50. Kapitel

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Ares Peter Graham
By LuanaWhite

Wir hätten von Anfang an selbst versuchen müssen Bianca zu befreien und nicht darauf vertrauen dass die Garrisons sie retten würden. Wir hatten damit viel zu viel Zeit vergeudet in der Bianca Gott weiß was durch stehen musste. Bestimmt tranken die Vampire von ihr und allein dieser Gedanke machte mich schon rasend. Mein armes Mädchen. Vor genau so einem Schicksal hatte ich sie bewahren wollen, indem ich mich von ihr fern gehalten hatte. Das war alles meine Schuld, denn nur weil ich sie liebte wurde sie von diesen Monstern entführt.

"Mehr als bereit. Wo bleiben Zora und Juliana?" antwortete ich ungeduldig während wir warteten und meine Augen rot aufglühten. Ich hatte gerade wirklich keine Beherrschung, aber die brauchte ich jetzt auch nicht. Dann drangen Kampfgeräusche zu uns vor. Vor dem Anwesen musste es bereits begonnen haben. Seth und Alec sollten ja gut auf sich aufpassen. Niemanden sollte etwas geschehen. Hoffentlich hielten die Garrisons Wort und Fin und Bash kamen meinen Bruder, meinen besten Freund und Phil zur Hilfe.

Valentine legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter.
"Alles wird gut." redete er auf mich ein und dann sahen wir die beiden jungen Frauen auch schon und sie öffneten leise die Tür. Mein Bruder nickte mir zu und wir gingen hinein. Dann sah Val zu Zora.

"Mit wie vielen Wachen können wir im Dienstbotenhaus ungefähr rechnen?" fragte er sie und machten uns bereit für einen Kampf.

Ich sah die zwei blonden Vampirfrauen an und musterte sie etwas. Ich hoffte dass das alles kein Hinterhalt war. Wir könnten schließlich auch geradewegs in eine Falle laufen. Ja ich war misstrauisch, aber wer könnte mir das übel nehmen? Mich wunderte es allerdings dass Valentine überhaupt nicht misstrauisch wirkte und mir entging auch nicht der Blick wie Zora meinen Bruder ansah. War das vielleicht der Grund warum sie uns half? War Zora Garrison in meinen Bruder verliebt?

"Es sind sechs Vampire. Vier sind vor dem Haus und jeder bewacht eine Seite. Zwei Vampire bewachen Bianca im Inneren. Die anderen sind nach vorne gelaufen. Es dürfte also nichts schief gehen." erklärte sie und wir schlichen uns leise durch das Anwesen bis wir durch eine Terrassentür kamen in den Garten. Irgendwo dort hinten musste das Dienstbotenhaus sein. Dann hörte ich plötzlich Seth aufschreien und ich fuhr erschrocken um.

Wir entdeckten Seth, wie er begann sich zu verwandeln. Er musste unabsichtlich seine Verwandlung ausgelöst haben. Ich wollte schon zu ihm, als ein Vampir auf ihn los wollte, als Bash dazwischen ging und dem Vampir das Genick brach, dann nickte Bash uns zu und wir gingen weiter.

Die Garrison schienen wirklich ihr Wort zu halten. Dann kamen wir bei den vier Wachen an. Valentine ging vorne weg und riss einem blitzschnell das Herz heraus und brach dem anderen das Genick, während ich das selbe mit den anderen beiden tat. Dann war der Weg schon mal frei.

"Ok, weiter." wies mein Bruder mich an und wir gingen ins Innere. Dort führte uns unser Weg in den ersten Stock. Der Geruch von Mensch und Blut strömte in unsere Nase. Bianca musste hier in einem Zimmer sein, genau wie die beiden Vampire, die bei ihr waren.

Mein Mädchen war hier irgendwo, ihr Geruch war unverkennbar. Ich würde ihn unter tausenden Menschen wiedererkennen. Doch was mich auch beunruhigte war, dass es hier auch stark nach Blut roch. Ich war völlig außer mir während Valentine und ich unserer empfindlichen Vampirnase folgten und dann hatten wir das Zimmer gefunden.

Doch auch die anderen Vamire schienen uns bemerkt zu haben und bevor wir auch nur die Tür öffnen konnten, stürmte einer heraus uns sein Mund war blutverschmiert. Bianca's Blut.

Bevor mein Bruder reagieren konnte stürzte ich mich schon vor lauter Zorn auf den Vampir, riss ihm seine Kehle auf und dann den Kopf von seinem Körper. Dann stürzten wir in das Zimmer und während sich Valentine um den übrigen Vampir kümmerte, eilte ich zu meinen Mädchen welches völlig bleich am Boden lag und blutete. Ich biss mir schnell in mein Handgelenk und hielt es ihr hin. Sie durfte mir jetzt nicht sterben!

"Ich bin hier, Bianca. Ich bin hier. Schnell, du brauchst mein Blut. Bitte trink." flehte ich sie an während mir vor Verzweiflung die Tränen kamen weil ihr Herz nur noch so schwach schlug.

"Ares." brachte mein Mädchen ganz leise über die Lippen.
"Das ist eine Falle. Er will dich und deine Brüder töten."versuchte sie mir mitzuteilen aber sie sprach so leise dass ich sie sogar mit meinen Vampirgehör kaum verstand. Aber dann begann sie endlich mein Blut zu trinken und ich war unglaublich erleichtert.

Als ihre Wunden wieder geheilt waren, hob ich sie vorsichtig auf meinen Armen hoch.
"Keine Sorge. Wir haben einen Plan und wie es aussieht neue Verbündete. Aber jetzt bringen wir dich erstmal hier raus und dann holen wir deine Schwester." erklärte ich ihr und nickte meinen Bruder zu.

Wir machten uns auf den Weg nach unten und Val sah nach ob der Weg frei war, als ich plötzlich einen Vampir hinter mir roch. Als ich mich umdrehte pustete er mir was ins Gesicht, doch auch er bekam von dem Staub was ab. Silberstaub. Das war gar nicht gut.

"Valentine!" rief ich meinen Bruder um Hilfe und sackte dabei auch schon zusammen. Ich konnte es gerade noch so verhindern, dass Bianca aus meinen Armen fiel. Ihr war förmlich das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als sie sah was die Substanz mit mir machte. Ich konnte kaum meine Augen offen halten.

"Ares! Was ist los?" fragte Bianca mich panisch und legte besorgt ihre Hände um mein Gesicht.

"Silberstaub. Wir müssen ihn schnell hier rausbringen." klärte Valentine sie auf und tötete den Vampir hinter uns, ehe er mich auf einer Seite stützte und mein Mädchen auf der anderen. Aber ich war bestimmt viel zu schwer für sie, deshalb kamen wir nur langsam voran.

"Bitte halte durch, Ares." flehte Bianca mich unter Tränen an, doch ich verlor immer weiter meine Kraft. Ich spürte wie sich das Silber in meinen Körper breit machte. Es war nicht genug gewesen, ich würde nicht sterben, aber es würde mich krank machen. Der Staub war durch meine Augen, Mund und Nase in meinen Körper gedrungen und es gab nun keine Möglichkeit mehr es aufzuhalten.

Ich gab wirklich mein Bestes bei Kräften zu bleiben, aber es schwächte mich immer mehr und als wir aus diesem beschissen Anwesen draußen waren, konnte ich einfach nicht mehr und brach völlig zusammen.

The Sisters Chronicles - Deadly WarWhere stories live. Discover now