Kapitel 2

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Embry

Gemächlich schritt ich unser Territorium ab. Eigentlich hatte ich es eilig, denn Sam wollte uns ein neues Mitglied vom Cullen-Clan vorstellen.

Sonderlich scharf darauf war ich nicht. Ich hasste Vampire wie die Pest. Natürlich lag dies in meiner Natur, denn ich als Gestaltwandler machte ich Jagd auf Vampire. Anfangs war es für mich erschreckend, als ich erfuhr das ich in einer Welt mit Vampiren und Werwölfen lebte, aber mittlerweile finde ich es ziemlich cool.

Leider hatte meine Verwandlung auch seine Nachteile. Ich musste mich von den Menschen entfernen die ich mochte. Zu diesen gehörten insbesondere Jacob Black und Quil Atera. Sie sind seid meiner Kindheit meine Besten Freunde. Leider musste ich mich nach meiner Verwandlung von ihnen fernhalten. Unser Alpha, Sam Uley sagte das es zu gefährlich wäre mich mit ihnen zu treffen. Was Sam sagte war Gesetz, denn seine Alphastimme machte es mir unmöglich, mich ihm zu widersetzen. Ich fand dies ziemlich lästig, aber mittlerweile haben sich Jake und Quil auch verwandelt und wir verbringen wieder zusammen unsere Zeit.

,,Wir haben dich auch lieb" sagte Jacob in meinen Gedanken ironisch.

Noch einer der Nachteile die man als Werwolf hatte.

Wolfstelepathie.

Jeder von uns konnte die Gedanken von den anderen aus dem Rudel hören. Geheimnisse hatte man so also nicht mehr.

,,Wir sollten uns auf den Weg machen, Sam will uns die neue Cullen vorstellen", dachte Quil.

Jake und ich stimmten zu und gemeinsam rannten wir zu der Grenze, wo die anderen schon auf uns warten.

,,Schön das ihr auch mal da seid", begrüßte Sam uns.

Ich verdrehte nur die Augen und stellte mich neben meine Rudelmitglieder.

,,Sie müssten jeden Moment hier sein", informierte uns Sam.

Wir nickten, als Zeichen das wir ihm zugehört hatten. Nach 5 Minuten roch ich einen ekelhaft, stechenden Geruch. Dem Rest vom Rudel schien es nicht anders zu gehen, denn sie verzogen alle angewidert ihr Gesicht, oder besser gesagt ihre Schnauze.

Auf der anderen Seite des Flusses, traten 5 Personen aus dem Dickicht des Waldes. Sie kamen direkt vor dem Wasser zum stehen.

,,Guten Tag, es freut mich euch so sehen", begrüßte uns Carlisle Cullen, Anführer des Cullen-Clans.

Genervt schnaubte ich auf. Niemand von uns freute sich die Blutsauger zu sehen und ich war mir ziemlich sicher das Carlisles Freude nur gespielt war.

,,Wir haben uns hier versammelt um ein weiteres Mitglied unserer Familie zu begrüßen", sprach er unbeirrt weiter. ,,Das", er zeigte mit dem Finger, auf ein Mädchen mit blonden, langen Haaren, ,,ist meine Tochter, Alina Cullen."

Zur Begrüßung hob diese ihre Hand.

,,Sie sieht heiß aus", dachte Paul.

Unrecht hatte er nicht, sie hatte eine perfektes Aussehen. Allerdings war dies bei Blutsaugern normal. Ihr Gesicht war, wie bei Vampiren üblich, sehr schön und symmetrisch.

Sie betrachte uns alle nach der Reihe und blieb schlussendlich bei mir hängen. Ich hatte das Gefühl ihre goldenen Augen, bohrten sich in meine. Und auf einmal war nichts mehr wie es war.

Ich hatte das Gefühl nicht mehr von der Schwerkraft der Erde angezogen zu werden, sondern von ihr. Ich würde alles für sie tun und alles für sie sein. Egal, ob es sich dabei um einen Beschützer, Freund oder Liebhaber handelt.

Ich hörte Quil in meinem Kopf kichern. ,,Embry hat sich geprägt."

Sie löste ihren Blick von mir und blickte fragend zu Edward, welcher sich sichtlich angespannt hatte.

,,Du wirst meiner Schwester nicht zu Nahe kommen, hast du das verstanden?" brüllte er zu mir rüber.

Ich knurrte auf, niemals würde ich mir von einem dreckigen Blutsauger sagen lassen, was ich zu tun hatte.

Spöttisch lachte Edward auf. ,,Scheinbar hast du vergessen das meine Schwester auch ein dreckiger Blutsauger ist."

Obwohl mir von Anfang an klar war, dass sie ein Vampir war, traf mich das. Er hatte Recht.

Meine Geprägte war ein Vampir.

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now