25. Vertrauen

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Pov. Raven:

Hand in Hand schlendern wir zurück zu unserem Haus.

Unsicher schiele ich zu Loki...

Es war befreiend endlich jemandem davon zu erzählen, jedoch zögere ich noch immer, ihm den Rest zu gestehen.

In Gedanken versunken kommen wir an und begeben uns wieder nach oben.

Zögernd bleibe ich stehen, als Loki mit Magie seine Klamotten zu bequemen Schlafsachen wechselt.

Fragend blickt er mich an.

Kurz noch stocke ich, bevor ich mir einen Ruck gebe und langsam meine Strickjacke abstreife...

Erst blinzelt mich Loki verwirrt an, doch als er meine Narben sieht, begreift er und zieht scharf die Luft ein.

Mit zitternden Händen knöpfe ich meine Bluse auf und lasse sie ebenfalls zu Boden fallen.

Als letztes ziehe ich meine Jeans aus.

Nur noch in Unterwäsche stehe ich jetzt vor Loki und zeige das erste Mal in meinem Leben jemandem meine unzähligen Narben...

Langsam kommt er auf mich zu und fährt mit seinen kühlen Fingern über eine Narbe an meinem Oberarm.

Vorsichtig nimmt er meinen Arm und fährt über die Narben, der Wunden, die ich mir selber zugefügt habe.

Natürlich begreift er sofort, dass es sich um solche handeln...

Ich sehe wir er kurz überlegt, bevor er zögerlich seine Finger an meine Schläfen legt.

Fragend schaut er mir in die Augen.

«Willst du das wirklich?», frage ich leise.

Er nickt entschlossen.

Kurz schliesse ich meine Augen, bevor ich schwach nicke...

Zuerst passiert nichts, doch plötzlich wird mir leicht schwindelig.

Blinzelnd öffne ich meine Augen und erblicke direkt mein 14-jähriges ich.

Es ist der Tag, an dem Hydra mich entführt hat...

Plötzlich nimmt mich jemand sanft an der Hand.

Erschrocken zucke ich zusammen, bis ich Loki erkenne, der mich aufmunternd anlächelt.

Nach einem kurzen Blick macht er eine wischende Bewegung mit seiner Hand und ich erkenne dankbar, dass ich nun ebenfalls eine Trainerhose und einen Pullover trage.

Neugierig betrachtet Loki meine jüngeres ich, was noch so anders war, als ich es jetzt bin.

So unschuldig...

Plötzlich wird alles schwarz, bevor ein anderes Bild erscheint.

Scharf ziehe ich die Luft ein...

Sofort nimmt mich Loki in den Arm, betrachtet aber noch immer die Szene vor uns.

Ich sehe mich, wie ich in der Zelle bei Hydra zu mir komme und verzweifelt an den Gitterstäben zu rütteln beginne.

Leise flüstere ich Loki zu: «Ein ganzes Jahr war ich hier unten eingesperrt, bevor ich wieder einmal nach draussen konnte. Und das war nur etwa eine Stunde, für meine erste Mission...»

Gerade als Loki etwas erwidern will, höre ich Schritte hinter mir.

Ich schliesse meine Augen.

Bei seiner Stimme breitet sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus...

Shadow and Ice: Der Tod als Begleiter (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt