götter.

So als würde man seine Gefühle vervielfachen.

Bilder und Erinnerungen prasseln auf mich ein.

Von den vielen Eindrücken wird mir schwindelig und ich muss mich zusammenreissen, um die Verbindung nicht zu verlieren.

Schon ein paar Herzschläge später, ist es wieder vorbei.

Jedoch habe ich gerade ihr ganzes Leben oder zumindest das an was sie sich erinnern kann, gesehen, weshalb es mir vorkommt, als wären Jahre vergangen.

Eine Gänsehaut überzieht meinen ganzen Körper.

Noch immer spüre ich ihre physischen und psychischen Schmerzen.

Erst jetzt verstehe ich langsam, weshalb sie so verzweifelt, versucht hat sich das Leben zu nehmen.

Ich würde das keinen Tag aushalten...

Aufmunternd lächelt sie mich an und lässt sich rückwärts auf die Matratze fallen.

Lachend mache ich es ihr nach und ziehe sie an mich.

«Ich liebe dich», flüstere ich ihr ins Ohr, was sie zum Kichern bringt.

Geschickt dreht sie sich in meinen Armen und blickt mir tief in die Augen.

Auch ich versinke in ihrem Blick, der vor Liebe nur so trieft.

Ihre Augen erscheinen mir, wie ein unendlich tiefer Ozean und schon oft glaubte ich darin zu ertrinken.

Genussvoll atme ich ihren Duft ein.

Bis heute kann ich ihn nicht zu ordnen.

Das Einzige, was mir dazu einfällt, ist Freiheit...

Es klingt idiotisch, aber sie riecht tatsächlich nach Wildheit und Freiheit.

«Ich liebe dich auch, Loki», flüstert sie zurück und reisst mich damit aus ihrem Bann.

Ihre Worte lassen mein Herz schneller schlagen.

Glücklich drücke ich ihr einen Kuss auf die Stirn.

Ein paar Minuten später spüre ich, wie ihr Atem ruhiger und ihr Herzschlag gleichmässiger wird.

Zufrieden schliesse ich ebenfalls die Augen und bin kurz darauf auch schon eingeschlafen...

Shadow and Ice: Der Tod als Begleiter (Loki ff)Where stories live. Discover now