Julian Rodríguez

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»Wenn es nicht der rede Wert ist denn stell dich gefälligst nicht an. Kommen wir direkt zum Punkt: ihr habt diesmal eure Arbeit ein wenig schlampig gemacht. Die Bullen hatten euch fast und dann habt ihr auch noch in lauter Eile die Beute nicht mitgenommen und dazu kommen natürlich eure Geiseln. Wir müssen sie erledigen, sie wissen mittlerweile einfach zu viel, oder wir nehmen sie bei uns auf, natürlich erst mal nur hier drinnen da ich keine Lust hab das sie uns an die Bullen verpetzen. Geeinigt sind sie definitiv schon, außer der blonde der kommt eher lächerlich rüber, vielleicht sollten wir ihn umlegen«, überlegte er laut und ich ballte meine Fäuste.

»Entweder alle drei, oder gar keinen.«

»Wie süß Tomlinson machst du die Gedanken um die kleinen Jungs? Sehr putzig. Pass auf das du nicht schwach wirst. Ich werde mir das ganze noch mal durch den Kopf gehen, währenddessen sind es eure Geiseln, also werdet ihr euch auch dementsprechend um sie kümmern. Und wenn sie da bleiben, werdet auch ihr sie ausbilden. Und ihr wisst ja wo ihr sie findet, du warst dort ja schon des Öfteren«, Julian grinste dreckig und bevor ich mich auf ihn stürzen konnte umfasste Zayn mich und hielt mich zurück.

»Bleib cool, er will doch bloß aufregen, lass ihn nicht gewinnen«, hauchte er und angespannt nickte ich.

»Noch was Rodríguez oder dürfen wir gehen?« Spottete ich.

»Ihr dürft gehen«, er klang wie ein fucking König der uns die Erlaubnis erteilen musste, wenn Zayn mich nicht so warnend anschauen würde, wäre ich wirklich auf diesen Hurensohn losgegangen. Er hatte es diesmal zu weit getrieben.

Kaum waren wir außer Sichtweite von ihm und seinen Leuten schrie ich laut auf.

»So ein kleiner Penner, irgendwann Reiß ich ihm mit meiner bloßen Hand sein schwarzes verdorbenes Herz heraus!«

»Boo bleibt ruhig«, versuchte Zayn mich zu beruhigen, aber ich drehte mich energisch zu ihm um, packte seinen Kragen und drückte ihn an die Wand.

Ich war so was von geladen gerade, diese Wut vernebelte mich. Die Erinnerungen vernebelten mich.

»Nenn mich nicht so«, fauchte ich ihn an und er hob abwehrend seine arme.

»Tut mir leid Louis, aber bitte Reiß dich ein wenig zusammen, dir bringt es nichts wenn du dich dich über ihn aufregst, das ist doch genau das was er will.«

Ich ließ ihn los und fuhr mir durch die Haare. Dieser ganze Scheiß regte mich auf.

»Tut mir leid«, murmelte ich und Zayn klopfte mir auf die Schulter.

»Schon okay Kumpel, ich versteh dich, aber bitte Versuch dich zusammen zu reißen, Julian kennt deine Schwachstelle und ich will nicht das wir... Das... Noch einmal durchmachen müssen okay?« Bat er mich und ich nickte.

»Geh du schon mal ins Zimmer, ich seh noch mal kurz nach den dreien«, teilte ich ihm mit und er hob eine Augenbraue.

»Sicher das du da alleine runter möchtest?«

Ich nickte knapp, ich würde das schon alleine schaffen. Zayn's skeptischer Blick entging mir natürlich nicht und ich lächelte ihn etwas beruhigender an.

Wir kamen an der Tür an, wo er rein musste und ich winkte ihm zum Abschied, da ich zwei Stockwerke runter gehen musste.

Ich biss mir auf die Zähne als ich die Treppen runter stieg, ich würde definitiv zu Lucien gehen nachdem ich bei Harry & Co. war. Vielleicht konnte er mir helfen.

Lucien war einer der wirklich wenigen hier, die in Ordnung waren. Er war so was wie der Hausarzt, jeder rannte zu ihm, wenn es ihm schlecht ging. Ohne ihn wären wir hier so aufgeschmissen.

Mein Atem beschleunigte sich, als ich in die untere Abteilung der Fabrik angelangt war, die ich leider besser kannte als ich sollte.

Ich schloss kurz meine Augen und atmete tief durch. Etwas sicherer öffnete ich die große Metalltür und Schritt in den feuchten Gang. Überall waren Zellen, jede war anders, aber was ich suchte war Nummer 26, sobald ich vor der Tür stand schossen ziemlich viele Erinnerungen in meinen Kopf, sodass ich mich wimmernd am Türrahmen festhalten musste.

Nicht jetzt!, sagte ich mir streng und schüttelte den Kopf.

Es war nicht der richtige Zeitpunkt, an all das zu denken was mir hier widerfahren war.

Zögernd öffnete ich die Tür und musste fast weinen vor Freude, als ich sah das die Zelle umstrukturiert worden war und nun vollkommen anders eingerichtet war.

Weniger zu meiner Freude war Locke der an der Wand festgekettet war. Er hatte einen Knebel sowie eine Augenbinde um, und kurz darauf entdeckte ich die anderen beiden Jungs, die ebenfalls so aussahen.

Ich schritt auf Locke zu, anhand meiner schleppenden Schritte hörte er das jemand den Raum betreten hatte und hob den Kopf. Er sah nach links und rechts, was völlig unnötig war da er so oder so blind war. Die anderen beiden Jungs erweckten den Anschein das sie schliefen.

Ich entfernte zuerst Harry's Knebel und dann seine Augenbinde. Seine Augenlider flatterten ein wenig, bis er sich an das gedämmte Licht gewöhnt hatte, bis sich seine Augen hasserfüllt auf mich richteten.

»Das ist alles deine Schuld!« Fauchte er und zerrte an seinen Fesseln. »Ich hasse dich, wenn irgendwer von den beiden verletzt wird, schwöre ich dir Zahl ich dir das Heim.«

»Beruhig dich doch mal Locke, alles Easy«, seufzte ich und entfernte auch bei den anderen beiden die Accessoires, aber sie schliefen tatsächlich, weswegen sie dies nicht weiter interessierte.

»Nur zur deiner Info Locke, wenn wir euch nicht hergeholt hätten würdet ihr schon lange tot sein«, teilte ich ihm kalt mit und ignorierte seinen fassungslosen Blick, als ich mich umdrehte um aus meiner Hölle zu fliehen.

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Next Chapter, wie gefällt euch es?:) ❤️
xx Jo <3

Stockholm Syndrome » Larry Stylinson & Ziam MayneWhere stories live. Discover now