Kapitel 43

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Alina

Ich war furchtbar nervös, ich wusste nicht was Alice sich dabei gedacht hatte, mich nach Volterra zu schicken.

Ich hoffte einfach das ich, das Gespräch mit Demetri überleben würde. Ich wartete jetzt bereits schon mehr als 5 Minuten, dass ich endlich in den Thronsaal eingelassen wurde. Die Angestellte, welche mich am Empfangsschalter begrüßt hatte, war nicht die schnellste. Allerdings durfte ich ohne die Erlaubnis von den Meistern nicht in den Saal, also musste ich geduldig warten. Nach weiteren 5 Minuten, kam die Angestellte -ich glaubte sie hieß Bianca- endlich wieder.

,,Sie dürfen nun in den Thronsaal", informierte sie mich.

Dankbar lächelte ich sie an und ging dann schnellen Schrittes zu dem Saal. Schon bald kam ich vor den riesigen Türen -welche mich noch vom Thronsaal trennten- zum stehen.

,,Wird schon klappen", sprach ich mir selbst gut zu, straffte daraufhin meine Schultern, und öffnete mit einer eleganten Bewegung die Türen zum Saal.

Den Blick gerade nach vorne gerichtet ging ich in die Mitte des Saals, wo ich schließlich zum stehen kam. Ich hörte ein entsetztes aufkeuchen, welches von Demetri stammen musste.

,,Guten Tag", begrüßte ich die Meister, während ich meinen Kopf zur Begrüßung nach vorne neigte, ,,entschuldigen Sie die Störung, aber ich würde mich gerne mit jemanden von ihrer Leibwache unterhalten, wäre das möglich?"

,,Natürlich", sagte Aro mit einer lieblichen Stimme, die definitiv gespielt war.

Zum ersten Mal blickte ich zur Seite und sah dabei in die roten Augen von Demetri.

,,Demetri, könnte ich dich bitte sprechen?"

Er schloss kurz seine Augen, vermutlich um sich zu beruhigen, und setzte dann ein Lächeln auf.

,,Gewiss", antwortete er und stand -dank den Fähigkeiten eines Vampir- nach einer Sekunde direkt vor mir.

Er war mir so nah, dass ich sein Parfum riechen konnte, welches sich seid damals nicht geändert hatte.

Vorsichtig griff er nach meiner Hand und zog mich aus den Thronsaal, hinaus in den Schlossgarten, wo wir uns auf einer Bank -welche im Schatten eines Baumes stand- niederließen. Sobald wir saßen entzog ich ihm vorsichtig meine Hand, aber er ergriff sie sofort wieder. Es hielt sie so stark fest, dass es mir unmöglich war, ihm meine Hand wieder zu entziehen. Es herrschte eine unangenehme Stille, welche ich nach ein paar Minuten brach.

,,Ich würde gerne mit dir reden", kurz zögerte ich, bevor ich weitersprach, ,,über den Kampf der ansteht."

,,War ja klar das es dir um nichts anderes geht", sagte er etwas spöttisch.

Ich ließ mich davon nicht beirren und sprach ruhig weiter.

,,Ich möchte nicht das unsere Familien in die Sache mit reingezogen werden."

Er sagte nichts, sondern blickte nur stur geradeaus.

,,Könnten wir das nicht ein für alle Mal klären?" fragte ich vorsichtig.

Während des Redens war mir eine Haarsträhne ins Gesicht gefallen, welche Demetri mir sanft zurück strich. Seine Hand ließ er auf meiner Wange ruhen. Ich stieß sie nicht weg, auch wenn ich das Bedürfnis danach hatte, aber ich wollte ihn nicht verärgern. Ich blickte auf und sah ihn direkt in seine roten Augen, welche mich -wie damals auch- sofort in ihren Bann zogen.

,,Was möchtest du denn klären, Liebste?" fragte er, während er mit dem Daumen über meine Wange strich. Leise seufzte ich auf, was ihn zum grinsen brachte. ,,Willst du darüber reden, dass du mir immer noch so verfallen bist wie früher?"

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now