Kapitel 36

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Alina

Meine Atmung wurde hektisch, ich wollte hier weg. Aber ich musste mich meinen Problemen stellen. Edward schien meine Gedanken gelesen zuhaben, denn er zerrte Bella schnell in eine andere Richtung. Scheinbar hielt er es jetzt für den richtigen Zeitpunkt um Bella zu informieren. Idiot.

Wie der Zufall es so wollte, trat Embry in dem Moment neben mich und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, in welchem Demetri zu mir schaute.

Sein Blick zeigte Entsetzen, aber auch Wut. Verdammt, also so hatte ich mir das jetzt nicht vorgestellt. Die Leibwache der Volturi schritt auf meinen Bruder und seine Frau zu, welche sich nun wieder in der Mitte des Treibens eingefunden hatten. Bella schien ziemliche Angst zu haben, denn sie klammerte sich geradezu an meinen Bruder. Das Gratulieren fiel höflich aus, die Haltung von beiden Seiten war angespannt, aber keiner machte schlechte Bemerkungen.

,,Ist das die Leibwache der Vampirmafia?" fragte Embry mich.

Stumm nickte ich, ich konnte Demetri unter keinen Umständen aus den Augen lassen.

,,Sie kommen auf uns zu", bemerkte Embry. Ich wurde immer angespannter.

,,Tu mir einen Gefallen und geh zu den anderen", sagte ich zu Embry.

,,Aber ich muss dich-"

,,Du musst mich gar nichts", unterbrach ich ihn, ,,tu einfach was ich dir sage."

Er schaute mich misstrauisch nach, kam meinem Wunsch aber nach und ging schnell zu den anderen.

,,Was ein schöner Zufall, dass wir uns hier wiedersehen", sagte eine mir bekannte Stimme.

,,Demetri", begrüßte ich ihn trocken.

,,Alina", mit einem breiten Lächeln sah er mich an.

,,Du siehst wunderschön aus Prinzessin", sagte er, während er meinen Körper betrachtete.

,,Nenn mich nicht so", fauchte ich ihn an.

,,Ich nenne dich wie ich will, du bist doch meins schon vergessen?"

Überlegen sah er mich an. Ich wusste sofort worauf er hinauswollte. Gott, wäre ich damals doch einfach nicht so dumm gewesen..

-Flashback-

,,Es ist wunderschön hier", sagte ich glücklich.

Demetri hatte mich heute zu einem Date eingeladen. Wir befanden uns auf einen großen Hügel abseits von Volterra und betrachteten den Sonnenuntergang, durch welchen der Himmel in Orange strahlte.

,,Du bist schöner", entgegnete Demetri, was mich verlegen kichern ließ.

,,Schleimer."

Daraufhin legte sich auch ein Lächeln auf seine Lippen.

Liebevoll zog er mich in seine Arme und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich kuschelte mich daraufhin noch enger in seiner Arme und betrachtete weiter den Sonnenuntergang. Wir blieben lange auf dem Hügel, auch wenn die Sonne schon längst untergegangen war und die Sterne den Himmel erleuchteten.

Ich legte mich neben Demetri ins Gras und zusammen sahen wir in die Sterne. Es war verdammt romantisch. Demetri drehte seinen Kopf in meine Richtung und kam mir vorsichtig näher. Seine Augen flackerten zwischen meinen Augen und Lippen hin und her, bis er seine Lippen endlich auf meine legte. Glücklich seufzte ich in den Kuss. Ich war unglaublich verliebt in diesen Mann, und ich konnte einfach nicht verstehen, warum meine Familie so einen Groll gegen ihn hegte. Nach viel zu kurzer Zeit löste er seine Lippen wieder von meinen und legte seine Stirn gegen meine.

,,Ich liebe dich", hauchte er.

Er hatte es schon öfters zu mir gesagt, aber noch nie hatte es sich so perfekt wie heute angefühlt.

,,Ich liebe dich", hauchte ich zurück, bevor ich meinen Lippen wieder auf seine legte.

,,Kannst du mir etwas versprechen Liebling?" fragte er plötzlich.

Ich war noch viel zu sehr berauscht von den ganzen Gefühlen, welche ich bei seinen Küssen verspürte. Deshalb war es mir egal, was er gleich fragen würde, ich würde so oder so mit ja antworten.

,,Versprich mir das du meins bist. Versprich mir, dass du für immer mir gehörst."

Ich hörte ihm gar nicht richtig zu, ich wollte einfach nur das er mich wieder küsste.

,,Natürlich", antwortete ich. Erst nachdem ich dies gesagt hatte, realisierte ich Demetris Frage. Aber es war mir egal, ich wollte ohnehin für immer mit ihm zusammen sein.

-Flashback Ende-

,,Du hast schon damals deine falschen Spiele gespielt", entgegnete ich. Ich hasste es, mich an damals zurück zu erinnern. Ich war so verdammt dumm gewesen. Wie konnte ich nur glauben, dass die Volturi gute Wesen wären?

,,Du hast mich geliebt", sagte Demetri, während er einen Schluck Champagner trank, ,,man hört nie auf jemanden zu lieben, den man einmal geliebt hat." ,

,,Dann habe ich dich nicht genug geliebt, denn ich habe keine Gefühle mehr für dich", stellte ich klar.

,,Das glaube ich nicht Alina! Du hast mich geliebt und du tust es immer noch, ich weiß es!"

,,Dann musst du dich täuschen Demetri, ich liebe dich nicht", sagte ich bissig, wobei ich den letzten Teil des Satzes insbesondere betonte.

,,Nur wegen deinem kleinen Köter, welcher gezwungen ist dich zu lieben?" fragte er missbilligend.

,,Richtig", zustimmend nickte ich, ,,wenigstens hat er mir die Wahl gelassen, ob ich ihn zurück liebe oder nicht. Diese Wahl hatte ich bei dir nicht."

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Embry seinen Kiefer anspannte. Er musste jedes Wort mithören, was ihn scheinbar ziemlich eifersüchtig machte.

,,Komm mit", bestimmte Demetri und zog mich hinter sich her. Schließlich kamen wir vor dem Haus zum stehen.

,,Ich werde dich jetzt küssen", sagte er, ,,wenn es bei dir keine Gefühle auslöst werden wir sofort von der Party verschwinden, aber wenn es dir gefällt, wirst du mit mir kommen."

Ich hatte gar keine Zeit seine Idee zu verarbeiten, denn seine Lippen lagen schon auf meinen. Er drückte mich immer näher an die Hauswand und presste seine Lippen voller Verlangen auf meine. Aber es fühlte sich nicht richtig an. Ich wollte nicht das er mich küsste, ich wollte das Embry mich küsste. Bestimmend drückte ich Demetri von mir.

,,Ich fühle nichts Demetri."

An Angel from Hell║Embry CallHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin