Kapitel 4

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Alina

,,Alina, wir müssen los", rief Rosalie ungeduldig.

Ich warf noch einen letzten Blick in den Spiegel und rannte dann die Treppe runter.

,,Na endlich", sagte Emmett gereizt, ,,was machst du denn immer so lange?"

,,Ich muss duschen, meine Haare machen und mich schminken, außerdem konnte ich mich heute nicht für ein Outfit entscheiden", erklärte ich mich.

,,Wozu schminkst du dich überhaupt, als Vampir bist du doch sowieso schon perfekt?", fragte Edward.

,,Man kann seinen Look immer noch verbessern", erklärte diesmal Alice.

,,Aber das ist doch komplett unnötig", sagte Jasper irritiert.

,,Jungs", seufzte Alice genervt.

,,Können wir jetzt los?" fragte ich.

,,Natürlich", antwortete Edward und gemeinsam gingen wir in die Garage.

Alice zog mich in ihren gelben Porsche 911 Turbo, während der Rest in Edward seinen Volvo stieg. Nacheinander fuhren wir zur High School in Forks. Alice fuhr in einem halsbrecherischem Tempo, aber da wir durch einen Autounfall nicht sterben konnten, interessierte uns das nicht. Außerdem hatten wir genug Geld um das Auto zu ersetzten. Die Unfallsrate bei uns war allerdings sehr gering, denn als Vampir konnte man sich besser konzentrieren.

Nach wenigen Minuten kamen wir an der High School an. Jeder beobachtete uns, während wir uns ausstiegen. Natürlich taten sie das, sie bewunderten uns.

Das änderte aber nichts daran das sie uns seltsam fanden. Es wunderte unsere Mitschüler, dass wir bei Sonnenschein nie in die Schule gingen, und sie verstanden nicht warum wir immer unter uns blieben. Bis auf Bella hatte es noch nie jemand geschafft von uns akzeptiert zu werden. Wenn Bella nicht Edwards Seelenverwandte wäre, hätte nicht mal sie es geschafft.

Edward trennte sich von unserer Gruppe und lief zu Bella, welche an ihrem Transporter lernte. Rosalie, Jasper, Alice, Emmett und ich machten uns gemeinsam auf den Weg zum Unterricht. Jasper und Emmett mussten zu ihrem Mathe-Kurs, während Rosalie, Alice und ich zum Englisch-Kurs mussten. Wir setzten uns zusammen in eine Reihe, dass taten wir immer, denn keiner traute es sich neben uns zu sitzen. Es würde keinen von uns mehr stören, neben einem Menschen zu sitzen, denn mittlerweile hatten wir uns an den Geruch von Menschlichem Blut gewöhnt.

,,Guten Morgen Klasse", begrüßte uns Mr. Mason.

Von allen Seiten drang ein gemurmeltes "Guten Morgen" zurück.

,,Morgen scheint wieder die Sonne, habt ihr schon eine Idee was wir machen?" fragte uns Alice.

Wir passten während des Unterrichts nie auf, denn wir wussten als Vampir bereits alles. Dies natürlich auch nur, weil wir schon ein paar Jahrzehnte in die Schule gehen mussten.

,,Wir könnten in ein überdachtes Einkaufszentrum gehen", schlug Rosalie vor.

,,Gute Idee", antwortete Alice und sah mich fragend an.

,,Wenn es ums shoppen geht, bin ich immer dabei."

Alice und Rosalie kicherten daraufhin nur.

Mr. Mason guckte uns zwar böse an, sagte aber nichts. Das tat kein Lehrer, denn sie hatten alle Angst vor uns.

Nein, wir hatten nie etwas getan was die Menschen verängstigen würde. Ihre Angst vor uns, war eine natürliche Reaktion. Ihr Unterbewusstsein sagte ihnen, dass wir nicht normal sind. Das hält aber nur wenige Sekunden an, denn der Verstand gewinnt die Oberhand und das Gehirn passt sich uns an, es ignorierte die Dinge, die uns von ihnen unterschieden.

Nach wenigen Minuten ertönte die Schulklingel. Den nächsten Kurs hatte ich gemeinsam mit Edward.

Bevor wir zum Unterricht gehen konnten, zog Alice mich zurück. ,,Überlegt euch eine Ausrede, Mr. Barner lässt euch heute Blutgruppen ermitteln."

Aus 2 Gründen mussten wir diesen Kurs schwänzen. Es floss kein Blut mehr in unserem Körper, es würde auffallen, wenn wir bei keinem Nadelstich anfingen zu Bluten. Außerdem war es besser für unsere Mitschüler, denn wenn wir dem Blut aus der offenen Wunde nicht widerstehen könnten, würde das schlecht aussehen für die Klasse.

,,Ich werde Edward Bescheid sagen", informierte ich Alice und betrat den Biologieraum.

Mit schnellen Schritten ging ich zu Edward.

,,Ich habe es schon in Alice ihren Gedanken gehört", sagte Edward sobald ich vor ihm zum stehen kam.

,,Machen wir es wie letztes Mal?" fragte ich ihn.

Er nickte nur und ließ sich neben mir auf einem Stuhl nieder. Nach wenigen Minuten betrat Mr. Barner den Raum.

,,Guten Tag", begrüßte er uns, ,,heute werden wir uns mit euren Blutgruppen beschäftigen."

Er begann die Nadeln auszuteilen. Es würde wie immer ablaufen, gleich würde er sich vor die Klasse stellen und der Klasse zeigen, was sie machen müsste. Edward warf mir einen vielsagenden Blick zu. Meine Hand schellte in die Höhe.

,,Miss Cullen?" fragte Mr. Barner besorgt.

,,Entschuldigen Sie Sir, aber ich glaube ich habe den umgehenden Margen-Darm-Virus. Könnte ich denn Raum verlassen, ich denke ich muss mich gleich übergeben", erzählte ich ihm und machte zur Bestätigung gefälschte Würg-Geräusche.

,,Natürlich, Mr. Edward Cullen, könnten sie Alina begleiten, nicht das ihr noch etwas passiert?"

,,Natürlich Sir", antwortete Edward und mit schnellen Schritten verließen wir den Raum.

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now