56. Kapitel

20 6 3
                                    

Ares Peter Graham
By LuanaWhite

Diese Silbervergiftung war echt hart gewesen, aber inzwischen ging es mir wieder gut. Die wundervolle Pflege meiner Freundin und reichlich Blut waren wirklich hervorragende Mittel, damit ich wieder zu meiner vollständigen Stärke kam. Doch während meiner Genesung hatte sich einiges getan.

Ich hatte beschlossen, solange Bryce Garrison, seine Frau und Alysha noch in der Stadt waren, dass ich nicht mehr zurück ins Anwesen meiner Familie kehrte sondern bei Bianca in der Wohnung blieb. Valentine hatte mir ein paar Klamotten gebracht und uns erzählt, dass Vater am durchdrehen war, weil ich nicht mehr nach Hause kam, aber das interessierte mich nicht. Er war nicht einverstanden dass ich mich für die Liebe entschieden hatte, und ich hatte auch noch nicht vergessen, dass er Jennifer Carter ermorden wollte. Eine unschuldige Frau die ihr menschliches Leben verloren hatte, nur wegen diesen bescheuerten Krieg.

Jenn, Fin und Bash waren nach wie vor untergetaucht. Jenn schrieb Bianca lediglich ab und zu dass es ihnen soweit gut ging und fragte auch wie es uns so geht. Meine Brüder hatten Juliana und Zora ebenfalls ein Versteck am Rande der Stadt besorgt. Wie lange dieses Versteckspiel gehen sollte, wusste ich nicht. Aber das spielte keine Rolle.

Jetzt war erstmal wichtig dass wieder Ruhe eingekehrte. Mein wundervolles Mädchen musste auch immer noch ihre Entführung verarbeiten. Die Vampire dort hatten sie fast leer getrunken und beinahe hätte ich sie verloren. Sowas durfte nie wieder geschehen! Meiner süßen Bianca durfte nie wieder Leid zustoßen.

Leider waren aber mein Vater und die drei Garrisons nicht die einzigen die weiterhin eine Bedrohung darstellten. Seth hatte mir bei einem Telefonat von Max, dem Rudelalpha erzählt. Er war davon besessen dass Seth sich ihm anschloss und selbst Phil als ältester und stärkster Wolf in der Stadt, würde ihn nicht ewig in Schach halten können. Das war ein weiterer Grund warum wir aufpassen mussten. Das Rudel könnte uns nämlich ganz schön gefährlich werden und Bianca machte sich vor allem auch Sorgen um ihre Schwester dabei, denn als Jungvampir hatte sie noch weniger Chancen gegen die Wölfe. Wir konnten nur hoffen dass Fin und Bash sie gut beschützten.

Aber jetzt wollte ich mir nicht weiter Gedanken und Sorgen machen. Ich wollte einfach nur mein Mädchen in meinen Armen halten und genießen, dass sie wieder bei mir war und niemals wieder wollte ich sie los lassen. Sie war mein Schatz, mein kostbarstes Juwel. Mein Licht am Ende des Tunnels und mein großer Hoffnungsschimmer dass alles gut werden würde.

"Guten Morgen, griechischer Gott." begrüßte mich Bianca als sie sich zu mir drehte und in mein strahlendes Gesicht blickte. Sofort rutschte sie näher an mich heran und legte ihre Lippen auf meine.

Ich begann etwas zu schmunzeln und erwiderte ihren Kuss voller Zärtlichkeit. Solche Momente fühlten sich für mich wie das Paradies an.
"Guten Morgen, Prinzessin." hauchte ich ihr zu und bei diesem Kosenamen, den ich zuvor noch nie benutzt hatte, begann sie leicht zu kichern. Ohja, sie war wirklich meine Prinzessin.

Ich zog ihren Körper näher an meinen heran und küsste sie erneut. Davon bekam ich einfach nicht genug. Und dann führte eins zum anderen und wir hatten einen sehr leidenschaftlichen Start in den Tag. Danach gingen wir duschen wo wir auch gleich weiter machten, aber dann war Bianca's Magen kaum zu überhören. Also zogen wir uns an und mein Mädchen begann sich in der Küche etwas zu kochen während ich mich mit einem Blutbeutel auf das Sofa setzte und den Fernseher anmachte.

Ich konnte dass Mittagessen riechen, dass sie sich zubereitete, aber niemals wieder würde ich menschliches Essen schmecken können. Ich vermisste das wirklich sehr.

Als meine Freundin dann mit ihrem Mahl fertig war, setzte sie sich zu mir auf die Couch, wo ich ein wenig durch das Programm zappte. Aber damit hörte ich auf als sie sich an mich lehnte und ich legte ihr meinen Arm um.

"Fühlst du dich schon fit genug vielleicht einen kleinen Spaziergang zu machen? Ich glaube mir fällt hier sonst noch die Decke auf den Kopf." fragte sie mich und streichelte mit ihren Fingern über meine Brust.

Ich überlegte ein wenig hin und her. Ich hatte eben in den Nachrichten gehört dass erneut einige Menschen in New Orleans spurlos verschwunden waren und ich hatte da schon eine Ahnung. Vermutlich verwandelten Bryce und seine Frau Stephanie neue Menschen damit sie Gefolgsleute hatten, nachdem wir so viele von ihnen ausgeschaltet hatten.

"Ich weiß nicht ob das so klug ist, Bianca. Mein Dad, Bryce, das Rudel... Die anderen halten sich nicht ohne Grund versteckt und wir sollten das Glück erstmal nicht herausfordern." erklärte ich ihr uns spielte etwas gedankenverloren mit ihrem blonden Haar, welches einfach nur himmlisch gut duftete. Aber ihr schien meine Antwort nicht zu gefallen und sie seufzte etwas frustriert aus.

"Aber wir können uns doch nicht ewig hier einsperren, Ares. Ich liebe meine Arbeit im Grey's und ich gehe gerne zur Uni. Wir brauchen auch Normalität in unserem Leben. Ich will unsere Liebe genießen und ich möchte Jenn endlich wieder in meine Arme schließen." sagte sie zu mir ehrlich und drückte sich dabei fest an mich.

Nun war ich es der ausseufzte und rieb mir etwas die Stirn. Ich konnte Bianca ja verstehen, aber nur weil wir gerade vorsichtig sein mussten, bedeutete es nicht dass es für immer so war. Ich hatte als Vampir nun mal viel Zeit und uns lief nichts davon. Zeit hatte für uns eine andere Bedeutung wie für Menschen und meine Bianca war ein Mensch. Sie empfand dies alles ganz anders denn sie hatte Angst dass ihr die Zeit davon lief.

"Ich weiß. Ich kann dich verstehen. Wirklich. Doch das letzte Mal, als wir einfach unser Leben leben wollten, wurdest du entführt, Bianca. Es wird nicht ewig so sein wie jetzt, das verspreche ich dir. Aber du musst auch mich verstehen. Ich kann dich nicht verlieren. Als du gefangen warst... Ich hatte so schreckliche Angst um dich. So hatte ich mich zuvor noch nie gefühlt. So hilflos. So will ich mich nie wieder fühlen. Ich brauche dich wie du die Luft zum Atmen.

Du kannst ja zur Uni gehen, arbeiten und so weiter. Dabei werde ich dich auch begleiten. Aber ansonsten sollten wir dennoch vorsichtig sein. Dir droht von drei Seiten Gefahr und ich bin nun mal nicht so stark wie Valentine." erklärte ich ihr ruhig aber auch völlig ernst und meine Freundin sah mich liebevoll an.

"Oh Ares, natürlich verstehe ich dich, das tue ich. Mir geht es mit dir doch nicht anders. Du bist das Wichtigste in meinem Leben. Als ich gefangen war, waren meine Gedanken ständig bei dir.

Ich habe nie aufgegeben daran zu glauben, dass du mich retten wirst und du warst mein Held. Und als du dann vergiftest warst und einen ganzen Tag bewusstlos, hatte ich so große Angst um dich. Aber eines ist ganz wichtig. Du bist stark Ares.

Du bist stark, weil du so viel Liebe in deinem Herzen trägst. Ich glaube an dich, für immer." erklärte sie mir und gab mir einen sanften Kuss, welchen ich sofort erwiderte und ich wusste ihre Worte sehr zu schätzen. Aber leider war Liebe nicht das, womit man gut im Kampf war. Ich war ein guter Kämpfer, aber bei weitem nicht so gut wie mein älterer Bruder. Er war nicht umsonst immer der Liebling unseres Vaters gewesen.

Doch ich wollte nicht weiter darüber nachdenken. Und um meine wunderschöne Freundin etwas abzulenken, drückte ich sie während unseres Kusses etwas in die Couch zurück.

"Es gibt da etwas, dass ich viel lieber tun würde als Spatzieren zu gehen. Wir sollten es ausnutzen solange wir völlig allein sind." hauchte ich meinen Mädchen zu und ließ meine Hände unter ihr Shirt wandern und begann ihre Brüste zu kneten. Sex war immer eine willkommene Ablenkung und ich wusste dass meine süße Bianca davon nicht genug bekam, genauso wenig wie ich.

The Sisters Chronicles - Deadly WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt