44. Kapitel

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Seth Williams
by MusicalGirl200

Ich konnte es nicht glauben. Die Werwölfin, die mich gebissen hatte, war wirklich hier auf der Party aufgekreuzt und war auch noch so dreist mich anzusprechen. Sie wollte mich ernsthaft überzeugen Teil von Maxs Rudel zu werden, aber das konnte sie vergessen.

Meine Loyalität gehörte nur Phil. Er war mein Alpha und das würde auch so bleiben. Und sie brauchte auch gar nicht Ares so verächtlich ansehen. Er war mein bester Freund und sie würde ihm und auch Bianca nicht zu nahe kommen.

„Wann kapierst du endlich, dass du mich in Ruhe lassen sollst? Ich werde niemals Teil von Maxs Rudel. Mein Platz ist an Phil's Seite", knurrte ich sie schon an und hoffte meine Augen leuchteten nicht gelb.

Ares legte seine Hand an meine Schulter, um mir eindeutige zu helfen, damit ich ruhig blieb. Ich wusste, dass es nicht gut war, wenn ich hier mitten auf der Party die Kontrolle verlor, aber diese Werwölfin machte mich rasend. Ich wollte nicht, dass sie ihm oder Bianca was antat.

"Das kann doch nicht dein Ernst sein, Seth. Du bist viel zu gut für so einen Abschaum wie Philipp Grey, der sich auf die Seite von Vampiren schlägt. Das ist gegen unsere Natur. Du verspürst doch diesen Drang sie zu töten. Wieso wehrst du dich dagegen? Ich habe dich gemacht, weil du zu großen Bestimmt bist und zusammen können wir viel erreichen", versuchte die Wölfin mich weiter zu überzeugen, aber langsam verlor auch Ares seine Geduld.

"Der Abschaum hier bist du, und dein Alpha! Er nimmt euch euren freien Willen und lässt euch wie Puppen tanzen. Dafür ist Seth viel zu gut. Und zieh ab!", ging mein bester Freund sie knurrend an.

Ich verlor auch immer mehr die Geduld mit diesem Mädchen. Der Drang sie zu töten, wurde immer stärker. „Du hast keine Ahnung, wer ich bin und jetzt hau ab oder ich vergesse mich. Du hast mich einfach verwandelt, gegen meinen Willen und Phil ist ein toller Alpha und Freund.

Er behandelt mich mit Respekt und Ares ist der beste Freund, den man sich nur wünschen kann und wenn du noch einmal meine Freunde beleidigst, kannst du was erleben", drohte ich ihr eingehend. Ich wusste wo mein Platz war. Sollte sie doch weiter Max hinterher laufen.

Die Wölfin ließ ein bestialisches Knurren los, aber dann plötzlich... Uns stieg der Geruch von Vampiren in die Nase. Das konnte doch nicht wahr sein. Ares und ich drehten uns zu Bianca um, aber da wo sie eben noch gestanden war, war sie nicht mehr.

"Bianca? Bianca!", rief Ares und sah sich hektisch um, doch er konnte sie nirgendwo finden. Auch ich sah meine beste Freundin nirgendwo. Das konnte doch nicht wahr sein.
Und dann stürzte die Wölfin plötzlich auf Ares zu und rammte ihre Zähne in seinen Oberarm, ehe sie verschwand.

Ich war sofort an Ares Seite und half ihm hoch. Diese elende Wölfin hatte ihn wirklich gebissen und Bianca war auch noch verschwunden. „Wo ist Bianca? Diese Werwölfin hat doch niemals mit dem Vampiren zusammengearbeitet, oder?", fragte ich ihn panisch.

Dann hielt ich ihm mein Handgelenk hin. „Du brauchst mein Blut zum Heilen und dann können wir uns darauf konzentrieren Bianca zu finden", sagte ich zu meinem besten Freund ernst. Wir hätten besser aufpassen sollen. Wenn Bianca etwas geschah, würden wir beide uns das niemals verzeihen.

Ares schien allerdings gerade keinen Kopf dafür zu haben, wer Bianca hatte. Wichtig war nur, dass wir sie fanden. Er sollte seine Brüder anrufen. Valentine und Alec konnten bestimmt helfen. Und ich würde Phil anrufen.

Aber zuerst musste Ares dieses Gift in seinem Körper los werden. Zum Glück war gerade Halloween und er ließ sein Vampirgesicht erscheinen und biss mir ins Handgelenk. Ob es das erste mal war, dass er Werwolfsblut trank? Wie es wohl schmeckte? Aber seinem Gesichtsausdruck nach nicht sehr gut.

Ich musste gestehen, dass ich den Biss nicht schlimm fand und als Ares seine Zähne wieder aus meinem Handgelenk löste, heilte meine Wunde bereits.

"Wir müssen Valentine anrufen. Diese Vampire... sie müssen für die Garrisons arbeiten. Aber ich glaube nicht, dass Zora oder Bash, oder Fin eingeweiht sind. Das würden sie Bianca und Jenn nicht antun. Wenn ein Garrison dahinter steckt, dann könnten sie uns helfen, auch wenn es mir nicht gefällt", erklärte Ares mir und wir verließen die Party und er holte sein Telefon heraus.

Während Ares seine Brüder informierte, rief ich Phil an und erzählte ihm schnell, was passiert war. Kurze Zeit später trafen Ares, Phil, Valentine, Alec und ich uns am Hintereingang vom Grey's, um zu planen, was wir wegen Bianca tun sollten.

„Wie sieht der Plan aus?", fragt ich besorgt. Immerhin ging es hier um das Leben von Bianca. Jede Sekunde zählte. Wir wussten nicht, was die Vampire ihr antaten. Sie durfte nicht sterben. Das durfte nicht passieren.

„Ich kann Zora anrufen und Alec Juliana. Vielleicht können sie herausfinden, ob die Vampire von Bryce Bianca festhalten. Ich frage mich nur, was sie damit bezwecken wollen", antwortete Valentine und fuhr sich nachdenklich mit der Hand durch sein Haar.

Ares ging gestresst auf und ab. Ich verstand, was er durchmachte. Bianca hatte doch gerade erst wieder angefangen zu leben und jetzt das. Aber sie musste leben. Sie war stark.

"Dann macht das! Wenn sie bei den Garrisons nicht ist, dann bleibt nur noch eine Möglichkeit", erklärte mein Freund und raufte sich seine Haare. Sie zweite Möglichkeit wäre bestimmt sein Vater und das war schrecklich.

Ich raufte mir ebenfalls die Haare und Valentine legte beruhigend seine Hand auf Ares Schulter. „Bruder, wir werden Bianca finden. Ich verspreche es dir. Wir kriegen das zusammen hin", versicherte Valentine seinem Bruder und trat zur Seite, um zu telefonieren.

Alec machte das gleiche und ich ging auf Ares zu und umarmte meinen besten Freund. „Wir holen sie zurück", sagte ich zu ihm. Dann sah ich zu meinem Alpha, der auch zu grübeln begann.

Ich sah Ares an, dass er kurz davor war durchzudrehen, aber er musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Wir konnten nun erstmal nichts tun als abzuwarten, ob seine Brüder was raus bekämen. Und wenn Bianca wirklich bei den Garrisons war, mussten wir uns einen Plan überlegen. Irgendetwas würde uns doch einfallen, oder?

Die Nerven von uns allen waren bis zum Äußersten angespannt. Innerlich war ich völlig am durchdrehen, aber ich hatte Angst, wenn ich das rausließ, dass eine weitere Katastrophe passieren würde. Auch wenn ich jetzt schon einige Zeit ein Werwolf war, so war ich immer noch ein Frischling. Ich musste aufpassen nicht die Kontrolle zu verlieren. Das würde meiner besten Freundin jetzt am wenigsten bringen.

The Sisters Chronicles - Deadly WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt