Kapitel 38

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Mitten in der Nacht

Jim (P.o.v)

"Jetzt komm schon, bitte.", sagte er leise und ich nickte verschlafend. Ich stand vom Bett auf und zog mir schnell meine Jeans an, ich hatte sie vorhin einfach über meinen Stuhl geschmissen.

"Was ist überhaupt los?", fragte ich ihn murmelnd und schaute ihn an. Er sah aus als hätte er einen Geist gesehen. "Devas?", hackte ich ernst nach. "Sie ist noch nicht da. Wir müssen sie suchen."

Ich schüttelte meinen Kopf, bejahte aber. Mit schweren Schritten verließ ich mein Zimmer, ich hörte wie Devas mir folgte.

"Du bist wirklich verknallt.", gähnte ich. "Das auch, aber ich weiß das etwas nicht stimmt."

Ich blieb auf der Treppenstufe stehen und schaute nach ihn. "Wie meinst du das?" "Ich habe es eben im Gefühl.", murmelte er und ging an mir vorbei. Ich schluckte mein Kommentar herunter was mir auf der Zunge lag und folgte ihm.

"Kannst du mir wenigstens sagen wie spät es ist?" "02:32 Uhr.", kam es ernst von ihm und ich riss geschockt meine Augen auf. "Ich habe wirklich was gut bei dir!"

Im Flur angekommen zogen wir gleich unsere Schuhe und unsere Jacken an, ich verließ als erstes das Haus und verwandelte mich sofort.

"Wo lang?", fragte ich ihn und schaute in seine schwarzen Augen. Er spitzte seine Ohren und öffnete sein Maul. "Folge mir." "Wäre es nicht sinnvoll, wenn wir uns-" "Wir bleiben zusammen!", unterbrach er mich und ich knurrte kurz.

Im langsamem Tempo lief ich hinter ihn her und jaulte. "Wecke keine Monster.", murmelte Devas sofort und ich verdrehte meine Augen. "Sie wird schon kommen.", sagte ich zu ihm.

Ich hörte ein Knacken und sofort knurrte ich: "Sie wird uns finden, Devas. Wir finden sie nicht!"

Angsthase., flüsterte mein innerer Wolf. "Beruhige dich, Jim." "Ich bin ruhig.", konterte ich ernst und lief an ihm vorbei.

Tia (P.o.v)

"Ich weiß nicht wie du es geschafft hast..", murmelte ich und starrte auf meine Pfoten. Du bist jetzt endlich das was du wirklich bist. Das wurde ja auch mal Zeit! 

"Wie?", fragte ich meinen inneren Wolf und wollte einen Schritt nach vorne machen. Sofort fiel ich nach vorne und landete im Gras. Du musst dein Gleichgewicht halten, also Schwanz nach oben!

"Bitte lass das ein Traum sein.", flüsterte ich. Du kriegst aber auch nichts hin! Streng dich gefälligst an.

"Wieso jetzt? Wieso ausgerechnet jetzt?", knurrte ich sauer und versuchte aufzustehen. Weil ich es so wollte. "Ich hasse dich gerade dafür." Nicht so schlimm.

Also wir probieren erstmal einfach Sachen, okey? "Was ist wenn ich nicht will?", konterte ich zischend. Dann übernehme ich jetzt die Kontrolle! "Das würdest du doch nicht machen."

Zwei Stunden später

Devas (P.o.v)

"Hast du es gerochen?", fragte ich ihn sofort. "Ihr Wolf?", fragte er mich und ich schüttelte meinen Kopf.

"Ihr Geruch war süßlicher, fast so als wenn sie ein Werwolf wäre." "Ich kann nicht so gut riechen wie du, immerhin bin ich nur ein einfacher Werwolf.", kam es von ihm. Ich knurrte kurz und beschleunigte mein Tempo.

"Blende alles aus und spitze deine Ohren.", sagte ich zu ihm. "Hörst du es?", fragte ich kurz danach.

"Ein Werwolf.", knurrte Jim und ich nickte.

"Ich habe das Gefühl das jetzt alles zu schnell passiert.", sagte ich ehrlich zu ihn und er nickte. "Du hast auch Recht."

Keine zwei Minuten später wurde der Geruch intensiver.

"Müssen wir uns bedroht fühlen?", fragte er mich und blieb stehen.

"Nein.", sagte eine weibliche Stimme und ich schaute nach rechts.

Und da saß sie, als Werwolf. Obwohl ich stand war sie größer als ich. In dem Moment schlug mein Herz schneller als sonst.

Ich holte tief Luft und schaute sie an. "Ich dachte wir hätten noch Zeit.", sagte ich als erstes.

"Tia und ich hatten noch genug Zeit, aber ich wollte nicht länger warten.", sagte sie und in dem Moment verstand ich es. "Du hast die Kontrolle übernommen.", kam es leise von Jim und sie bejahte.

"Also bist du der Urwolf." "Richtig.", antwortete sie mir. "Dann können wir uns ja mal Unterhalten."

Sie nickte und ich setzte mich hin, Jim machte es mir nach.

"Wie heißt du?", fragte ich sie. Sie lachte kurz und stand auf. "Ich bin Lune."

Ich überlegte kurz, ich kannte den Namen. Ich schaute kurz Jim an und er nickte mir zu.

"Du heißt also übersetzt Mond, du kommst also aus Frankreich.", sagte Jim leise.

"Du hast Recht, kleiner Werwolf.", sagte sie und streckte sich. "Du bist ein weiblicher innerer Wolf." "Urwolf.", knurrte sie. "Das meinte ich doch.", sagte ich schnell.

"Jetzt stelle ich dir mal ein paar Fragen, Devas." Ich nickte und sie ging um mir herum. "Wieso sagst du meiner kleinen Freundin nicht, wie du richtig heißt?", fragte sie mich knurrend.

Ich schluckte und unterdrückte ein Knurren. Ich hörte wie Jim die Luft einzog und sah im Augenwinkel wie er seine Ohren anlegte.

Selbst er wusste das es für mich ein heikles Thema war.



Der WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt