Kapitel 46

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Alina

Die Tage bis zum Kampf vergingen viel zu schnell. Wir trainierten ständig, was nicht sonderlich einfach war, da die Wölfe immer noch massive Probleme mit uns hatten. Allerdings hatte Sam eingewilligt, uns beim Kampf gegen die Volturi zu helfen, was eine große Erleichterung für mich war.

Von Embry hatte ich seid dem Zwischenfall im Wald nichts mehr gehört, was mich sehr traurig stimmte. Er rief mich nicht mehr an, und wenn wir dann doch mal telefonierten, waren die Gespräche sehr kurz angebunden. Ich wusste nicht was er für Probleme hatte, aber ich hatte das Gefühl es steckte mehr dahinter, als der Zwischenfall im Wald.

Momentan war ich allein zu Hause, da meine Familie noch ein paar Freunde abholte, damit sie uns beim Kampf halfen. Ich freute mich sehr manche davon wiederzusehen, auch wenn es bessere Umstände sein könnten. Gedankenverloren fühlte ich Bellas Becher mit Blut, wobei ich ziemlich unachtsam war, denn das Blut lief über und tropfte auf meine Hand. Sofort zischte ich auf. Ich wollte es herunterlecken, aber ich wusste dann könnte ich nicht mehr aufhören.

Schnell rannte ich zum Waschbecken und wusch das Blut weg. Ich atmete tief durch, was nicht so schlau war, da mir der Duft von dem Blut wieder in die Nase stieg. Am liebsten hätte ich mich auf den Becher gestürzt, aber ich behielt die Kontrolle über mein Verlangen. Ich hielt die Luft an, und brachte den Becher schnell zu Bella.

Dankend nahm sie ihn und leerte ihn zügig aus. Ich warf den leeren Becher weg und gesellte mich dann wieder zu Bella. Wir unterhielten uns noch ein Weile, stoppten aber als Esme, Carlisle, Rose und Emmett mit den ersten Gästen wiederkamen.

,,Benjamin", quietschte ich erfreut und zog ihn in meine Arme.

Anschließend zog ich auch seine Gefährtin Tia in eine kurze Umarmung.

,,Wo sind Amun und Kebi?" fragte ich verwundert.

,,Sie wollten nicht mitkommen", sagte Benjamin zerknirscht.

,,Oh", was das einzige was ich von mir gab.

Amun konnte uns noch nie sonderlich leiden, aber das er uns so im Stich ließ, hatte ich nicht gedacht. Nach kurzer Zeit trudelte auch Edward mit Tanya, Kate, Eleazar und Carmen an seiner Seite, wieder ein.

,,Kate!" rief ich erfreut aus, während ich der Blonden in die Arme fiel.

Sie umarmte mich genauso erfreut zurück. Als wir uns lösten, zog ich auch schon Tanya und Carmen nacheinander in meine Arme. Als ich Eleazar umarmen wollte, stockte er kurz überrascht. Fragend sah ich ihn an.

,,Mir ist nie aufgefallen, dass ich deine Gabe nicht sehen kann", murmelte er.

,,Wenn ich keine Gabe hab, ist es doch normal das du sie nicht sehen kannst, oder nicht?" fragte ich nach.

,,Nein, nein es ist anders", sagte er, ,,ich kann nicht sehen, ob du eine Gabe hast oder nicht, es ist anders als sonst. Es ist als ob deine Gabe versteckt ist."

Scheinbar bekam Edward gerade eine Erleuchtung, denn er begann plötzlich zu strahlen. ,,Das ist deine Gabe, deine Gabe muss dich schützen, dich irgendwie geheim halten", sprach er seine Gedanken aus.

,,Aber das ergibt doch keinen Sinn", widersprach ich, ,,Alice kann meine Zukunft sehen, Jasper kann meine Gefühle beeinflussen, Jane mich foltern und du kannst meine Gedanken lesen."

,,Vielleicht geht es nur bei Personen, bei denen du es auch zulassen willst", wand Esme ein.

,,Warum sollte ich es bei Jane zulassen? Die Schmerzen sind schrecklich, das würde ich niemals freiwillig ertragen."

,,Vielleicht kannst du es einfach noch nicht beeinflussen", äußerte Eleazar, ,,schließlich weißt du erst seid ein paar Minuten, dass du überhaupt eine Gabe hast."

,,Gut möglich", stimmte Kate ihm zu, ,,bei mir ging meine Gabe anfangs nur über die Hände, jetzt kann ich es mit jedem Körperteil."

,,Deshalb konnte Demetri dich nie finden!" rief Emmett dazwischen.

Zustimmend nickte Eleazar.

,,Ihr müsst mir beibringen wie ich es Kontrolliere, auf manche Gaben kann ich gut verzichten", sagte ich.

,,Sicher", erwiderte Carmen sanft, ,,wenn du möchtest fangen wir gleich morgen an."

Erfreut nickte ich. Es würde cool sein, wenn ich meine Gabe kontrollieren könnte. Ich war nicht sehr überrascht, dass ich eine Gabe besaß, schließlich musste irgendetwas mich schützen, sonst hätte Demetri mich nie entkommen lassen.

Nachdem wir die Neuigkeit verarbeitet hatten, setzten wir uns auf die freie Couch und unterhielten uns über Gott und die Welt. Wenige Stunden später kehrten auch Alice und Jasper mit den letzten Freunden wieder. Es waren Charlotte und Peter. Jasper hatte Peter vor vielen Jahren im Bürgerkrieg kennengelernt.

Peter war nett, aber Charlotte war komisch. Sie redete nicht gerne mit mir, obwohl ich ihr nie etwas getan hatte. Aber ich fand mich damit ab, schließlich sah ich sie äußert selten. Jasper hatte ein breites Grinsen im Gesicht, während Alice nur genervt reinguckte. Sie konnte es nicht leiden, wenn jemand so schweigsam war wie Charlotte. Nachdem alle die beiden begrüßt hatten, setzten wir uns wieder.

Bella schien nicht so begeistert über die ganzen Vampire zu sein, aber sie versuchte es zu verstecken.

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Heyy, es tut mir leid das länger nichts mehr kam :(. Ich denke das die nächste Woche kein Kapitel kommen wird, weil ich fast jeden Tag einen Test schreibe :((. Ich hoffe trotzdem dieses Kapitel gefällt euch.

Habt noch einen schönen Sonntag <3

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now