Kapitel 45

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Alina

Ich verbrachte noch ein paar Tage bei Embry, was mir echt gut tat. Er stellte mich endlich seiner Mutter vor, mit welcher ich mich super verstand. Embry war fast schon genervt, weil ich mehr Zeit mit seiner Mom als mit ihm verbrachte.

Wenn die Sonne nicht schien, ging ich oftmals mit ihr einkaufen. Manchmal kochten wir auch zusammen. Da Embry und ich meist auf seinem Zimmer aßen, bemerkte sie nicht, dass ich nichts aß und Embry mein Essen aufessen musste.

Heute musste ich, aber wieder nach Hause zurückkehren. Edward und Bella waren vorzeitig aus ihren Flitterwochen wiedergekommen. Das unmögliche war passiert, Bella war schwanger. Ich konnte es selber nicht fassen, dass so etwas überhaupt möglich war. Embry hatte ich dies noch nicht erzählt, denn Sam machte auch ohne Embry schon genug Stress. Er wollte Bella töten, weil er der Meinung war das, das Kind eine Bedrohung für uns alle war. Vermutlich würde Embry ausrasten, wenn er herausfand das ich ihm dies verschwiegen hatte, aber ich konnte nicht anders, ich wollte den Frieden, welcher zwischen uns herrschte, nicht beenden. Da er die letzten Tage keine Patrouille machen musste, hat er es auch durch die anderen noch nicht erfahren.

,,Tschüss", verabschiedete ich mich von Embry, welcher mich noch bis zur Tür gebracht hatte, und gab ihm einen langen Abschiedskuss.

,,Ich werde dich vermissen", sagte er zwischen zwei Küssen.

,,Ich dich auch", erwiderte ich.

Anschließend löste ich mich von ihm und lief zu Fuß nach Hause.

Sobald ich im Wald ankam, rannte ich in Vampirgeschwindigkeit. Nach wenigen Minuten kam ich zu Hause an, wo mir eine völlig erschöpfte Alice in die Arme fiel.

,,Hey", begrüßte ich sie, während ich sie sanft von mir schob, damit ich in ihr Gesicht sehen konnte.

,,Ich freue mich so das du wieder da bist", sagte sie ehrlich.

,,Komm", sagte sie, während sie mich hinter sich her ins Wohnzimmer zog.

Dort erschrak ich etwas, als ich Bella total abgemagert auf der Couch liegen sah. Schnell flitzte ich zu ihr und schloss sie in meine Arme.

,,Nehms mir nicht übel, aber du siehst echt schlecht aus", kicherte ich leicht. Bella stieg in mein kichern mit ein.

,,Endlich jemand der mir nicht gleich Vorwürfe macht", sagte Bella erheitert.

Irritiert sah ich sie an, warum sollte ich ihr Vorwürfe machen?

,,Sie will das Kind behalten, dabei wird es sie irgendwann noch komplett zerstören", antwortete Edward auf meine Gedanken.

Auch Edward sah nicht sonderlich gut aus, er schien viel zu besorgt zu sein.

,,Ist das nicht logisch?" fragte ich immer noch irritiert, ,,ich meine als Mutter ist es doch klar, dass man das Kind behalten will."

Glücklich zog Rosalie mich in ihre Arme. ,,Das ist meine Schwester", säuselte sie.

So ging es die nächsten paar Tage auch weiter. Jeder kümmerte sich gut um Bella und niemand verließ das Haus.

Abgesehen von Jacob.

Das Rudel hat sich in zwei geteilt. Das eine Rudel -welches aus Jacob, Leah und Seth bestand- beschützte Bella, dass andere Rudel -welches aus dem Rest der Wölfe bestand- versuchte sie zu erledigen, weil das Kind ja eine potenzielle Bedrohung für die Menschheit sei. Glücklicherweise hatten die Volturi von der Sache noch keinen Wind bekommen, denn andernfalls wären wir definitiv geliefert.

Alice bekam regelmäßig Visionen, welche alle von dem anstehen Kampf handelten. Der Kampf würde in wenigen Tagen beginnen, was uns alle in Angst und Bange versetze. Bella würde bis dahin noch nicht entbunden haben, was ebenfalls ein Problem war, allerdings konnten wir sie hier auch nicht alleine lassen. Ich hatte mich bereits freiwillig gemeldet, um auf Bella aufzupassen, da ich grottenschlecht im kämpfen war. Edward war damit zufrieden, weil ich mich von Demetri fernhielt und mich zudem um seine Frau kümmerte.

Die Sache mit Embry war leider nicht so einfach. Durch die Teilung der Rudel konnten wir uns kaum noch sehen, denn sein Rudel akzeptierte keine Vampire. Das stimmte mich ziemlich traurig, aber es war nicht meine Schuld, schließlich hätte er die Rudel auch wechseln können.

Die gegnerischen Wölfe hatten sich alle um unser Haus rum versammelt, dadurch konnten wir nicht mehr jagen gehen, was echt ätzend war. Außerdem war es ziemlich schlecht, weil wir die Wölfe für den Kampf gegen die Volturi brauchen würden. Edward hatte schon ein paar seiner alten Freunde zusammengerufen, um unserer Familie beim Kampf zu helfen. Meine Gedanken wurden von einem Zischen unterbrochen. Ich sah mich suchend um, bis ich die Ursache fand.

Edward schnitt einen Blutbeutel für Bella auf, weil ihr Baby nichts anderes mochte. Jasper fixzierte den Blutbeutel, wobei seine Augen immer dunkler wurden. Vorsichtig packte ich ihn an den Schultern und zog ihn nach draußen, was er erstaunlicherweise ohne Proteste mit sich machen ließ. Gierig zog er die Luft ein, was ich ihm gleichtat. Das Brennen in meinem Hals war verdammt schmerzhaft.

,,Ich habe mit Jacob gesprochen", erzählte er, nachdem er seinen Durst unter Kontrolle gebracht hatte, ,,und er hat gesagt, er lenkt die anderen Wölfe ab, damit ein paar von uns heute Abend jagen können."

,,Hast du auch schon mit den anderen abgesprochen, wer jagen darf?"

,,Die, die es am nötigsten haben, also Rosalie, du und ich."

Erleichtert nickte ich. Ich durfte endlich wieder jagen gehen!

☾☾☾

Die Zeit bis zum jagen, verbrachten Jasper und ich damit Schach zuspielen. Rosalie sah sich in der Zeit irgendeine Soap im TV an. Als Jacob uns das Startsignal gab, rannten wir los. Wir rannten verdammt schnell, denn wir wussten, dass Jake die anderen Wölfe nicht ewig hinhalten könnte. Wir waren seid ein paar Minuten unterwegs, und hatten den Weg schon fast geschafft, als uns ein lautes Heulen zum stoppen brachte.

,,Verdammt", fluchte ich, ,,sie haben es bemerkt. Erschrocken sahen wir uns an.

,,Schnell weg hier", schrie Rosalie panisch.

Also rannten wir weiter, was allerdings nichts brachte, sie waren uns schon auf den Fersen. Wir hatten die meisten Wölfe schon gut abgehängt, als plötzlich etwas gegen mich sprang und mich umwarf. Ich versuchte den Wolf von mir zu drücken, stoppte aber als ich in die braunen Augen des Wolfes sah.

,,Embry", hauchte ich.

Sanft schleckte der Wolf mir über die Wange. Ich wusste, dass die anderen wussten, dass Embry bei mir war, allerdings durften sie dagegen nichts tun. Schließlich durfte man die Prägung des Wolfes nicht verletzen. Kurzeitig ließ Embry sich neben mich fallen, und legte seinen riesigen Kopf auf meinen Bauch, damit ich ihn den Kopf streicheln konnte. Er stand aber ziemlich schnell wieder auf, sah einmal prüfend durch den Wald und rannte dann den Weg weiter nach vorne.

Er würde doch jetzt nicht zu Rose und Jasper laufen?

Schnell flitzte ich hinter ihm her, und erschrak heftig, als ich sah wie er gegen Rose kämpfte. Rosalie war am verlieren, also stürzte ich mich, ohne nachzudenken auf die beiden und zerrte Embry von ihr runter. Als ich ihn zu Boden drückte, entwickelten sich meine Kampftriebe und ich knurrte ihn bedrohlich an.

Erschrocken sah er mich an, was ich ihm nicht verübeln konnte, schließlich hatte er das Monster in mir noch nie kennengelernt. Ich stand wieder auf, schubste ihn noch etwas nach hinten, damit er Rosalie nicht wieder angriff, und zog diese dann mit mir. Wir sprangen über eine kleine Schlucht, in welcher ein Fluss floss. Auf der anderen Seite waren wir sicher vor den Wölfen. Ich drehte mich noch einmal um, und schaute direkt in Embry's traurige Augen. Ich schluckte schwer, rannte dann aber weiter, schließlich musste ich was zu mir nehmen, sonst würde ich irgendwann noch vor Hunger umkommen.

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Hey, tut mir leid das jetzt länger nichts mehr kam, aber die Schule hat wieder angefangen und die Lehrer machen jetzt schon Stress :(. Ich gebe mein bestes schnell weiterzuschreiben, kann euch aber noch keinen Zeitpunkt sagen, wann ich das nächste Kapitel hochlade.

Eine schöne Woche euch noch <3

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now