Kapitel 18

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Alina

In den nächsten Tagen trainierten wir viel. Wir alle wollten vorbereitet sein. Bella wurde immer nervöser. Sie hatte Angst vor Victoria, dass wusste jeder von uns.

,,Alina!" schrie Edward.

Fragend sah ich ihn an.

,,Du bist dran", sagte er und zwinkerte mir zu.

Im vorbeigehen rempelte ich ihm aus Spaß gegen die Schulter.

,,Du wirst verlieren", flüsterte ich ihm zu.

Er grinste nur selbstsicher.

Gerade waren wir dabei mit den Wölfen zu üben. Also eigentlich guckten die Wölfe nur zu, wie unsere Familie gegeneinander kämpfte.

Gerade musste ich gegen Edward kämpfen. Schnell rannte er auf mich zu, denn er wollte unbedingt gewinnen. Er versuchte mich am Arm zu packen, aber ich wich ihm aus. Schnell sprang ich um ihn herum, aber er hatte bereits in meinen Gedanken gelesen was mein Plan war. Im letzten Moment sprang ich über ihn rüber. Edward hatte gute Reflexe und so schaffte er es mich am Fuß zu packen. Somit riss er mich zu Boden. Einer der Werwölfe begann zu knurren. Edward drehte sich siegessicher um, aber ich sprang schnell auf und landete auf seinem Rücken. Scheinbar hatte er sich nicht mehr auf meine Gedanken konzentriert, denn er wirkte ziemlich perplex. Das nutzte ich aus und stieß ihn zu Boden. Triumphierend stellte ich mein linkes Bein auf seine Brust.

Genervt verdrehte Edward seine Augen, er konnte nicht sonderlich gut verlieren.

,,Natürlich kann ich gut verlieren", sagte er trotzig.

,,Sicherlich", erwiderte ich sarkastisch.

Zufrieden schlenderte ich zu dem Rest unserer Familie zurück.

,,Das wars erstmal mit dem Training für heute", sagte Jasper.

,,Die Wölfe wollen an uns riechen, damit sie die Neugeborenen nicht mit uns verwechseln", sagte Edward.

Er musste immer den Dolmetscher spielen, denn er konnte als einziger von uns die Gedanken der Wölfe lesen.

,,Dann sollen sie es machen", sagte Carlisle bemüht freundlich.

Langsam trotteten sie auf uns zu. Wirklich auseinanderhalten konnte ich sie in ihrer Wolfsform nicht. Ein Werwolf mit hellgrauen Fell und schwarzen Flecken kam auf mich zu. Er war schlanker als die anderen Werwölfe. Edward suchte meinen Blick und sagte beinahe lautlos "Embry".

Vorsichtig begann Embry an mir zu schnuppern. Als er damit fertig war, stupste er mich mit seiner Schnauze an der Hand an. Genervt seufzte ich auf, kam seinem Wunsch aber nach.

Vorsichtig strich ich ihm über seine große Schnauze bis zu seinen Ohren. Er schien das ziemlich angenehm zu finden, denn er brummte zufrieden.

Ein großer schwarzer Werwolf trat an seine Seite und knurrte ihn leicht an. Ich wusste das der schwarze Wolf Sam war. Scheinbar gefiel es Sam nicht, dass Embry solange bei mir stand.

Widerwillig ging Embry zu den restlichen Mitgliedern meiner Familie. Ein Wolf nach dem anderen schnupperte uns ab, bis sie endlich fertig waren.

Sam nickte Carlisle noch einmal zu, bevor er sich umdrehte und zurück nach La Push lief. Die anderen Rudelmitglieder folgten im schnell. Nur Embry und Jacob ließen sich Zeit. Jacob stand neben Bella und ließ sich von ihr streicheln und Embry kam gemächlich auf mich zu geschlendert. Kurz ließ auch er sich von mir streicheln. Scheinbar mussten sie los, denn Jacob entfernte sich von Bella und lief dem Rudel hinterher.

Embry schmiegte seinen Kopf noch einmal kurz an mich, bis er auf die grandiose Idee kam, mir zum Abschied über die Wange zu lecken.

Angewidert verzog ich mein Gesicht.

,,Bah Embry, dass hätte doch nicht sein müssen", meckerte ich, während ich versuchte mir die Sabber aus dem Gesicht zu wischen.

Ich konnte die Belustigung in seinen Augen erkennen. Aber schließlich drehte auch er sich um und verschwand im Wald.

An Angel from Hell║Embry CallOù les histoires vivent. Découvrez maintenant