Kapitel 27

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Embry

,,Willst du auch was Essen?" fragte ich Alina am nächsten Morgen, während ich meinen Kaffee aufkochte.

Alina hatte sich gestern noch spontan entschieden bei mir zu schlafen. Um genau zu sein, habe ich geschlafen und sie hat Netflix geguckt (jedenfalls hoffte ich das, denn wenn sie mir beim schlafen zugeguckt hatte war das ziemlich peinlich, die Jungs hatte mir schon mehrmals erzählt das ich ein ziemlich unruhiger Schläfer war).

Auf meine Frage hin, warf Alina mir nur einen verstörten Blick zu. Fragend zog ich meine Augenbraue hoch.

,,Ich dachte das dir klar ist, dass ich ein Vampir bin, und ich als Vampir nichts esse."

Peinlich berührt, schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn.

,,Stimmt, da war ja was."

Meine Mutter musste heute früher zur Arbeit. Das passte mir ganz gut, denn sie wusste noch nichts von Alina-was ich schleunigst ändern musste. Nachdem ich meinen Kaffee in eine Tasse gegossen hatte, schnappte ich mir vier Toast und setzte mich neben Alina, an den Küchentisch.

,,Noch mehr Toasts gingen nicht?" fragte Alina sarkastisch.

,,Doch eigentlich schon, ich denke das ich einen fünften Toast auch noch schaffen würde", entgegnete ich trocken.

Alina verdrehte nur stumm die Augen und sah aus dem Fenster, durch welches man direkt auf die Straße sehen konnte. Nachdem sie eine Weile aus dem Fenster gestarrt hatte, stöhnte sie genervt auf. Fragend sah ich zu ihr.

,,Deine Jungs kommen hier her."

,,Verdammt, ich habe meine Patrouille heute Nacht vergessen", stellte ich fest, als ich durch das Fenster in Pauls grimmiges Gesicht sah, welcher wohl meine Patrouille übernehmen musste.

,,Ich geh dann mal lieber", sagte Alina, bevor sie versuchte sich schnell aus dem Staub zu machen. Aber ich bekam sie gerade noch rechtzeitig am Arm zu fassen, und drückte sie zurück auf den Stuhl.

,,Du willst ihnen doch wohl Hallo sagen oder?" fragte ich mit einer Stimme die keinen Widerspruch duldete.

Sie verdrehte nur genervt die Augen, aber widersprach mir nicht. Nach wenigen Momenten, standen die Jungs endlich vor meiner Haustür und klingelten. Sofort sprang ich auf und zog Alina mit mir. Sie brummte nur etwas unzufriedenes, aber wenigstens beschwerte sie sich nicht. Sobald ich die Haustür geöffnet hatte, sah mir ein genervter Paul und ein belustigter Jared entgegen.

,,Hey", begrüßte ich die beiden.

,,Du hast deine Patrouille gestern Abend vergessen, ich musste sie übernehmen", beschwerte sich Paul.

,,Tut mit Leid, aber ich hatte zu tun", sagte ich, während ich Alina einen verschmitzten Blick zuwarf.

,,Oh, Hey Alina", antwortete Paul, ohne richtig darüber nachzudenken.

,,Alina?!" wiederholte Paul sich diesmal ungläubig.

,,Ich kann auch immer noch nicht glauben, dass ich so tief gesunken bin", antwortete sie belustigt.

,,Hey!" rief ich empört aus. Was hieß denn hier "tief gesunken"?

Ich war ja wohl die beste Wahl für sie. Also besser als ein gestörter Vampir aus Italien auf jeden Fall. Alina kicherte daraufhin nur, und knuffte mir spielerisch in die Wange. ,,Ich werde dann mal nach Hause, Rose vermisst mich bestimmt schon", verabschiedete sie sich. Bevor sie aus der Tür ging, stellte sie sich vor mir auf die Zehenspitzen und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Bevor ich den Kuss vertiefen konnte, hatte sie sich schon von mir abgewannt und ging durch die Tür nach draußen.

,,Wie wäre es noch mit einem "Ich Liebe dich", wenn du schon so plötzlich gehst?" fragte ich gespielt böse.

,,Jaja, Ich liebe dich", rief sie mir über die Schulter hinweg zu, bevor sie schnellen Schrittes zum Wald ging.

Sprachlos starrte ich ihr hinterher. Ich nahm nicht mal bewusst war wie Paul mir stolz auf die Schulter klopfte. Sie hatte es gesagt. Sie hatte gesagt das sie mich liebt.

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Auch wenn das Kapitel sehr kurz ist, wollte ich danke für die 1000 Aufrufe auf dieser Geschichte sagen. Ich hätte nie gedacht so schnell, so viele Aufrufe zu bekommen. Danke!

An Angel from Hell║Embry CallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt