Kapitel 44

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Embry

Müde rieb ich mir die Augen, es war weit nach Mitternacht und ich konnte einfach nicht einschlafen. Vermutlich weil ich mir zu große Sorgen um Alina machte. Sie hatte sich den ganzen Tag nicht gemeldet, und ging auch nicht ans Telefon, wenn ich sie anrief. Ich hatte Sorge, dass ich etwas falsches gemacht hatte, denn es passierte sonst nie, dass sie den ganzen Tag nicht antwortete. ,,Verflixt", murmelte ich, und griff abermals nach meinem Handy um Alina anzurufen. Nachdem es 2 Mal geläutet hatte, ging sie tatsächlich ran.

,,Alina!" rief ich erfreut aus, ,,ich dachte dir ist was passiert, warum hast du dich den ganzen Tag nicht gemeldet?"

,,Tut mir leid Embry", sagte sie sanft, ,,ich musste heute etwas wichtiges erledigen."

,,Und was musstest du erledigen?" fragte ich interessiert.

Normalerweise sagte sie mir sogar Bescheid, wenn sie einkaufen fuhr, oder ein Bad nahm.

,,Oh, nichts von Bedeutung", sagte sie, aber ich merkte das sie log.

,,Was hast du gemacht?" hackte ich nochmal nach.

,,Es ist wirklich nicht wichtig", redete sie sich raus, ,,wie war dein Tag so?"

,,Ich bin den halben Tag vor Sorge um dich gestorben, wie soll mein Tag schon gewesen sein?"

,,Tut mir leid", sagte sie bestürzt, ,,wenn du möchtest kann ich jetzt noch vorbeikommen."

,,Das wäre super, dann kann ich bestimmt besser schlafen."

,,Okay, ich mach mich auf den Weg, gib mir 10 Minuten."

,,Bis gleich, ich liebe dich", verabschiedete ich mich von ihr.

,,Ich liebe dich auch", sagte sie bevor sie auflegte.

Erstaunlicherweise behielt sie Recht und kreuzte nach bereits 10 Minuten bei mir auf. Da meine Mutter da war, musste Alina durch mein Fenster springen, was für sie aber kein Problem zu sein schien.

,,Hey Liebl-", begann ich sie zu begrüßen, aber ich bemerkte ihren traurigen Gesichtsausdruck, ,,Alina was ist los?"

,,Nichts", sagte sie und zwang sich ein Lächeln auf.

,,Ich sehe doch das etwas nicht stimmt", entgegnete ich.

Diesmal würde ich nicht nachgeben, bis sie es mir sagte.

,,Ich habe etwas unvernünftiges getan, aber es ist wirklich nicht wichtig", sagte sie.

Aber ihr Gesichtsausdruck sagte etwas ganz anderes, es musste wirklich etwas schreckliches passiert sein.

,,Was hast du unvernünftiges getan?" hackte ich weiter nach.

,,Versprichst du mir nicht sauer zu werden, und mich nicht anzuschreien?"

Sofort nickte ich heftig.

,,Ich war in Volterra", sie zögerte kurz bevor sie weitersprach, ,,ich habe dort mit Demetri geredet, weil ich diesen Kampf verhindern wollte, aber es ist nicht so gut ausgegangen."

,,Alina, was ist passiert?" fragte ich, wobei ich jedes Wort extra betonte.

,,Er hat mich angefasst, er hat es gegen meinen Willen getan und wenn Felix nicht da gewesen wäre, dann-." Was sie danach sagte verstand ich nicht, denn ihre Stimme ging in Schluchzern unter.

Schnell zog ich sie zu mir in den Arm, und strich ihr beruhigend über den Rücken.

,,Alles ist gut", flüsterte ich in ihr Ohr, ,,ich bin jetzt da, es ist vorbei."

An Angel from Hell║Embry CallWhere stories live. Discover now